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Tencent-Aktie: Gefangen zwischen Staat und starker Marktstellung

Personen die Videospiele spielen Gaming-Aktien Spielehersteller
Foto: Getty Images

Tencent (WKN: A1138D) besitzt eine Marktstellung und Investmentqualität, die in dieser Form nur die wenigsten Unternehmen vorweisen können. Seit 1998 hat es sich kontinuierlich zu Chinas bedeutendstem Anbieter von sozialen Netzwerken, Onlinespielen, FinTech-, Werbe- und Clouddiensten entwickelt. Der Konzern produziert zudem Filme, entwickelt Software, besitzt eine Vermögensverwaltung und bietet Onlinemusik- sowie -literatur an.

Tencent hat in den letzten zehn Jahren seinen Umsatz und Gewinn mit jährlichen Raten von 36,9 beziehungsweise 35,8 % gesteigert. Dabei lag die durchschnittliche Gewinnmarge bei 29 % und die Eigenkapitalquote Ende 2020 bei über 58 %.

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Tencent mit positivem zweiten Quartal 2021

Im zweiten Quartal 2021 stieg der Umsatz weiter um 20,3 % auf 138.259 Mio. Chinesische Renminbi Yuan. Dabei konnten alle Segmente zulegen. VAS (Value Added Services), hinter dem sich das Gaming-Segment verbirgt, wuchs um 10,8 %. Das zweitgrößte Segment „Fintech und Business Services“ verbesserte sich um 40,3 % auf 41.892 Mio. Chinesische Renminbi Yuan. Mit Onlinewerbung nahm Tencent 22.833 Mio. Chinesische Renminbi Yuan und damit 23,1 % mehr ein.

Der Konzern verdiente so 43.022 Mio. Chinesische Renminbi Yuan (umgerechnet etwa 5.667 Mio. Euro). Der Gewinn wuchs um 32,56 % und die Nettogewinnmarge kletterte auf 31 %. Tencent übertraf mit seinem Ergebnis die Prognosen, blieb mit dem Umsatz jedoch hinter den Analystenerwartungen zurück. Trotz aller aktuellen Befürchtungen besitzt das Unternehmen somit weiterhin eine hohe Qualität.

Unkalkulierbare staatliche Eingriffe

Doch wie lange bleibt das noch so? Diese Frage stellen sich aktuell viele Anleger. Mit 72.013 Mio. Chinesische Renminbi Yuan trug das Gaming-Segment im zweiten Quartal mehr als 52 % zum Gesamtumsatz bei. Doch genau diesen Bereich möchte der chinesische Staat jetzt beschränken. Er möchte, dass Minderjährige nur eine bestimmte Zeit mit Onlinespielen verbringen und die Ausgaben limitiert werden.

Tencent arbeitet mit den Behörden zusammen und teilte mit, dass der Spieleumsatz mit Minderjährigen zuletzt langsamer gewachsen ist. So legte das Gaming-Segment im Vorjahresquartal noch um 40 % zu und im diesjährigen zweiten Quartal nur noch um 10,8 %. Darüber hinaus trugen die unter 16-Jährigen nur 2,6 % zum chinesischen Spieleumsatz bei. Diese Einschränkung könnte der Konzern somit verkraften, denn auch viele erwachsene Chinesen und Kunden außerhalb des Landes nutzen die Dienste.

Die Behörden geben sich mit den aktuellen Einschränkungen aber scheinbar noch nicht zufrieden. So wurde Tencent Music zuletzt angewiesen, seine exklusiven Lizenzvereinbarungen mit Plattenfirmen aufzugeben. Zudem wurde der Zusammenschluss mit zwei Streaming-Plattformen für Spiele aus Wettbewerbsgründen untersagt.

Tencent erwartet in der kommenden Zeit weitere Regulierungen, die auf dem Kurs lasten könnten. Sie bleiben ein Unsicherheitsfaktor.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tencent Holdings.



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