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Was sind skalierbare Geschäftsmodelle? So investierst du in rentable Unternehmen!

Aktien, die sich verdoppeln können
Foto: Getty Images

Wenn ich ein Unternehmen genauer unter die Lupe nehme, schaue ich vor allem auch auf die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells. Denn ein skalierbares, wachsendes Unternehmen sollte in der Lage sein, im Laufe der Zeit relativ hohe Margen zu erzielen. Solche Unternehmen erscheinen auf der Grundlage der aktuellen Gewinne oft zu teuer. Sie können aber auf der Grundlage der künftigen Gewinne preiswert sein.

Leider können viele Unternehmen ihr Geschäft nicht sonderlich gut skalieren

Ein Restaurant oder ein Einzelhändler muss neue Räumlichkeiten eröffnen und zusätzliche Mitarbeiter einstellen, um seinen Umsatz sinnvoll zu steigern. Die meisten Industrieunternehmen müssen neue Fabriken bauen, wenn sie ihre Kapazität erhöhen wollen. Kurz gesagt, eine Expansion bedeuten für viele Unternehmen zusätzliche Kosten und Komplexität.

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Digitale Unternehmen sind oft leichter zu skalieren, weil sie keine physischen Vermögenswerte besitzen. Aber es ist ein Fehler zu denken, dass alle digitalen Unternehmen skalierbar sind. Auch hier müssen wir uns stets den Einzelfall sehr genau ansehen.

Diese digitalen Unternehmen haben es schwer

Ich kann mir kaum vorstellen, dass Lieferdienste wie Deliveroo (WKN: DLV007) jemals anständige Gewinne erzielen. Die Lieferung von Lebensmitteln nach Hause ist teuer und die meisten Kostenbestandteile sind variabel. Onlinekleiderhändler haben zwar nicht die Kosten für das Betreiben von Ladengeschäften, aber sie müssen sich immer noch mit Retouren befassen. Letztere kommen beim Onlinekauf von Kleidung sogar viel häufiger vor als beim klassischen Vor-Ort-Geschäft. Auch der kostspielige Vertrieb und die Logistik des Onlinebetriebs spielen eine Rolle. Aus diesem Grund hat Asos (WKN: 912703), ein reiner Onlinehändler, geringere Gewinnmargen als Primark, der zu Associated British Foods (WKN: 920876) gehört und vor allem auf das Geschäft im Laden setzt.

Die meisten Unternehmen haben ein gewisses Maß an Fixkosten. Die Zahl der in der Zentrale beschäftigten Mitarbeiter muss nicht steigen, nur weil der Umsatz steigt. Theoretisch bedeutet dies, dass steigende Einnahmen im Laufe der Zeit Spielraum für höhere Gewinnmargen bieten sollten. Was es mit den Gewinnmargen auf sich hat, zeige ich in diesem Beitrag.

In der Praxis neigt die Unternehmensleitung dazu, sich selbst mehr zu bezahlen, je höher die Einnahmen werden. Irgendwann kann das Unternehmen auch den Punkt erreichen, an dem mehr Personal zu weniger Leistung führt. Dann dauern Entscheidungen länger und die Mitarbeiter verlieren das Gefühl der Eigenverantwortung. Aus diesem Grund sind dezentralisierte Unternehmen, die aus unabhängigen Betriebseinheiten bestehen, oft effizienter als zentralisierte Konglomerate.

Ein gutes Management setzt auf Skalierbarkeit

Die Vorstände lehnen etwa Kunden mit geringem Wert aktiv ab. Sie konzipieren IT-Systeme und Fabriken so, dass sie leicht skaliert werden können, und automatisieren Prozesse, wo immer dies möglich ist. Sie entwickeln Produkte und Dienstleistungen mit hohen Gewinnspannen, während sie diejenigen, die keine Gewinnspannen abwerfen, vernachlässigen. Und sie achten auf kleine, unabhängige Teams innerhalb des Unternehmens, die tatsächlich etwas zustande bringen.

Vielen Unternehmen fehlt die langfristige Vision und – offen gesagt – auch der gesunde Menschenverstand, um diese Investitionen in die Skalierbarkeit zu tätigen. Es fehlt ihnen auch an der Bereitschaft und Fähigkeit, finanziellen Gewinn aufzuschieben. Während Investitionen in die Skalierbarkeit zukünftig höhere Gewinnspannen ermöglichen können, führen sie heute oft zu niedrigeren Gewinnspannen. Viele Führungskräfte möchten diesen Kompromiss nicht eingehen.

Der Foolishe Ansatz

Das ideale Unternehmen kann von Natur aus skalieren und verfügt über eine lange Perspektive. Zudem steht an seiner Spitze ein Management, das Maßnahmen zur weiteren Steigerung des langfristigen Wachstums und der Skalierbarkeit ergreift.

Gleichzeitig kann dies uns Foolishen Investoren große Chancen bieten. Schließlich blicken wir über die aktuelle Rendite hinaus und konzentrieren uns auf die Beständigkeit des Geschäftsmodells und sein künftiges Margenpotenzial.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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