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2 Gründe, weshalb Autoaktien keine gute Investition sind

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Autoaktien haben den Anlegern über die Jahrzehnte hinweg wenig Glück gebracht. Ein Großteil der Unternehmen fährt entweder direkt in die Insolvenz oder fusioniert mit der Konkurrenz. In der gesamten Branche gibt es nur wenige Ausnahmen von dieser Regel. Das hat zwei konkrete Gründe.

1. Gewinn ist nicht gleich Gewinn

Die Autoherstellung ist ein extrem kapitalintensives Geschäft. Allein BMW (WKN: 519000) hat beispielsweise im vergangenen Jahr mehr als 6 Mrd. Euro in seine Fabriken und sonstige Sachanlagen investiert. Und das war schon fast 1 Mrd. Euro weniger als im Vorjahr. Wäre die Pandemie nicht dazwischengekommen, wäre die Zahl sicherlich noch deutlich höher ausgefallen.

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In der gesamten Autobranche werden jedes Jahr sicherlich mehr als 100 Mrd. Euro investiert. Dieser enorme Kapitalbedarf sorgt zwar auf der einen Seite dafür, dass es extrem schwierig ist, einen neuen Autohersteller auf die Beine zu stellen. Denn um einen neuen Autohersteller zu gründen, ein Auto zu entwickeln und zu produzieren sind hunderte Millionen Euro notwendig. Einem Großteil der Unternehmen, die es versuchen, geht auf dem Weg das Geld aus.

Auf der anderen Seite sorgen die hohen Investitionen aber dafür, dass die gesamte Branche einen guten Teil ihrer Gewinne für Investitionen aufwenden muss. Insbesondere wenn das Unternehmen wächst, ist der ausgewiesene Gewinn für Investoren eigentlich nicht viel wert. Denn im Gewinn sind nur die Abschreibungen auf vergangene Investitionen berücksichtigt. Da die Investitionen in der Regel höher liegen als die Abschreibungen, liegt der tatsächlich verfügbare Cashflow meist deutlich niedriger als der Gewinn. Das kann zu der auf den ersten Blick paradoxen Situation führen, dass das Unternehmen zwar einen Gewinn gemacht hat, aber gleichzeitig die Verschuldung gestiegen ist.

2. Der Wettbewerb ist knallhart

Weil die Autoproduktion so viel Kapital benötigt, ist es wichtig, die Fabriken so effizient wie möglich zu nutzen. Besonders effizient ist es natürlich, die Produktion auf voller Kapazität laufen zu lassen. Denn je mehr Autos eine Fabrik pro Jahr produziert, desto geringer sind die Fixkosten, die auf jedes Fahrzeug entfallen. Deshalb ist jeder Autohersteller darum bemüht, seine Fabriken so gut es geht auszulasten. In den meisten Jahren führt das dazu, dass die Hersteller die Fahrzeugpreise durch gewisse Kundenanreize senken. Ein prominentes Beispiel ist da beispielsweise die 0 % Finanzierung. Das sorgt aber gleichzeitig auch dafür, dass Autohersteller in der Regel nicht über lange Zeit hohe Gewinne einfahren. Insbesondere in einer Rezession, wenn die Nachfrage der Kunden nachlässt, greifen viele Hersteller zu hohen Rabatten, die in der gesamten Branche zu fallenden Gewinnen führen.

Fazit: Vorsicht beim Kauf von Autoaktien

Die Kombination aus beiden Faktoren sorgt dafür, dass die Autoaktien weltweit langfristig schlechter abschneiden als die großen Indizes wie der DAX. BMW kommt in dieser Hinsicht über die letzten 20 Jahre sogar noch gut weg und hat ähnlich gut abgeschnitten wie der Index. Der Aktienkurs von Konkurrent Daimler (WKN: 710000) dagegen hat sich seit der Jahrtausendwende kaum vom Fleck bewegt. Die ehemalige weltweite Nummer eins unter den Herstellern, General Motors (WKN: A1C9CM), ist sogar 2009 in die Insolvenz gerutscht.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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