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Diese beliebte Aktie hat eine 26-mal höhere Rendite als Dogecoin geliefert

Coins
Foto: Getty Images

Über einen sehr langen Zeitraum konnte man den Aktienmarkt als eine Maschine zur Vermögensbildung nutzen. Obwohl er seine schlechten Jahre haben wird und in manchen Jahren hinter Rohstoffen oder Immobilien zurückbleibt, hat keine Anlageklasse beständig höhere durchschnittliche jährliche Renditen erzielt.

Doch vor etwas mehr als einem Jahrzehnt mischten Kryptowährungen das Feld auf und stellten diese langlebige These auf den Kopf. Vielleicht hat keine digitale Währung mehr Aufsehen unter Kleinanlegern erregt als Dogecoin.

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Dogecoin hat für gewaltige Renditen gesorgt, und das ohne jegliche Substanz

Die Antwort auf die Frage „Warum Dogecoin?“ hat viel mit seiner vergangenen Performance zu tun. Es ist kein Geheimnis, dass Leute, die Kryptowährungen handeln, es vor allem auf das Momentum abgesehen haben. Und das in einem Markt, der weit anfälliger für heftige Preisschwankungen als traditionelle Aktienmärkte ist. In den letzten sechs Monaten ist der Dogecoin zeitweise um 27.000 % gestiegen. Wenn man weiter bis Dezember 2013 zurückblickt, dann sind es sogar über 100.000 %.

Aber trotz dieser Gewinne gilt: Dogecoin ist in vielerlei Hinsicht problematisch. Optimisten verweisen beispielsweise auf seinen angeblich wachsenden Nutzen als Grund zur Begeisterung. Aber wenn man sich Dogecoin im Detail anschaut, dann ist es in praktisch jeder Hinsicht ein Fehlschlag.

  • Die Blockchain von Dogecoin wickelt täglich etwa 50.000 Transaktionen ab, was bedeutet, dass es mehr als 38 Jahre dauern würde, um die 700 Millionen Transaktionen zu erreichen, die Visa und Mastercard zusammen jeden Tag abwickeln.
  • Gerade einmal 1.300 Unternehmen weltweit akzeptieren Dogecoin als Zahlungsmittel, und es hat acht Jahre gedauert, um diese Zahl zu erreichen.
  • Dogecoins Transaktionsgebühren können von mehr als einem halben Dutzend anderer beliebter Kryptowährungen unterboten werden, und in vielen Fällen sind seine Abwicklungs- und Validierungszeiten langsamer als die seiner Konkurrenten.

Insgesamt hat Dogecoin praktisch keine Verwendung, außer dass man damit auf Kryptowährungsbörsen hin- und herhandeln kann.

Es ist auch erstaunlich, wie Tesla-CEO Elon Musk in der Lage war, den Kurs durch seine Launen zu peitschen. Eine zukünftige Währung sollte nicht 30 % herumschwanken wegen jedem kleinen Musk-Tweet, aber das ist genau das, was wir bei Dogecoin gesehen haben. Es ist schwer, Dogecoin ernst zu nehmen, wenn es absolut nichts Greifbares vorzuweisen hat, während die Fan-Gemeinschaft die sozialen Medien mit Fehlinformationen über ihren realen Anwendungsfall vollpumpt.

Diese populäre Aktie hat mehr Rendite gebracht als Dogecoin

Aber vielleicht die größere Überraschung ist, dass du Aktien finden kannst, die Dogecoin tatsächlich übertroffen haben. In der Tat, geduldige Investoren in eine Mega-Cap-Aktie wurden in der Summe mit einer mehr als 26-mal höheren Rendite belohnt als Dogecoin.

Anfang des Jahres veröffentlichte der Mischkonzern Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2), der von dem legendären Buy-and-Hold-Investor Warren Buffett geleitet wird, seinen jährlichen Aktionärsbrief. Darin schlüsselt Berkshire seine Performance unter Buffetts Leitung bis zum Beginn des Jahres 1965 auf. In dieser Zeitspanne hat die Aktie seines Unternehmens eine durchschnittliche jährliche Rendite von 20 % pro Jahr erzielt. Auf einer Gesamtbasis ergibt das einen Gewinn von 2.810.526 %.

Aber ich bin noch nicht fertig. Bis zum 1. Juni 2021 sind die Aktien der Klasse A von Berkshire Hathaway (BRK.A) seit Jahresbeginn um weitere 25,29 % gestiegen. Das ergibt eine Gesamtrendite unter Buffetts Führung von 3.521.308 %! Berkshire Hathaway hat die Rendite von Dogecoin von 128.388% um fast 3.400.000 Prozentpunkte übertroffen – und das, ohne eine einzige Dividende an seine Aktionäre zu zahlen.

Wie konnte Buffett Dogecoin dermaßen abhängen? Zum einen schätzt er bewährte Geschäftsmodelle und Unternehmen mit Markennamen gegenüber Glücksspielen. Die Firma des sogenannten „Orakels von Omaha“ besitzt seit 1988 Aktien von Cola-Cola (WKN: 850663). Coke verkauft seine Produkte in allen Ländern bis auf zwei (Nordkorea und Kuba), hat mehr als 20 Marken, die einen Jahresumsatz von mindestens 1 Milliarde Dollar erwirtschaften, und ist mit Abstand eine der bekanntesten Marken rund um den Globus. Unabhängig davon, ob die Wirtschaft boomt oder schwächelt, wird es Coca-Cola gut gehen, und Buffett weiß das.

Apropos Wirtschaft: Warren Buffett hat das Investitionsportfolio seines Unternehmens auch mit zyklischen Unternehmen gefüllt – also mit Unternehmen, die während wirtschaftlicher Aufschwünge gut abschneiden und während Rezessionen zu kämpfen haben. Für Buffett ist dies ein einfaches Zahlenspiel. Während Rezessionen unvermeidlich sind, dauern sie typischerweise nur ein paar Quartale, höchstens. Im Vergleich dazu werden Bullenmärkte und Phasen der Expansion fast immer in Jahren gemessen. In der Tat dauerte die letzte wirtschaftliche Expansion in den USA rekordverdächtige elf Jahre. Wenn Buffett und sein Team sich in Geduld üben, sollten sie keine Probleme haben, im Laufe der Zeit ein Vermögen aufzubauen.

Auf kurstreibende Ausschüttungen setzen, ohne Dividenden auszuschütten, schlägt den Hype

Berkshire Hathaways selbst zahlt keine Dividende an seine Aktionäre, aber das bedeutet nicht, dass Buffett und sein Team für sich keinen Wert auf diesen stetigen Einkommensstrom legen würden. Buffetts Unternehmen ist auf dem besten Weg, in diesem Jahr mehr als 4 Milliarden US-Dollar an Dividendeneinnahmen zu generieren. Buffett weiß: Dividendenaktien sind in den meisten Fällen profitabel und verfügen über bewährte Geschäftsmodelle.

Kurz gesagt, Buffetts Erfolg hat damit zu tun, dass er sich auf fundamentale Faktoren konzentriert und die Daten im Laufe der Zeit ihre Wirkung entfalten lässt. Das sieht bei Dogecoin völlig anders aus. Sie wird von Hype und Fehlinformationen angetrieben und hat praktisch keine fundamentalen Faktoren, die zu seinen Gunsten arbeiten.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 05.06.2021 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.Sean Williams besitzt Aktien von Mastercard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien), Mastercard, Tesla und Visa.



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