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3 Wachstumsaktien, die man kaufen und für immer halten kann

Frau am Smartphone
Foto: Getty Images

Die Vorstellung, eine Aktie für immer zu halten, mag nach einer großen Aufgabe klingen. Die Auswahl von Wachstumsaktien für eine extrem lange Laufzeit kann sogar noch schwieriger sein, da die Unternehmen dieser Kategorie in der Regel Bewertungen aufweisen, bei denen eine starke künftige Performance bereits eingeplant ist. Gibt man jedoch qualitativ hochwertigen Wachstumsaktien Zeit zum Gedeihen, kann sich ihre Anlageperformance verändern. Ein Beispiel dafür ist die Amazon-Aktie, die in den letzten 20 Jahren um rund 33.000 % gestiegen ist. 

Drei Motley-Fool-Autoren haben Airbnb (WKN: A2QG35), Alphabet (WKN: A14Y6F) und Starbucks (WKN: 884437) als Aktien ausgemacht, die geduldigen Anlegern wahrscheinlich ausgezeichnete Renditen liefern werden. Schauen wir doch mal, warum genau diese Unternehmen das Portfolio in den nächsten Jahrzehnten antreiben könnten.

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Innovation ist nicht leicht – aber lohnt sich!

Keith Noonan (Airbnb): Wachstumsorientierte Unternehmen liefern zu Beginn oft innovative neue Produkte und Lösungen, die dabei helfen können, den Markt zu beherrschen. Ab einem bestimmten Punkt hält die Größe des Unternehmens jedoch davon ab, neue Innovationsinitiativen in Angriff zu nehmen, weil sie nicht in der Lage sind, den Markt entscheidend zu verändern. Oder weil sie einfach nicht kosteneffektiv sind.

Schlimmer noch, das Vordringen in innovative neue Kategorien und Produkte könnte die Haupteinnahmequellen des Unternehmens schmälern. Der Wirtschaftstheoretiker und Innovationsexperte Clayton Christensen bezeichnete diese Dynamik als „das Dilemma des Innovators“. Er beschrieb das Problem ausführlich in seinem äußerst erfolgreichen Buch.

Airbnb hat die Reise- und Gastgewerbebranche bereits stark verändert. Bei einer Marktkapitalisierung von rund 97 Mrd. US-Dollar kann man sich fragen, ob dieser Wachstumswert überhaupt noch Luft nach oben hat.

Wird Airbnb bei seiner Expansion auf das beschriebene Dilemma stoßen? Sicherlich. Ich denke jedoch, dass die Plattform in der Lage sein wird, langfristigen Anlegern hervorragende Renditen zu bieten.

Trotz des unglaublichen Erfolgs des Unternehmens seit seiner Gründung im Jahr 2008 befindet sich Airbnb wahrscheinlich noch in der Anfangsphase der Umgestaltung der Reisebranche. Der jüngste Vorstoß des Managements, Buchungen von Unterkünften mit dem Verkauf von Eintrittskarten für lokale Erlebnisse und Veranstaltungen zu kombinieren, zeigt, dass das Unternehmen keine Angst hat, sich zu verzweigen und neue Wachstumsmöglichkeiten zu verfolgen.

Das Geschäft von Airbnb wird reifen und das Wachstum wird sich wahrscheinlich irgendwann verlangsamen. Die meisten Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass es sich um ein fantastisch geführtes Unternehmen mit einem sich ausweitenden Wettbewerbsvorteil handelt. Ich denke, dass die Aktie auf lange Sicht hervorragende Renditen erzielen wird.  

Krisenfestes Geschäftsmodell

James Brumley (Alphabet): Wenn ich mich auf eine Aktie festlegen muss, die ich ein Leben lang halte, dann ist es die Google-Muttergesellschaft Alphabet. Hier könnte es sich tatsächlich um ein perfektes Unternehmen handeln.

