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Nordex zieht haufenweise neue Aufträge an Land – Warum steigt die Aktie trotzdem nicht?

Fiverr-Aktie
Foto: Getty Images

Nordex (WKN: A0D655) kommt fast schon im Wochentakt mit Nachrichten zu riesigen neuen Aufträgen um die Ecke. Trotzdem kommt die Aktie nicht so richtig vom Fleck und bewegt sich schon seit Monaten in einer Spanne zwischen 15 und 30 Euro. Aber woran könnte das liegen? Und sehen wir vielleicht bald wieder höhere Kurse? Immerhin stand der Kurs noch Ende März bei mehr als 25 Euro. Aktuell kostet eine Aktie dagegen nur noch 16,23 Euro (Stand: 16.07.2021).

Die Kapitalerhöhung belastet den Kurs

Tatsächlich sind die Gründe für die Kursflaute schnell ausgemacht: Nordex hat vor wenigen Tagen eine riesige Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Damit hat das Unternehmen insgesamt 42.672.276 neue Aktien auf den Markt geworfen und die Zahl der ausgegebenen Aktien auf einen Schlag um 36,36 % erhöht. Das allein hat das Kurspotenzial natürlich empfindlich verringert. Denn die Ausgabe neuer Aktien erhöht die Gewinne des Unternehmens nicht. Dafür verteilt sich der Gewinn auf eine größere Zahl an Aktien.

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Betrachten wir beispielsweise den Gewinn des Geschäftsjahres 2016, das eins der besten der Konzerngeschichte und das bisher letzte mit signifikanten Gewinnen war. Damals lag der Gewinn bei 95,4 Mio. Euro, oder 1,03 Euro je Aktie. Nach der aktuellsten Kapitalerhöhung und den weiteren Kapitalerhöhungen, die in der Zwischenzeit stattgefunden haben, ergäbe sich heute nur noch ein Gewinn je Aktie von 0,60 Euro!

Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20 würde der Kurs jetzt nur noch bei 12 Euro liegen, statt 20 Euro vor fünf Jahren. Hiermit hat Nordex seinen Aktionären also definitiv keinen Gefallen getan. Aber die Kapitalerhöhung hatte natürlich auch einen guten Grund. Denn Nordex plant für dieses Jahr hohe Investitionen ein.

Nordex bereitet sich auf umfangreiche Investitionen vor

Insgesamt sollen etwa 180 Mio. Euro investiert werden. Diese Investitionen sind nötig, um die Produktion zu steigern und weiter zu lokalisieren. Mit neuen Produktionsanlagen in allen Teilen der Welt kann Nordex die Kosten für Projekte vor Ort weiter senken, da der teure Transport entfällt. Gleichzeitig sind natürlich fortlaufende Investitionen notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Dieser hohe Investitionsbedarf hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass Nordex regelmäßig mehr Geld für Investitionen aufwenden musste, als aus dem operativen Geschäft eingenommen wurde. Allein in den vergangenen beiden Geschäftsjahren haben etwa 246 Mio. Euro den Konzern verlassen!

Ob sich die Situation in diesem Jahr verbessern wird, ist noch nicht absehbar. Im ersten Quartal des laufenden Jahres beispielsweise lag der Cashflow schon wieder bei -56,9 Mio. Euro. Allein in diesem einen Quartal hat Nordex also schon wieder fast 57 Mio. Euro mehr auszahlen müssen, als eingenommen wurden. Dank der Kapitalerhöhung hat Nordex aber erst mal einen großzügigen finanziellen Puffer aufgebaut.

Damit der Kurs wieder nachhaltig steigen kann, muss der Konzern erst mal beweisen, dass sich dieser Trend nicht weiter fortsetzen wird. Die vielen neuen Aufträge könnten ein erster Schritt in diese Richtung sein, denn die Nachfrage steigt nach einigen eher schwachen Jahren scheinbar wieder kräftig an.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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