Dividendenrendite von 5, 6 oder 7 %? 3 Indikatoren, wann du vorsichtig sein solltest
Eine Dividendenrendite von 5, 6 oder sogar 7 % kann für dich als Einkommensinvestor zugegebenermaßen attraktiv sein. Foolishe Investoren wissen jedoch, dass es sich hierbei auch um fundamentale Kennzahlen handelt, die eines widerspiegeln können: Ein Risiko.
Entsprechend gibt es gewisse Indikatoren, die man als Investor stets bei solchen Dividendenrenditen beachten sollte. Die folgenden drei könnten sogar Anlass sein, um vorsichtig zu werden. Lass uns daher einen Blick darauf riskieren, wann das potenziell der Fall ist.
Hohe Dividendenrendite: Die Nachhaltigkeit steht auf der Kippe
Eine hohe Dividendenrendite zwischen 5 und 7 % mag attraktiv sein und ein starkes passives Einkommen ermöglichen. Ein erster Grund, wann man als Investor jedoch vorsichtig sein sollte, ist, wenn die Nachhaltigkeit auf der Kippe steht.
Das benötigt natürlich weiteren Kontext. Die Nachhaltigkeit einer hohen Dividendenrendite kann so einige Gesichter besitzen. Mit Blick auf fundamentale Kennzahlen können wir es jedoch auf einen Faktor herunterbrechen: Nämlich auf das Ausschüttungsverhältnis.
Wenn dieser Wert ein Niveau von über 90 % erreicht, könnte es an der Zeit sein, eher vorsichtig und umsichtig zu agieren. Vor allem, wenn wir dieses Niveau in wirtschaftlichen soliden Zeiten erreichen. Ein wirtschaftlicher Einbruch oder Schwierigkeiten im Markt könnten zu einem Rückgang des Gewinns oder des freien Cashflows führen. Dann wiederum könnte es schnell vorbei sein mit der hohen Dividendenrendite.
Markt und Unternehmen verändern sich
Eine Dividendenrendite zwischen 5 und 7 % kann auch unternehmensorientiert ein Warnzeichen sein. Insbesondere wenn es starke Veränderungen unternehmens-, oder aber marktspezifisch gibt, ist das ein Indikator, um Vorsicht walten zu lassen. Unternehmensorientiert können es beispielsweise erstarkende Wettbewerber oder nicht mehr gefragte Produkte sein. Rückgänge bei Umsätzen und Gewinnen sind hier erste konkrete Anzeichen.
Aber auch der Markt kann eine potenzielle Bedrohung darstellen. Ein Beispiel hierfür ist für mich jetzt beispielsweise die Tabakbranche. Ein Segment, in dem es vor qualitativen Dividendenaktien mit hohen Dividendenrenditen nur so wimmelt. Allerdings: Gerade dieser Markt verändert sich stark durch neue Regulation, höhere Preise und abnehmendes Interesse vonseiten der Unternehmen selbst.
In zehn Jahren könnten hier viele Verhältnisse auf dem Kopf gestellt sein. Womöglich müssen sich Akteure sogar neue Geschäftsmodelle suchen. Entsprechend gibt es viel Unsicherheit, was auch die zukünftigen Dividenden angeht.
Dividendenrendite zwischen 5 und 7 %: Die Historie
Zu guter Letzt kann auch die Historie einer hohen Dividendenrendite Anlass zur Besorgnis geben. Natürlich gilt immer, dass die Vergangenheit kein guter Indikator für die Zukunft sein muss. Manche Ausschütter variieren ihre Dividenden jedoch insgesamt sehr stark. Mal geht es aufwärts mit den Ausschüttungen und mal wiederum abwärts. Konstanz ist in einigen Fällen nicht gegeben.
Wer sich hier auf eine hohe Dividendenrendite einlässt, der sollte als Einkommensinvestor ebenfalls das Risiko kennen. Solche Historien sprechen möglicherweise für stark schwankende Geschäftsmodelle. Für Investoren, die auf Konstanz setzen, vielleicht die falsche Wahl.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.