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1.000 Euro auf der hohen Kante? Diese 3 Wachstumsaktien sind jetzt ein Kauf

Euro Geldscheine
Foto: Getty Images

Wichtige Punkte vorab:

  • StoneCo, Brasiliens führender digitaler Zahlungsabwickler, hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Aber Zahlungssystem und Wachstumsaussichten sind immer noch sehr gut.
  • Workiva könnte langfristig wachsen, da es Unternehmen dabei hilft, Daten sicher zu melden, zu teilen und zu analysieren. 
  • Die Kryptowährungsbank Silvergate Capital floriert bereits, könnte aber mit der Ausweitung ihres Stablecoin-Angebots einen noch größeren Aufschwung erleben.

Wachstumsaktien sind immer eine reizvolle Investition, da sie Unternehmen mit starkem Cashflow sowie Umsätzen und Gewinnen repräsentieren, die voraussichtlich den Branchendurchschnitt übertreffen werden. Darüber hinaus ist die Coronavirus-Situation nun viel besser unter Kontrolle – wenn auch mit verbleibenden Unwägbarkeiten. Die US-Wirtschaft befindet sich auf dem Weg der Besserung und im Expansionsmodus. Das ist eine Phase des Zyklus, in der Wachstumsaktien in der Regel gut abschneiden.

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Daher haben wir drei Motley-Fool-Autoren gebeten, drei großartige Wachstumsaktien zu identifizieren, in die man 1.000 Euro investieren kann. Die Wahl fiel auf den digitalen Zahlungsabwickler StoneCo (WKN: A2N7XN), das globale Software-as-a-Service-Unternehmen Workiva (WKN: A12GL6) und die Kryptowährungsbank Silvergate Capital (WKN: A2PCBX). Doch welche Versprechen genau stecken in diesen drei Aktien? 

Brasiliens Marktführer für digitale Zahlungen 

Nicholas Rossolillo (StoneCo): StoneCo, Brasiliens führender digitaler Zahlungsabwickler, der oft mit Square in den USA verglichen wird, hat in diesem Jahr einen schweren Stand. Die Aktien sind in den ersten acht Monaten des Jahres 2021 um 45 % und im Vergleich zum Vorjahr um 10 % gefallen.

Der jüngste Kursrückgang erfolgte jedoch nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das zweite Quartal von Stone. Das Kerngeschäft boomt, aber die Pandemie fordert weiterhin ihren Tribut von der brasilianischen Wirtschaft. Gleichzeitig aktualisiert Brasilien seine Regeln und Vorschriften für digitale Zahlungen und die Vergabe von Krediten an Unternehmen. Diese Änderung des digitalen Kreditsystems führte dazu, dass die Einnahmen von Stone im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 8 % auf 613 Mio. Real (etwa 119 Mio. US-Dollar) zurückgingen. Infolge der Änderungen bei der Kreditvergabe in Brasilien und der Fehlfunktion des neuen Kreditregistrierungssystems hat Stone beschlossen, sein Kreditsegment für seine Händler vorübergehend einzufrieren. Diese Pause wird voraussichtlich drei bis sechs Monate dauern.

Der vorübergehende Umsatzverlust schmerzt zwar, aber die Kernzahlungsplattform von Stone macht sich ganz gut. Das gesamte Zahlungsvolumen stieg im Jahresvergleich um 59 %, und der Umsatz ohne die Kreditabteilung stieg um 68 %. Die Übernahme des Softwareunternehmens Linx für kleine Unternehmen wurde ebenfalls im Juli abgeschlossen, was das langfristige Wachstumspotenzial von Stone weiter steigert, da es dazu beiträgt, die größte Volkswirtschaft Südamerikas an die digitalen Zeiten anzupassen.

Nach dem steilen Absturz des Aktienkurses wird Stone zum 24-Fachen des Umsatzes der letzten zwölf Monate bewertet – immer noch ein Spitzenpreis, aber nicht völlig unangemessen, wenn man bedenkt, wie schnell das Hauptgeschäft des Unternehmens wächst und welches Potenzial die Fusion mit Linx bietet. Für Anleger, die ein Unternehmen mit großem Potenzial suchen und Bewertungsschwankungen ertragen können, ist Stone nach wie vor eine erstklassige Option im Fintech-Aktienuniversum.

Führender Fintech-Player

Keith Noonan (Workiva): Börsennotierte Unternehmen müssen sich an genaue Berichtsstandards halten, und Workiva macht es einfach, diese Anforderungen zu erfüllen und andere Anforderungen an Datenaustausch und Compliance zu erfüllen. Die cloudbasierte Software fügt Daten aus den erforderlichen Quellen ein, um Berichte und Buchhaltungsinformationen zu aktualisieren. Man automatisiert so Prozesse, die andernfalls fehleranfällig sind. Darüber hinaus hilft sie Unternehmen, Daten aus einer Vielzahl von Quellen gemeinsam zu nutzen, zu organisieren und zu analysieren. 

