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Apple, LVMH, Münchener Rück: Aktienrückkäufe sind stark im Kommen – solltest du auf diese Kapitalmaßnahme setzen?

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Aktienrückkäufe sind ein scheinbar beliebtes Thema. Und wie es scheint, werden sie noch beliebter. Mit Blick auf gängige Meldungen erkennen wir, dass Unternehmen derzeit dazu neigen, konsequent mehr eigene Aktien zu kaufen und einzuziehen.

Das Kalkül dahinter ist eigentlich recht simpel: Durch das Kaufvolumen kann kurzfristig der eigene Aktienkurs gestützt werden. Wichtiger ist jedoch das Einziehen der eigenen Aktien, damit Aktienrückkäufe die Menge der ausstehenden Anteilsscheine nachhaltig reduzieren. Ein solcher Schritt birgt das Potenzial, langfristig Werte und Wachstum zu schaffen. Ergebnisse werden häufig schließlich je Aktie gemessen und sinkt die Anzahl der ausstehenden Aktien, erhöht sich der Wert, der je Aktie übrig bleibt.

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Sollten Foolishe Investoren jedoch auf Aktien von Unternehmen setzen, die auf Aktienrückkäufe setzen? Wie so oft lässt sich diese Frage nicht eindeutig beantworten.

Aktienrückkäufe: Nur eine kosmetische Maßnahme

Wichtig ist für Foolishe Investoren jedenfalls zu verstehen, dass Aktienrückkäufe im Endeffekt nur eine kosmetische Maßnahme sind. Das heißt, sie können natürlich die Kurse stützen. Möglicherweise auch längerfristig. Aber es gibt andere Faktoren, die relevanter sind. Wobei dieser Faktor zu einem späteren Zeitpunkt noch besprochen werden soll.

Auch Aktienrückkäufe selbst können im Endeffekt ein zweischneidiges Schwert sein. Sie funktionieren nämlich ideal, wenn sie günstig begangen werden. Und nicht zu einem teuren Zeitpunkt, um lediglich überschüssiges Kapital abzubauen. Ein ideales Beispiel dafür, wie es eigentlich nicht funktionieren sollte, ist die Aktie der Münchener Rück (WKN: 843002).

Der DAX-Rückversicherer hat vor COVID-19 stets in jedem einzelnen Jahr für 1 Mrd. Euro Aktien gekauft und eingezogen, die Aktienrückkäufe jedoch während COVID-19 ausgesetzt. In einem Zeitraum, wohlgemerkt, in dem der eigene Aktienkurs zwischenzeitig von 282 Euro auf 156 Euro eingebrochen ist. Hier hätte mit einer solchen Kapitalmaßnahme viel Wert für die Investoren geschaffen werden können. Selbst, wenn vorher die Rückkäufe pausiert gewesen wären.

Aber auch eine gewisse Regelmäßigkeit und Ziele können hilfreich sein. Oder Gedanken rund um die Aktienrückkäufe. Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) kauft beispielsweise nur eigene Aktien zurück, wenn Warren Buffett die Anteilsscheine für preiswert hält. Zuletzt und zu günstigen Konditionen alleine für über 24 Mrd. US-Dollar im Jahre 2020. LVMH (WKN: 853292) möchte hingegen bis zu einem Aktienkurs von 950 Euro eigene Aktien kaufen und einziehen. Ob das ein günstiger Kurs ist? Es gibt zumindest eine Obergrenze.

Apple (WKN: 865985) hingegen ist ein regelmäßiger Aktienrückkäufer, der damit und aufgrund eines hohen Cash-Anteils den Cost-Average-Effekt bedient. Auch das kann sinnvoll sein, mal hoch und mal tief zu kaufen. Und eben Werte für Investoren schaffen. Wichtig ist jedoch, dass man die Aktienrückkäufe selbst qualitativ und mit Blick auf ihr Potenzial bewertet.

Wichtigere Faktoren

Auch wenn Aktienrückkäufe möglicherweise gerade wieder beliebter werden: Sie sind keine Grundlage einer Investitionsthese. Ein schlechtes Unternehmen bleibt ein schlechtes Unternehmen. Durch diese Kapitalmaßnahme kann sich zwar der relative Anteil deines Besitzes erhöhen. Das nützt dir jedoch wenig, wenn der grundlegende Unternehmenswert weiterhin schrumpft.

Investiere daher unternehmensorientiert und schaue, ob Aktienrückkäufe deine Investitionsthese vielleicht verstärken könnten. Aber bewerte auch, ob das Management mit dieser Kapitalmaßnahme wirklich langfristig orientiert die besten Entscheidungen trifft.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway und der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short June 2021 $240 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B shares) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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