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Kurzarbeit und gedrosselte Produktion – stehen Volkswagen, Daimler und BMW vor einem ernsthaften Problem?

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Foto: Getty Images

Die großen deutschen Autohersteller Volkswagen (WKN: 766403), BMW (WKN: 519000) und Daimler (WKN: 710000) haben aktuell mit ungewöhnlichen Problemen zu kämpfen. Obwohl die Wirtschaft wieder auf Hochtouren läuft, muss bei allen drei Konzernen die Produktion gedrosselt werden. Zeitweise müssen die Bänder sogar komplett stillstehen. Schuld daran ist aber nicht die mangelnde Nachfrage der Kunden.

Das Problem ist vielmehr die weltweit hohe Nachfrage nach Halbleitern. BMW, Daimler und Volkswagen können derzeit, wie so viele andere Unternehmen, einfach nicht genügend Halbleiter bekommen. In der ersten Jahreshälfte sind die Konzerne noch glimpflich davongekommen. Tatsächlich sahen die Ergebnisse sogar überwiegend sehr gut aus. Jeder der drei Konzerne hat Milliardengewinne ausgewiesen.

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Aber in der zweiten Jahreshälfte wird sich die Situation nach Einschätzung der Konzerne wohl noch weiter verschlimmern und dann auch die Ergebnisse beeinträchtigen. Sollte man die Aktien deshalb jetzt lieber verkaufen? Oder ist die Situation vielleicht nur halb so schlimm, wie sie auf den ersten Blick wirkt?

Kein Grund zur Panik

Um es kurz zu machen: So angespannt die Lage auf den Halbleitermärkten auch sein mag, ist das sicherlich kein Grund, seine Aktien zu verkaufen. Einerseits wird die Produktion nur vorübergehend beeinträchtigt. Denn die Knappheit wird sicherlich nicht über viele Jahre bestehen bleiben können. Die großen Chiphersteller investieren derzeit Milliardensummen, um die Produktion so schnell wie möglich zu erhöhen. Wann sich die Situation wieder entspannen wird, ist deshalb im besten Fall nur eine Frage von Monaten.

Auf der anderen Seite zeigt sich anhand der Prognosen der drei Konzerne, dass die Lage auch in diesem Jahr nicht so dramatisch sein wird, wie man vermuten könnte. Nehmen wir Volkswagen als Beispiel. Obwohl auch hier immer wieder Schichten gestrichen werden müssen, weil nicht genügend Komponenten lieferbar sind, sieht das Ergebnis der ersten Jahreshälfte sehr solide aus. Der Umsatz lag bei fast 130 Mrd. Euro und der Nettogewinn bei fast 8,5 Mrd. Euro. Von Krise also keine Spur. Auch im Gesamtjahr rechnet der Wolfsburger Konzern nicht mit dramatischen Auswirkungen. Zwar wird nur ein Ziel für die operative Umsatzrendite genannt. Diese soll aber zwischen 6,0 und 7,5 % liegen und damit zwar deutlich unter dem Wert der ersten Jahreshälfte von 8,8 %, aber dramatisch ist das sicher nicht. Ähnlich sieht es bei den beiden Konkurrenten BMW und Daimler aus. Mit Beeinträchtigungen ist zu rechnen, aber bedrohlich ist die Situation nicht.

An anderer Stelle lauern größere Probleme

Hat man nun Aktien von BMW, Daimler oder auch Volkswagen in seinem Depot liegen, sollte man sich über die aktuellen Meldungen zu Produktionsausfällen und Kurzarbeit keine Sorgen machen. Bis die notwendigen Halbleiter wieder in gewünschter Menge zur Verfügung stehen und die Autohersteller wieder auf Hochtouren produzieren können, werden wohl noch ein paar Monate vergehen. Langfristig wird diese schwierige Phase aber keinerlei Bedeutung haben.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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