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SMA Solar-Aktie: Der Abverkauf schockt mich nicht

Solar Dachanlage
Foto: Getty Images

Beim Kurs von SMA Solar (WKN: A0DJ6J) war es im Rückblick immer klug, unter 30 Euro zuzukaufen und über 45 Euro auszusteigen. Der Traum eines jeden Traders. Aber könnte die SMA Solar-Aktie jetzt, wo sie in der Mitte dieser Spanne notiert, auch für langfristig orientierte Investoren eine gute Wahl sein? Ich denke, ja. Hier sind die Gründe.

Darum kam die SMA Solar-Aktie bisher nicht vom Fleck

Es sind verschiedene Faktoren, die SMA Solar das Leben schwer gemacht haben über die letzten Jahre. Erstens waren starke Schwankungen im regulatorischen Umfeld zu verzeichnen, sowohl in Deutschland als auch in anderen wichtigen Regionen. Zweitens drangen chinesische Rivalen mit Macht auf die internationalen Märkte, nachdem der Heimatmarkt nicht mehr genug Platz für alle bot.

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Die Folge war ein harter Preiskampf, der die Margen drückte. Als dritten Faktor könnte man noch nennen, dass Wettbewerber wie SolarEdge (WKN: A14QVM) einige Trends früher antizipiert haben und daher die Technologieführerschaft von SMA Solar infrage stellten. Zwar konnte sich das deutsche Unternehmen immer wieder zurück in die Spitzengruppe kämpfen, aber das kostete Ressourcen.

Auf ein zwischenzeitliches Aufbäumen folgte daher immer wieder Ernüchterung bei der SMA Solar-Aktie. Zuletzt ging es wegen der anhaltenden Knappheit an wichtigen Bauteilen weiter runter auf 37 Euro (6. September).

Warum es diesmal besser ausgehen könnte

Photovoltaik steht vor großer Wachstumsphase

Während für Alternativen wie Windkraft und Geothermie neue Märkte erst aufwendig erschlossen werden müssen, kann die Photovoltaik auf eine nahezu flächendeckende globale Vertriebsinfrastruktur bauen. Die kompakten Module kommen fast überall, wo die Sonne scheint, zum Einsatz und sind beliebig skalierbar. Jetzt, wo entschlossenes Handeln gegen den Klimawandel immer dringlicher wird, sind Solaranlagen die erste Wahl.

Marktforscher erwarten für die kommenden Jahre stark steigende Zubauraten, was kein Wunder ist bei dem immer besseren Preis-Leistungs-Verhältnis. Gleichzeitig steigt die Stromnachfrage durch die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs und anderer Sektoren. Die Nachfrage nach Solarenergie erscheint daher nahezu unbegrenzt, zumal sie auch zur Produktion von Kraftstoffen genutzt werden kann.

Kurzum: diesmal wird das Regulierungsumfeld nicht in den Trend grätschen. Das Wachstum der jährlich installierten Kapazität ist gekommen, um zu bleiben. Und daran sollte auch die SMA Solar-Aktie partizipieren.

Die Differenzierungsmöglichkeiten sind erheblich gestiegen

Es kommt noch ein weiterer unterstützender Faktor hinzu. Während vor einigen Jahren vor allem der Preis und die Effizienz die Hauptrolle bei der Kaufentscheidung spielten, gibt es heute ein viel differenzierteres Angebot. Verbraucher fragen zunehmend nach Komplettlösungen, um einen lokalen Energiespeicher und Stromverbraucher zu managen, andere Stromquellen zu integrieren, von schwankenden Strompreisen profitieren zu können oder das Elektroauto mit Sonnenenergie aufzutanken.

Genau dafür hat SMA Solar eine Menge innovativer Entwicklungen in der Pipeline. Schon bald wird eine hochintegrierte Lösung bereitstehen, die all die vorgenannten Features in einem Gerät vereint und somit die Systemkomplexität auf ein Minimum reduziert. Das kann längst nicht jeder, weshalb die Wettbewerbsintensität dort deutlich geringer sein wird als beim klassischen Wechselrichtergeschäft.

Ähnlich sieht es auch bei den kommerziellen Lösungen aus, wo SMA Solar etwa bei der Ladeinfrastruktur und bei Power-to-Gas eine wichtige Rolle spielen möchte, um die verschiedenen Energieflüsse smart zu managen. Wenn das Unternehmen dort Erfolg hat, würde ich mit deutlich besseren Margen als bisher rechnen.

Die SMA Solar-Aktie ist nicht mehr teuer

Zwar gab es die SMA Solar-Aktie vor dem Sommer 2020 zum Teil noch deutlich günstiger. Aber dafür haben sich zwischenzeitlich auch die Aussichten deutlich gebessert, abgesehen von der temporären Bauteilknappheit, die aktuell belastet.

Das Unternehmen hat hart daran gearbeitet, seine Wettbewerbsfähigkeit zu behaupten und seine Kosten in den Griff zu bekommen. In Verbindung mit guten Wachstumsaussichten sollten zukünftig steigende Gewinne erzielbar sein, nachdem im schwierigen Jahr 2020 bereits ein Überschuss heraussprang.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass das Kurs-Umsatz-Verhältnis mittelfristig auf unter 1 sinkt. Und das erscheint mir attraktiv.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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