Droht jetzt ein neuer Kryptowinter?
Noch vor wenigen Monaten sah es so aus, als wären Dogecoin, Bitcoin, Ethereum und Co. der einfachste und sicherste Weg zu schnellem Reichtum. Seit etwa einem Jahr sind die Kurse zahlreicher Kryptowährungen durch die Decke gegangen. Allein der Bitcoin hat sich zeitweise im Wert mehr als versechsfacht.
Spätestens seit Mitte Mai hat die Erfolgsstory aber erste Risse bekommen. In der Zeit hat der Bitcoin knapp 50 % an Wert verloren. Und aktuell scheint es nicht so, als würde der Kurssturz bald ein Ende finden. Der Bitcoin-Kurs ist inzwischen schon auf weniger als 30.000 US-Dollar gefallen. Damit hat er die seit Jahresbeginn erzielten Kursgewinne fast komplett wieder abgegeben.
Droht jetzt vielleicht ein neuer Kryptowinter, wie wir ihn nach dem Platzen der Blase Ende 2017 erlebt haben?
Bitcoin hat eine ähnliche Entwicklung schon 2017 gesehen
Manche können sich vielleicht noch dran erinnern, wie der Bitcoin 2017 mit einem Kurs von weniger als 900 US-Dollar ins Jahr gestartet ist. Ab etwa der Mitte des Jahres ging es dann kontinuierlich weiter rauf. Die rasante Kursentwicklung hat dann weitere Spekulanten angelockt und die Nachfrage weiter in die Höhe getrieben.
Bis Anfang Dezember hatte sich der Bitcoin-Kurs dann schon auf knapp 10.000 US-Dollar mehr als verzehnfacht. Damit war das Ende aber noch nicht erreicht. Denn bis Mitte Dezember ging es noch bis auf 19.843 US-Dollar rauf. Damit war dann aber auch das Ende der Fahnenstange erreicht. In den nächsten Tagen ist der Kurs dann rapide gefallen und hat sich bis Ende 2020 größtenteils bei weniger als 10.000 US-Dollar bewegt.
Diese häufig auch als Kryptowinter bezeichnete Phase, in der nur verhältnismäßig wenige Leute Interesse an Bitcoin und anderen Kryptos hatten, wurde erst Ende 2020 beendet. Seitdem hat eine muntere Rotation der beliebtesten Kryptos begonnen. Anfang dieses Jahres beispielsweise hat sich der Kurs des Dogecoin innerhalb weniger Wochen vervielfacht. Das gleiche Phänomen zeigte sich auch bei anderen Kryptos.
Wiederholt sich die Geschichte?
Aktuell sieht es ganz so aus, als würde sich die Geschichte wiederholen und die Kurse der Kryptowährungen weiter fallen. Begünstigt wird das noch dadurch, dass die Regierungen mancher Länder gegen Kryptominer vorgehen. Insbesondere in China werden regelmäßig Kryptofarmen für Bitcoin, Ethereum und andere vom Netz genommen.
Wie sich die Kurse in den kommenden Monaten weiterentwickeln werden, ist unmöglich vorauszusehen. Aktuell besteht sicherlich die Gefahr, dass ein weiteres Mal die vielen Spekulanten, die von steigenden Kursen und der Aussicht auf schnellen Reichtum angelockt wurden, in Scharen den Markt verlassen werden. Damit besteht zweifellos die Gefahr, dass die Kurse weiter fallen und wir gerade den Beginn eines neuen Kryptowinters erleben.
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