Royal Dutch Shell-Aktie: Das ist einfach „too much“
Bei der Royal Dutch Shell-Aktie (WKN: A0ER6S) gibt es in letzter Zeit wieder jede Menge Bewegung. Insbesondere mit Blick auf die OPEC+ und die Ölpreise ist das Momentum eigentlich wieder positiv. Zwar hat die Ankündigung der Anhebung der Förderquoten die Preisniveaus etwas korrigieren lassen. Eigentlich ist dieser Schritt jedoch alles andere als verkehrt, denn er zeigt die Einigkeit des wichtigen Kartells.
Nun können wir uns bei Royal Dutch Shell möglicherweise auch wieder auf andere Dinge konzentrieren. Ein relevanter Faktor ist stets der Konzernumbau. Beziehungsweise das Ziel, klimaneutral in den kommenden Jahren beziehungsweise in den nächsten Jahrzehnten zu werden. Wobei der Prozess durchaus längerfristiger Natur sein dürfte.
Das Management von Royal Dutch Shell hat in diesem Kontext eine wegweisende Entscheidung getroffen: nNämlich Berufung gegen ein belastendes Urteil einzulegen. Hier die spannenden Details und der Kontext, der insgesamt relevant sein dürfte.
Royal Dutch Shell: Zu viel oder eben doch nicht zu viel?
Wie du als Investor von Royal Dutch Shell mit Sicherheit weißt, hat es ein wegweisendes Urteil vonseiten eines niederländischen Gerichts gegeben. Demnach muss der britisch-niederländische Öl- und Erdgasmulti bis zum Jahre 2030 den CO2-Ausstoß um 45 % verringern. Ein Urteil, das ohne Zweifel umstritten ist. Allerdings ein Sieg für den Klimaschutz, so viele Kritiker des Konzerns.
Das Management von Royal Dutch Shell hat jetzt erklärt, gegen diesen Richterbeschluss in Berufung gehen zu wollen. Dabei geht es nicht um den Inhalt, dass der britisch-niederländische Öl- und Erdgaskonzern nachhaltiger werden soll. Nein, sondern in erster Linie um den Zeitraum. Bis zum Jahre 2030 scheint ein ambitioniertes Ziel zu sein, selbst für ein Senken um diese Quote.
Ben van Beurden, CEO hinter Royal Dutch Shell, äußerte sich dahin gehend, dass man sich in der Sache einig sei. Es seien dringende Maßnahmen erforderlich, um klimapolitisch das Ziel der Netto-Null zu erreichen. Allerdings sei argumentativ ein Urteil gegen einen einzelnen Konzern nicht sinnvoll. Er appelliert an einen politischen Rahmen, der solche Ziele festzurren müsse.
Ein bisschen mehr Zeit herausholen?
Royal Dutch Shell hat sich selbst auferlegt, bis zum Jahre 2035 das Ziel einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um ca. 45 % zu erreichen. Ein Ziel, das ebenfalls ambitioniert erscheint. Mit Blick auf das Urteil und das Jahr 2030 ist plötzlich jedoch jede Menge Druck in dieses ehrgeizige Vorhaben gekommen. Druck, der sich wirtschaftlich nachteilig auswirken könnte.
Auch wenn die Begründung des Managements ist, dass es einen einheitlichen politischen Rahmen geben müsse, so zeigt die Berufung für mich: Der eigene Zeitplan soll eingehalten werden. Immerhin ist es positiv, dass solche eigentlich „dreckigen“ Konzerne vom operativen Geschäft her in eine nachhaltige Richtung lenken.
Foolishe Investoren dürfen die Thematik weiterverfolgen. Ja, sollten das sogar. Allerdings ist es wirklich wichtig, sich auf die Big Points zu konzentrieren: den Ölpreis im Moment sowie langfristig orientiert, wohin die Reise im Rahmen des Konzernumbaus wirklich geht.
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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.