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47,86: Was dir diese Zahl über die Deutsche Telekom-Aktie verrät

Deutsche Telekom Deutsche-Telekom-Aktie
Foto: Deutsche Telekom AG

Die Deutsche Telekom (WKN: 555750) floriert, wenn es in den Vereinigten Staaten brummt. Der Umsatz des Konzerns stieg im ersten Quartal 2021 um 32,3 % auf 26,4 Mrd. Euro. Die Übernahme von Sprint in den USA war hier ein entscheidender Faktor. Seit April 2020 gehört das Unternehmen zur Tochter T-Mobile US.

Eine wichtige Kennzahl für Telekommunikationsanbieter ist das bereinigte Betriebsergebnis ohne Leasingaufwendungen, das sogenannte EBITDA AL. Bei der Deutschen Telekom legte dieser Wert in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 41,3 % auf 9,2 Mrd. Euro zu.

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Die Aktie notiert aktuell bei 16,54 Euro (Stand: 14. Mai 2021). Hat sie noch Luft nach oben?

Die Deutsche Telekom tut sich schwer mit Großkunden

Im ersten Quartal schrumpfte der Umsatz in diesem Segment um 4,4 % auf 1 Mrd. Euro.

Schließlich wurden nicht zuletzt auch aufgrund der pandemischen Lage einige Projekte verschoben.

Der Fokus liegt auf den Vereinigten Staaten

Im April 2020 wurde die Akquise von Sprint offiziell vollzogen. Damit reduzierte sich die Zahl der Mobilfunkunterfirmen in den USA von vier auf drei. Und auf einen Schlag wuchs die Telekom-Tochter T-Mobile US, gemessen an der Kundenzahl, zum zweitgrößten Netzbetreiber hinter Verizon und noch vor AT&T.

Dieser Zukauf hat den Umsatz der Deutschen Telekom im Geschäftsjahr 2020 auf 101 Mrd. Euro anschwellen lassen – ein neuer Rekord. Der Nettogewinn kletterte ebenfalls, um 8 % auf 4,2 Mrd. Euro.

Der Erhalt der Infrastruktur ist ein wichtiger Kostenpunkt

Aber auch die nötigen Investitionsausgaben stiegen im Zuge der Fusion rasant an, was den Free Cashflow um 42 % auf 5 Mrd. Euro drückte. Noch nie gab die Deutsche Telekom so viel Geld für die Modernisierung und den Ausbau ihrer Infrastruktur aus wie im vergangenen Jahr.

Mit dem Anspruch, jederzeit das beste Mobilfunknetz bieten zu können, will das Management auch in diesem Jahr eine zweistellige Milliardensumme in den Ausbau der Infrastruktur investieren.

Das Geschäft in Deutschland stagniert

Im Geschäftsjahr 2020 lag der Umsatz im Heimatmarkt der Deutschen Telekom bei 24 Mrd. Euro.

Die Tochter T-Systems fiel sogar weiter zurück, da sich große Kunden mit neuen Aufträgen zurückhielten. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,6 % auf rund 4 Mrd. Euro.

Der Sprint-Zukauf trieb die Kosten

Mittlerweile machen die immateriellen Vermögenswerte 44,6 % der Bilanzsumme aus. Der Verschuldungsgrad stieg von 2,2 im Jahr 2019 auf 3,3 im Jahr 2020. Dies bedeutet, dass die Verschuldung das Eigenkapital um 230 % übersteigt. Gleichzeitig liegen Umlaufvermögen und kurzfristige Verbindlichkeiten genau gleichauf. Gesund sind solche Werte nicht.

Passt Sprint überhaupt zur Strategie der Deutschen Telekom?

CEO Timo Höttges hatte einmal als Devise ausgegeben, dass der Konzern in allen Märkten jeweils im Mobilfunk wie auch im Breitbandgeschäft eine zentrale Rolle spielen sollte.

Allerdings sind in den Vereinigten Staaten Bündelprodukte, mit denen Kunden Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen gleichzeitig in einem einzigen Vertragspaket beziehen, nicht möglich. Damit entfällt ein wichtiges Werkzeug, Kunden eng an die eigene Produktwelt zu binden.

Mobilfunk is King!

In den USA können Mobilfunkkonzerne wesentlich mehr Geld für ihre Dienste verlangen als in Europa.

Diese Zahl musst du kennen: 47,86 US-Dollar. So viel Umsatz generierte T-Mobile US im vierten Quartal 2020 mit jedem einzelnen seiner Vertragskunden.

In Deutschland erwirtschaftet der Mutterkonzern gerade einmal 20 Euro pro Mobilfunk-Vertrag und Quartal. Und während diese Kennzahl in Deutschland im Jahresvergleich um rund 4 % gefallen ist, stieg sie in den USA im gleichen Zeitraum zuletzt um 5 %.

Die Deutsche Telekom-Aktie kaufe ich jetzt nicht

Unter der Annahme, das Unternehmen werde seinen Free Cashflow in der kommenden Dekade um rund 5 % pro anno steigern können, ist eine jährliche Rendite von 12 % meines Erachtens erst nach einem Einstieg bei 10 Euro pro Aktie zu erwarten.

Ich behalte das Papier auf der Watchlist. Aber bis ein solcher Aktienkurs wie anno 2013 erreicht wird, kann es noch lange dauern.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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