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Neuer Versuch! Können diese beiden Dividendenzahler endlich ihre Kräfte vereinen?

Top-Aktien Eigenkapitalforum 2022
Foto: Getty Images

Vonovia (WKN: A1ML7J) lässt nicht locker: Der DAX-Konzern kündigte gestern Abend ein neues Übernahmegebot für den Wettbewerber Deutsche Wohnen (WKN: A0HN5C) an. Beide Konzerne sind sich einig, „dass man gemeinsam die großen Herausforderungen am Wohnungsmarkt – Klimaschutz, bezahlbares Wohnen und Neubau – wesentlich kraftvoller bewältigen kann und dass ein Zusammenschluss gleichermaßen von Vorteil für Aktionäre, Mieter und den Wohnungsmarkt ist“. So heißt es in einer Mitteilung.

Deswegen unterbreitet Vonovia ein weiteres freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für sämtliche ausstehende Aktien der Deutsche Wohnen zum Preis von 53 Euro je Aktie in bar. Das ist 1 Euro mehr als beim ersten Angebot. Weil der letzte Versuch erst wenige Tage her ist, muss die BaFin jedoch noch grünes Licht geben. Bis zum 21. Juli sammelte der Bochumer Branchenführer mit seiner Offerte nur 47,6 % der Deutsche-Wohnen-Aktien ein und verfehlte damit die angestrebten 50 % deutlich.

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Der Zusammenschluss würde den mit Abstand größten Immobilienkonzern Europas erschaffen. Vonovia und Deutsche Wohnen sind die Nummern eins und zwei der Branche. Bei einem Erfolg der Transaktion entstünde ein Immobilienkonzern mit weit mehr als einer halben Million Wohnungen.

Deutsche Wohnen bietet ein interessantes Immobilienportfolio

Ende 2020 umfasste es 155.408 Wohnungen und 2.900 Gewerbeflächen sowie Alters- und Pflegeheime. CEO Michael Zahn versteht das Unternehmen als „aktiven Immobilienmanager“ – also als ein Unternehmen, das stetig Immobilien zu- und verkauft.

Beim Aufbau des Portfolios standen deutsche Großstädte mit starkem wirtschaftlichem Wachstum, einem positiven Zuwanderungssaldo und geringer Neubauquote im Fokus. Das Berliner Unternehmen will Wohnraum für die Mittelschicht bieten. Rund 57 % des Bestands bestehen aus Ein- bis Zweizimmerwohnungen mit einer Wohnfläche von bis zu 65 Quadratmetern und in Häusern, die zwischen 1919 und 1969 entstanden.

Vonovia besitzt heute schon ein gutes Fünftel von Deutsche Wohnen

Diese Aktien bieten bei einer steuerlichen Optimierung eines möglichen Deals in der Zukunft einen Vorteil, den das Management sicher nicht aufgegeben wird. Es würde auch kaum die zu erwartenden Wertverluste bei einem Verkauf seiner Deutsche-Wohnen-Aktien riskieren. Umgekehrt kann ich es mir kaum vorstellen, dass sich Vonovia dauerhaft mit der Rolle des Minderheitsaktionärs abgibt.

Fools, aufgepasst!

Die Aktie von Deutsche Wohnen bleibt als Abfindungsspekulation weiterhin spannend. Das auch, weil der Marktwert der Liegenschaften über dem aktuellen Kurs liegt. Das Wachstum der letzten Jahre ist im Vergleich zur Konkurrenz beachtlich. Im letzten Jahr kletterte der Umsatz um 2 %, während die Branche im Durchschnitt sogar schrumpfte.

Das Unternehmen schüttet seit zehn Jahren zuverlässige Dividenden aus. Aktuell liegt die Dividendenrendite bei immerhin 2 %.

Die Vonovia-Aktie ist auch ohne Deal interessant

Angesichts des krisenfesten Geschäftsmodells, des anhaltenden Wachstums und der soliden Dividende ist und bleibt Vonovia ein attraktives Investment – ganz gleich, ob es am Ende nun zu einer Fusion kommt oder nicht.

Die wichtigste Kennzahl der Branche ist das „FFO“, die „Funds from operations“. Dieser Wert beziffert den Cashflow aus der Geschäftstätigkeit. Immobiliengesellschaften verwenden ihn als Maß für die operative Leistung. Das FFO-Multiple von Vonovia liegt aktuell bei 23,6. Bei moderatem Wachstum kann das sogar recht günstig sein.

Die Gewinnmarge ist mit aktuell 78 % so hoch wie selten zuvor. Seit sieben Jahren fließen zudem stabile und steigende Dividenden an die Aktionäre. Die Dividendenrendite auf den aktuellen Kurs liegt bei ordentlichen 3 %. Die Schulden müssen wir im Auge behalten. Jedoch deckt das EBIT die zu zahlenden Zinsen einwandfrei ab. Ich bleibe also meinem Vonovia-Investment treu.

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Henning Lindhoff besitzt Aktien von Vonovia. Die anderen erwähnten Aktien hält er nicht. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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