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CureVac-Aktie: Trader drücken den Kurs für eine interesssante langfristige Einstiegschance

BioNTech CureVac Corona Börsencrash
Foto: Getty Images

Die CureVac-Aktie hinkt der Konkurrenz weit hinterher. Selbst Novavax (WKN: A2PKMZ), das mit mäßigem Erfolg auf proteinbasierte Untereinheitenimpfstoffe setzt, droht nun vorbeizuziehen, was die Marktkapitalisierung angeht. Die Enttäuschung darüber, dass CureVac (WKN: A2P71U) im Laufe des Juni noch nicht liefern kann, sitzt tief bei den Anlegern. Für langfristig orientierte Investoren könnte dies jedoch eine interessante Konstellation darstellen.

Darum schwächelt die CureVac-Aktie

Im August 2020, als noch völlig unklar war, ob tatsächlich brauchbare Impfstoffe zur Verfügung stehen werden, startete die CureVac-Aktie fulminant an der US-Technologiebörse Nasdaq. Der Kurs erreichte fast die Marke von 80 US-Dollar. Danach beruhigte er sich ein paar Monate und als sich im November abzeichnete, dass CureVac wahrscheinlich zum engen Kreis gehören würde, die bei den globalen Impfkampagnen eine wichtige Rolle spielen, schoss der Kurs weit über die 100-Dollar-Schwelle hinaus.

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Nun sieht es allerdings eher so aus, als ob CureVac nur noch eine Nebenrolle spielen würde. Entsprechend ist der Kurs nun wieder zweistellig. Moderna (WKN: A2N9D9), das zu den frühesten Herstellern gehörte, die eine Zulassung bekamen, ist weit davongezogen. Novavax, das zeitlich vergleichbar aufgestellt ist, holt auf.

CVAC Market Cap Chart

Chart erstellt mit YCharts. CureVac, Novavax und Moderna im Vergleich der Marktkapitalisierung (in USD) seit dem Börsengang von CureVac

Warum ein Einstieg jetzt trotzdem interessant sein könnte

Aus kurzfristiger Sicht ist die Lage klar: CureVac wird im Gegensatz zu den schnelleren Konkurrenten zunächst keine Milliardengewinne schreiben. Folglich wird es auch nur eingeschränkt in der Lage sein, ambitionierte Wachstumsprojekte aus eigener Kraft zu stemmen. Vielmehr wird es weiterhin darauf angewiesen sein, starke Partner aus der Pharmabranche hinzuzuziehen oder sich an den Kapitalmarkt zu wenden.

Aber rechtfertigt das einen Abschlag gegenüber Moderna von fast 80 %? Ist Moderna fünfmal so gut, nur weil es für ein paar Monate ein gutes Geschäft macht? Da wäre ich mir nicht so sicher. Denn schaut man rein auf die Technologie, dann gehört die CureVac-Aktie nach wie vor zur Spitzengruppe. Sie verfügt über mRNA-Know-how, das in gewissen Aspekten sogar einzigartig ist.

Es erlaubt, Impfstoffe und Medikamente für vielfältige Anwendungen mit besonders hoher Qualität herzustellen, und das sollte sich in Zukunft auszahlen. Dr. Klaus Edvardsen, der in Kürze das Vorstandsteam ergänzen wird, drückt es so aus: „Durch die jahrelange intensive Arbeit an mRNA-Therapeutika hat das Unternehmen eine optimale Ausgangsposition geschaffen, um zukünftige Behandlungsmethoden für eine Vielzahl von Indikationen für unterschiedliche Patientengruppen bereitzustellen.“

Novavax hingegen, das statt auf mRNA auf proteinbasierte Nanopartikel setzt, kann seine Technologie wahrscheinlich nicht so schnell auf andere Anwendungen übertragen, wenn die aktuellen Impfkampagnen abebben. Die Entwicklungs-Pipeline ist deutlich enger als bei der mRNA-Konkurrenz.

Eine Marktkapitalisierung auf etwa gleichem Niveau ist aus dieser Perspektive schwer nachvollziehbar. Zumal die eigentliche Innovation, die langfristig die CureVac-Aktie antreiben könnte, aus dem mit dem Maschinenbauer Grohmann entwickelten mRNA-Drucker besteht. Wenn das funktioniert wie erhofft, dann wird in den nächsten Jahren eine globale dezentrale Infrastruktur zur reaktionsschnellen Epidemiebekämpfung entstehen.

Viele Länder, die über keine eigenen erstklassigen Impfstoffhersteller verfügen, werden diese Technologie sicherlich mit offenen Armen empfangen. Niemand will beim nächsten Pandemieereignis erneut auf andere angewiesen sein.

Bei der CureVac-Aktie ist ein langer Atem gefordert

Ja, die kurzfristigen Meldungen sind nicht sehr erbaulich. Die direkte Konkurrenz scheffelt Milliarden, während CureVac an der Seitenlinie zusieht. In den nächsten Wochen könnte der Kurs deshalb sogar noch weiter absacken. Ich glaube allerdings an den langfristigen Erfolg des einzigartigen Ansatzes und werde mich nun auf die Lauer legen.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Moderna.



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