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Readly-Aktie: Ist das ein Problem?!

Foto: Getty Images

Die Readly-Aktie (WKN: A2QEQU) könnte eine wirklich interessante Chance verbriefen. Im Endeffekt könnten die Anteilsscheine mit gewissen Abstrichen ein neues Netflix sein. Bloß dass hier Zeitschriften im Streaming-Fokus stehen. Und nicht Bild- und TV-Material.

Insbesondere die geringe Marktkapitalisierung, die gerade einmal einen dreistelligen Millionenbetrag gemessen in Euro erreicht, ist womöglich bei der Readly-Aktie eine großartige Chance. Wenn die Wachstumsgeschichte weitergehen sollte, könnte der geringe Börsenwert die Ausgangslage für eine Vervielfachung der Aktie sein.

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Allerdings gilt es, neben der Chance auch die Risiken zu beurteilen. Im Moment sehe ich jedenfalls eine Baustelle, die es anzugehen gilt. Inhaltlich geht es um das Alter des Leserkreises, was für mich die Frage eröffnet, inwieweit das eigentliche Geschäftsmodell langfristig orientiert relevant bleiben kann.

Readly-Aktie: Eher für ältere Generationen?

Wenn wir ein ein wenig tiefer in die Altersstruktur der Abonnenten hinter der Readly-Aktie schauen, so erkennen wir: Die Struktur ist alles andere als heterogen, sondern weist eine starke Konzentration auf, was eine mögliche Zielgruppe angeht. Das Medienportal meedia wies im Jahre 2020 darauf hin, dass rund 60 % der deutschen Leser männlich und zwischen 40 und 59 Jahren seien. Ohne Zweifel lässt sich hier ein gewisser Fokus nicht leugnen.

Was für mich daher bei der Bewertung der Chance langfristig orientiert Zweifel aufwirft, ist insbesondere diese Frage: Lesen jüngere Verbraucher überhaupt noch Zeitschriften? Haben sie Interesse an solchen Medien? Und wären sie bereit, dafür monatlich Geld auszugeben? Qualitativ und vom Unterhaltungswert sind Parallelen mit Netflix natürlich eher rar.

Eine Frage, die für mich bei der Readly-Aktie überaus relevant ist. Wenn die Jugend und junge Erwachsene nicht mehr auf Zeitschriften als Medienformat setzen, sondern eher im Internet ihre Medien konsumieren, könnte das mittel- bis langfristig orientiert ein Problem sein. Readly könnte sich natürlich noch in seiner derzeit prägenden Zielgruppe weiter ausbreiten. Allerdings müssten früher oder später neue Nutzer nachkommen, auch um das Altersgefüge zu verjüngen oder konstant zu halten. Die Interessenlage an Zeitschriften im Allgemeinen ist dafür eine wichtige Voraussetzung.

Etwas, das ich im Auge behalte!

Die Readly-Aktie hat es zunächst mit einer kleinen Position in mein Portfolio geschafft. Trotzdem sehe ich hier bereits eine Baustelle, auf die ich in den folgenden Jahren eine Antwort erhalten möchte: Wie entwickelt sich die Nutzerstruktur und haben jüngere Verbraucher Interesse an Zeitschriften? Die Inhalte könnten dafür relevant sein. Aber eben auch die Konkurrenz durch kostenfreie Formate im Internet.

Ob das Management der Readly-Aktie auf dieses potenzielle Problem eine Antwort finden kann? Eine überaus interessante Frage. Wobei für den Moment natürlich das Wachstum im Allgemeinen wichtiger bleiben dürfte. Trotzdem: Die Altersstruktur und das Interesse an Zeitschriften sollten Foolishe Investoren im Auge behalten.

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Vincent besitzt Aktien von Readly. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.



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