Für Unternehmen, die an den großen Börsen notiert werden wollen und bei der Börsenaufsichtsbehörde in guten Händen sind, hat sich Workiva als einer der ersten Anbieter in dieser Kategorie etabliert. Die europäischen Märkte sind dabei, SEC-ähnliche Anforderungen an die digitale Berichterstattung und die gemeinsame Nutzung von Unternehmensdaten einzuführen, was den Weg für eine große neue Wachstumschance ebnen könnte, und das Unternehmen bietet auch Berichterstattungslösungen für Privatunternehmen an. 

Die Idee, komplexe, oft mühsame Prozesse zu vereinfachen und Risikoelemente aus der Gleichung zu nehmen, ist von großem Wert. 75 % der Fortune-500-Unternehmen nutzen bereits die Dienstleistungen des Unternehmens. Workiva sollte in der Lage sein, weiterhin starke Leistungen zu erbringen, solange es seine Führungsposition in seinen relativ nischenartigen Dienstleistungskategorien beibehält.

Noch besser ist, dass der Fintech-Spezialist die Möglichkeit hat, seinen Servicekatalog weiter auszubauen. Die Nutzung seiner bestehenden Softwaregrundlagen für Reporting, Compliance und Datenaustausch sollte ihm dabei helfen, Nutzer in neue Angebote einzubinden, die die durchschnittlichen Ausgaben pro Kunde erhöhen werden.

Es handelt sich um ein branchenprägendes Unternehmen, das den Finger am Puls der aufkommenden Trends in den Bereichen Unternehmenssoftware und Datenanalyse hat. Dank einer Marktkapitalisierung von rund 7,2 Mrd. US-Dollar und einer Vielzahl von langfristigen Wachstumschancen hat Workiva echtes Multibagger-Potenzial. 

Service für Kryptowährungen 

Bram Berkowitz (Silvergate Capital): Seitdem die Preise für Kryptowährungen im letzten Jahr in die Höhe geschnellt sind, hat der Aktienkurs von Silvergate Capital nachgezogen und ist nun im letzten Jahr um mehr als 664 % gestiegen. Obwohl das Unternehmen technisch gesehen eine Bank ist, ist es alles andere als ein traditioneller Kreditgeber.

Vor einigen Jahren erkannte das Management von Silvergate Capital, dass Kryptowährungen eines Tages zu einem beliebten Anlageobjekt werden würden. Dies veranlasste sie, ein bankinternes Zahlungssystem namens Silvergate Exchange Network aufzubauen. SEN ist ein Zahlungsnetzwerk, das jederzeit und an 365 Tagen im Jahr Transaktionen in US-Dollar zwischen zwei Nutzern des Netzwerks abwickeln kann. Das ist für institutionelle Kryptohändler und Kryptobörsen von Vorteil, da Kryptowährungen rund um die Uhr gehandelt werden.

Silvergate hält eigentlich keine Kryptowährungen in seiner Bilanz, aber das einzigartige und effiziente Zahlungssystem lockt viele institutionelle Händler und Börsen an, die große Summen an Einlagen mitbringen. Diese Eigenschaft hat Silvergate eine der stärksten Einlagenbasen im gesamten Bankwesen beschert – die Bank zahlt praktisch keine Zinsen auf ihre gesamte Einlagenbasis. Als Bank ist Silvergate auch in der Lage, andere gebührenpflichtige Bankprodukte an die Kunden von SEN zu verkaufen. Das Netzwerk wird auch für andere Kunden immer attraktiver, wenn es wächst.

Das Banking für Krypto-Kunden und die Unterstützung bei deren Transaktionen könnte für SEN nur der Anfang sein. Anfang dieses Jahres kündigte Silvergate an, dass es der exklusive Emittent von Facebooks Diem U.S. Dollar Stablecoin werden würde, einem digitalen Vermögenswert, der an den US-Dollar gekoppelt sein wird. Das Management sagt, dass es mit Diem durch Transaktionsgebühren für die Prägung und Verbrennung der Stablecoins, Renditen auf die Reserveeinlagen, die den Stablecoin stützen (und die Silvergate verwalten wird), und ein neues Kundensegment, dem Silvergate traditionelle Bankdienstleistungen verkaufen kann, Geld verdienen werde.

Silvergate Capital wird auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses oder des Kurses zum materiellen Buchwert nicht billig gehandelt. Aber wenn man die Stärke und das Potenzial des bestehenden Geschäfts und die Zukunft der Stablecoins bei der Bank bedenkt, kann einen das schon begeistern.

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Bram Berkowitz besitzt Aktien von Silvergate Capital Corporation. Keith Noonan besitzt Aktien von Stoneco LTD. Nicholas Rossolillo besitzt Aktien von Facebook, Square und Stoneco LTD. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Facebook, Square, Stoneco LTD und Workiva. Dieser Artikel erschien am 5.9.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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