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Varta-Aktie: Nach dem Crash ein Kauf

VARTA Produktion
Quelle: VARTA Microbattery GmbH
  • Kurzfristig enttäuschte Erwartungen haben den Kurs der Varta-Aktie abstürzen lassen.
  • Die langfristigen Potenziale bestehen unverändert.
  • Besonders die neuesten Entwicklungen rund um 48-Volt-Systeme erscheinen aussichtsreich.

Varta (WKN: A0TGJ5) hat vor wenigen Tagen seine Zahlen präsentiert und das Anlegerpublikum war darüber nicht glücklich. Gleich um über 10 % ging es am Freitag mit der Varta-Aktie nach unten. Gegenüber dem Jahreshoch von 181 Euro besteht nun ein Aufholpotenzial von 33 %. Da frag ich mich doch, ob das nicht die Gelegenheit sein könnte, endlich zum vergünstigten Preis in diese spannende Batterie-Aktie reinzukommen.

Was Anleger zuletzt bei der Varta-Aktie verschreckt hat

In der Vergangenheit hat Varta seine Aktionäre mit hohen Wachstumsraten verwöhnt. Vor allem die aufladbaren Knopfzellen haben ein ums andere Mal für Prognoseerhöhungen gesorgt. Da wirken die 1,8 % Umsatzplus vom ersten Halbjahr schon sehr bescheiden. Bei den Mikrobatterien war sogar ein Rückgang um fast 3 % zu verzeichnen. Lediglich die stationären Energiespeicher haben noch ein dynamisches Wachstum hingelegt.

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Zwar verspricht das Management, dass im laufenden zweiten Halbjahr wieder mehr möglich ist, sodass die bereits kommunizierten 940 Mio. Euro weiterhin erreichbar seien. Aber es ist verständlich, dass die Anleger angesichts des stagnierenden Geschäftsverlaufs im ersten Halbjahr zunächst verunsichert sind.

Dazu muss man auch wissen, dass die Varta-Aktie trotz des deutlichen Kursrückgangs noch immer auf einem hohen Niveau weilt. Nach der sensationellen Rally von 2018 und 2019 lag der Kurs in der Spitze bei etwa 121 Euro und damit etwa 10 % tiefer als jetzt.

Warum ich trotzdem optimistisch bin für die Varta-Aktie

Allerdings hat sich Varta seither auch toll weiterentwickelt. So sind die günstig hinzugekauften Haushaltsbatterien mittlerweile ein wichtiger Umsatzträger mit steigenden Margen. 9 % Wachstum sind stark für solch ein Traditionsgeschäft, was ein Hinweis darauf ist, dass es dem Management gelingt, die bei der Übernahme versprochenen Synergien tatsächlich zu heben. Auch für die Zukunft würde ich hier mit weiteren Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn rechnen.

Noch deutlich wichtiger für die zukünftige Kursentwicklung ist allerdings der Erfolg bei der Einführung innovativer Produkte und der Erschließung neuer Geschäftsfelder. Dass beispielsweise der Varta-pulse-neo-Batteriespeicher direkt mit Ladestationen kommunizieren kann, um Solarstrom zum Laden eines Elektroautos zu nutzen, scheint bei der Zielgruppe gut anzukommen.

Vielleicht noch deutlich größeres Potenzial hat das kürzlich zusammen mit Continental (WKN: 543900) vorgestellte 48-Volt-Modul für elektrische Zweiräder. Conti hat mit der chinesischen CALB eigentlich bereits einen Batteriepartner für 48-Volt-Systeme. Aber für E-Bike-Anwendungen kommt es besonders auf Gewicht und Volumen an. Und dort kann Varta mit seinem Fokus auf Energiedichte punkten.

Genial ist auch, dass die 48-Volt-Systeme als neun Kilogramm schwere Koffer konzipiert sind, die mit einem schnellen Handgriff ein- und ausgebaut werden können. Vielfahrer können so bequem Reservemodule laden, um bei leeren Batterien in Sekundenschnelle wieder startbereit zu sein. Einen ähnlichen Ansatz hat kürzlich auch Adaptive City Mobility vorgestellt.

Dort ist zwar der große Batteriemodulfertiger BMZ zuständig. Aber ich sehe darin einen weiteren Beleg dafür, dass sich die gesamte Branche in diese Richtung bewegen wird – für die Varta-Aktie eine riesige Chance.

Gleichzeitig hat Varta bereits erste Automobilkunden an Land gezogen. Schon in wenigen Monaten startet die Pilotfertigung. Hält die 21700er-Batterie, was sie verspricht, dann folgt auf den Piloten sicherlich schon bald eine Massenfertigung. Einstellige Wachstumsraten wie aktuell würden dann erst einmal der Vergangenheit angehören.

Worauf ich jetzt achte

Varta hat mit CoinPower einen Smashhit gelandet, dessen Wachstumsgeschichte trotz der jüngsten Verschnaufpause noch nicht zu Ende erzählt ist. Wichtig dabei ist, dass das Management sich nicht auf diesem Erfolg ausruht. Während die Kapazitäten ausgebaut werden, haben die Ingenieure schon die nächsten Verkaufsschlager in der Pipeline.

Es zeigt sich immer mehr, dass Varta gut darin ist, seine Kernkompetenzen auf weitere Anwendungsfelder zu übertragen. Diese Innovationsdynamik muss auch in den kommenden Quartalen sichtbar sein. Zunächst richten sich jedoch alle Augen auf die großen Rundzellen für Fahrzeuge. Dort muss sowohl die Pilotfertigung rundlaufen als auch die überlegene Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt werden.

Mein Eindruck aus den letzten Jahren ist, dass Varta sehr genau weiß, was es tut. Von daher denke ich, dass die Erfolge nicht ausbleiben werden. Und damit ergeben sich für die Varta-Aktie massive Kurspotenziale vom aktuell reduzierten Niveau aus.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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