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SMA Solar Technology-Aktie: Warum sie heute 11,2 % gefallen ist

Foto: Getty Images

Auf seiner Webseite beschreibt sich SMA Solar Technology (WKN: A0DJ6J) als ein „attraktives Investment“ und als „klare Nummer eins für Photovoltaik-Systemtechnik“. Doch seit 2008 liegt der Aktienkurs immer noch unter dem damaligen Ausgabepreis. Schon damals hieß es „SMA Solar profitiert vom Boom der Solarbranche“ und auch damals besaß das Unternehmen bei Wechselrichtern mit 34 % Marktanteil eine führende Position.

Solarbranche ist hart umkämpft

Doch für eine gute Kursentwicklung fehlen dem Unternehmen über den Zeitverlauf deutlich steigende Gewinne. Der Markt ist wettbewerbsintensiv und somit kämpft SMA Solar Technology jedes Jahr um das Erreichen der Gewinnschwelle. Aber selbst der Umsatz ist im Zeitraum 2014 bis 2020 nur um 27,45 % gestiegen.

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Heute prognostiziert das Unternehmen langfristig eine ähnlich gute Zukunftsprognose wie damals. Doch der Markt wird wahrscheinlich weiter hart umkämpft bleiben. Zum Halbjahr 2021 gelang SMA Solar Technology ein Gewinnsprung von 2,7 auf 13,3 Mio. Euro. Doch erstaunlich ist, dass der Umsatz trotz Boom um 5,0 % gesunken ist. Bisher folgten auf Gewinne und positive News meist wieder ein Ergebniseinbruch und Enttäuschungen.

SMA Solar senkt die Prognose

Heute (06.09.2021) musste SMA Solar Technology seine Anleger eine Prognosekürzung für das Gesamtjahr 2021 übermitteln. Die Aktie fiel daraufhin in Frankfurt um 11,2 %. Die in der Mitteilung beschriebenen Probleme treffen derzeit viele Technologieunternehmen. Nach der Pandemie versuchen viele Firmen ihre entstandenen Verluste möglichst schnell wieder auszugleichen. Deshalb übersteigt der Bedarf an Teilen und Halbleitern derzeit massiv das Angebot.

SMA Solar Technology gab aus diesem Grund heute eine „Unterversorgung mit elektronischen Bauteilen bekannt. Aufgrund neuester Abkündigungen von fest zugesagten Liefermengen hat sich die Situation auch für die SMA wider Erwarten kurzfristig deutlich verschärft. Wir sehen zudem, dass Projektentwickler und Investoren die Umsetzung von größeren PV-Projekten in das Folgejahr verschieben“, so der Vorstandssprecher Jürgen Reinert.

„Wir stehen im intensiven Kontakt mit unseren Partnern auf Lieferantenseite, um geeignete Lösungen zur Absicherung von Lieferungen zu entwickeln und Lieferverzögerungen auch in den kommenden Wochen weitestgehend zu kompensieren. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Umsätze des zweiten Halbjahres über denen des ersten Halbjahres liegen, aber nach unserer Einschätzung unter dem zuletzt prognostizierten Niveau bleiben werden.“

Aufgrund dieser Probleme hat der Vorstand seine Gesamtjahresprognose für den Umsatz von 1.075 bis 1.175 Mio. Euro auf 980 bis 1.030 Mio. Euro gesenkt. Das EBITDA wird nun statt vorher 75 bis 95 Mio. Euro bei 50 bis 65 Mio. Euro erwartet.

Das sogenannte EBITDA wird häufig von Unternehmen genutzt, die tatsächlich kaum Nettogewinne erzielen. EBITDA ist tatsächlich jedoch kein Gewinn, sondern nur eine vorgelagerte Größe, die fast immer positiv ausfällt. Trotzdem wurde sie beispielsweise bei der aktuellen DAX-Reform als Kriterium (statt Nettogewinne) berücksichtigt.

Werden die Aussagen eintreffen?

SMA Solar Technology geht trotzdem von „mittelfristig sehr guten Geschäftsaussichten“ aus. Wir werden 2025 vergleichen, ob die Aussagen diesmal Realität geworden sind.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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