Varta-Aktie: 2 positive und 1 negative Neuigkeit
Da Varta (WKN: A0TGJ5) erst 2017 an die Börse gekommen ist, könnten Anleger denken, es handelt sich um ein junges Start-up-Unternehmen. Seitdem sind die Aktien um mehr als 621 % gestiegen (30.06.2021). Dem Management ist es gelungen, Varta in Wachstumsbereichen zu positionieren und die Firma so von starken Trends profitieren zu lassen. Kabellose Geräte, Mikrozellen und zukünftig auch Elektroauto-Batterien sind die neuen Gewinntreiber.
Doch die wenigsten der jungen Aktionäre werden wissen, dass Varta schon seit 1887 existiert und viele Auf und Abs durchlebt hat. Ab dem Jahr 2000 wurde das Unternehmen sogar zerschlagen. Langfristig sähe die Aktienkursentwicklung deshalb sehr viel anders als in der Betrachtung seit 2017 aus. Die neuesten Meldungen zeigen sowohl Vartas aktuelle Stärken als auch Schwächen auf.
1. Varta profitiert von Fitnessuhren
Sogenannte Wearables, mit denen beispielsweise die Anzahl der Schritte, die Herzfrequenz oder die Körpertemperatur gemessen werden kann, erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Dafür werden kleine Batterien benötigt, die Varta produziert.
In Nördlingen hat der Konzern nun eine entsprechend neue Fabrik für die benötigten Lithium-Ionen-Batterien fertiggestellt. Die Standorterweiterung wurde durch den Freistaat Bayern mit 100 Mio. Euro unterstützt. Auf diesem Weg möchte die Politik den europäischen Marktanteil an der Batterieproduktion erhöhen und die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern reduzieren. Die neue Produktion findet auf etwa 15.000 Quadratmeter statt und soll 600 neue Arbeitsplätze schaffen.
2. Varta gewinnt Porsche als Neukunden
Über Vartas neu entwickelte Elektroautobatterie V4Drive hatten wir bereits berichtet. Bisher war unbekannt, welchen Automobil-Kunden das Unternehmen bereits gewinnen konnte. Nun wurde seitens Vartas der Sportwagenhersteller Porsche (WKN: PAH003) genannt. Die V4Drive-Batterie soll als Booster vermutlich bei den Modellen Taycan und 911 zum Einsatz kommen. Die Produktion wird Ende des Jahres 2021 auf einer Pilotanlage beginnen und könnte bei entsprechender Nachfrage schnell ausgebaut werden.
1. Konkurrenz als Risikofaktor
Als Anfang des Jahres 2020 Gerüchte über eine verstärkte asiatische Konkurrenz zu Varta-Batterien aufkamen, fiel die Aktie schnell um mehr als 57 %. Varta kündigte rechtliche Schritte gegen die Konkurrenten an und letztlich beruhigte sich die Situation. Sie zeigte dennoch, wie anfällig die Varta-Aktie ist.
Nun kommen abermals entsprechende Gerüchte auf. So sollen die Beats Studio Buds des Varta-Kunden Apple (WKN: 865985) mit Batterien chinesischer Hersteller ausgestattet sein. Dies würde den Preis- und Wettbewerbsdruck auf Varta erhöhen. Erste Analysten sehen hierin bereits ein Risiko für das weitere Wachstum des Konzerns. Eine stärkere Konkurrenz würde vor allem die Gewinnmarge unter Druck bringen. Bisher handelt es sich allerdings nur um Gerüchte. Zudem wäre das Kerngeschäft mit Mikrozellen für Hörgeräte davon nicht betroffen.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.