Der stationäre Einzelhandel wird durch das Internet überflüssig. Fossile Brennstoffe verlieren dank erneuerbarer Energien an Bedeutung. Benziner werden durch Elektroautos ersetzt. Diese alternden Unternehmen können versuchen, sich auf die neue Art und Weise einzustellen, Dinge zu tun. Aber wie Namen wie Ford und Macy’s zeigen, ist es schwierig, von veralteten Ansätzen auf neue umzusteigen. Alphabets riesiges Geschäft mit der Onlinesuche wird wahrscheinlich nie ersetzt oder schlicht alt werden. 

Das soll nicht heißen, dass sich die Art und Weise, wie wir im Internet surfen, im Laufe der Zeit nicht weiterentwickeln wird. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass es jemals eine Zeit geben wird, in der wir nicht einfach nur ein paar Schlüsselwörter eingeben wollen, um in die richtige Richtung geleitet zu werden. Und da der weltweite Marktanteil von Google bei der Suche bei über 90 % liegt, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Google irgendwann nicht mehr die bevorzugte Suchmaschine sein wird.

Alphabet hat auch bereits oft gezeigt, dass es in der Lage ist, sich weiterzuentwickeln. Man baute Android und kaufte YouTube. Nicht jedes gewinnorientierte Unternehmen ist in der Lage, neue Geschäftsbereiche hinzuzufügen, die seine bestehenden so gut ergänzen. 

Verbesserung der Kundenerfahrung

Daniel Foelber (Starbucks): Starbucks feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen und ist damit genauso alt wie Southwest Airlines und Walt Disney World. Seit dem Börsengang im Jahr 1992 hat Starbucks zahlreiche Marktturbulenzen durchlebt – vom Platzen der Dotcom-Blase über die Große Rezession bis hin zur Pandemie im Frühjahr 2020. Stets hat das Unternehmen einen Weg gefunden, noch stärker und wertvoller zu werden. Die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2021 zeigen, dass sich das Unternehmen von den Rückgängen des letzten Jahres weitgehend erholt hat.

Sogar in Schlagdistanz zum Allzeithoch ist die Starbucks-Aktie noch attraktiv. Während der Pandemie waren die Kunden auf die Abholung und den Zugang zum Drive-Thru beschränkt und wurden ermutigt, mobil zu bestellen und Starbucks Rewards-Mitglieder zu werden. Wenn man im Voraus bestellt und Prämien erhält, ist es einfacher, die Häufigkeit der Besuche zu erhöhen und mehr Geld pro Besuch auszugeben. Es ist auch einfacher, Getränke individuell zu gestalten. So hebt man sich von der Konkurrenz ab, macht Kunden glücklich und verdient mehr Geld.

Die Zahl der aktiven Starbucks Rewards-Mitglieder liegt jetzt bei 24 Millionen, ein Zuwachs von 8 % gegenüber den Zahlen vor der Pandemie. Die mit Starbucks Rewards verbundenen Ausgaben machen mehr als die Hälfte der Gesamtausgaben in den USA aus, was es zu einem der erfolgreichsten Prämienprogramme in Amerika macht. Darüber hinaus werden inzwischen fast 75 % der Transaktionen über Drive-Thru oder mobile Bestellungen für die Abholung abgewickelt.

Das Unternehmen findet also weiterhin Wege, um die Kundenerfahrung zu verbessern. Es ist eine Win-win-Situation. Und die steigert Starbucks’ Umsatz und Gewinn. Dank einem treuen Kundenstamm und viel Spielraum für eine weitere internationale Expansion ist Starbucks eine Aktie, die einem bis in alle Ewigkeit Freude bereiten kann.

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Daniel Foelber besitzt Aktien von Starbucks, James Brumley besitzt Aktien von Alphabet, Keith Noonan besitzt Aktien von Airbnb, Inc und Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Airbnb, Inc., Alphabet, Amazon, Starbucks und Walt Disney und empfiehlt Aktien von Southwest Airlines. Dieser Artikel erschien am 29.8.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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