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Dogecoin oder Sundial Growers – was hätte Warren Buffett zu dieser Frage wohl zu sagen?

Ich mag es ja, über ausgefallene Szenarien nachzudenken. The Man in the High Castle (sowohl das Buch als auch die Fernsehserie) bildet eine alternative Realität ab, in der die Nazis und das japanische Kaiserreich den Zweiten Weltkrieg gewinnen. Das hat mich fasziniert. Und ich freue mich auf Disneys kommende Fernsehserie What If …?, die sich mit alternativen Wendungen im Marvel Cinematic Universe beschäftigen wird.

Meine Vermutung ist, dass Warren Buffett die unglaubliche Performance von Dogecoin in diesem Jahr als originelles Phänomen betrachtet. Ich würde wetten, dass er den steilen Kursanstieg der Sundial Growers (WKN: A2PPQ6)-Aktien ähnlich sieht. Vor allem dank des Buzz, für den die Cannabis-Aktie auf Reddit gesorgt hat.

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Aber was wäre, wenn Buffett zwischen Dogecoin und Sundial wählen müsste? Welche würde er bevorzugen? Sicher, das wird nicht in einer Million Jahren passieren. Ich denke jedoch, dass ich eine ziemlich gute Vorstellung davon habe, wofür er sich entscheiden würde.

Buffetts Sichtweise

Buffett hat sich kristallklar darüber geäußert, was er über Kryptowährungen denkt. „Ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sie [Kryptowährungen] ein schlechtes Ende nehmen werden“, sagte er während eines Interviews auf CNBC im Januar 2018. Im darauffolgenden Monat sagte er dann in einem Interview mit Fox Business, dass Bitcoin „wahrscheinlich Rattengift im Quadrat ist“.

Seitdem hat Buffett wohl keinen Sinneswandel vollzogen. Im Jahr 2020 sagte er: „Ich besitze keine Kryptowährung, und das werde ich auch nie.“ Er hat in diesem Jahr bislang weder Dogecoin noch eine andere Kryptowährung erwähnt. Im Februar erzählte Buffetts langjähriger Geschäftspartner Charlie Munger jedoch, dass Bitcoin ihn an das erinnerte, was Oscar Wilde einmal über die Fuchsjagd sagte: Es sei „die Jagd auf das Unaussprechliche durch das Unaussprechliche“. Buffett teilt wohl die Ansicht von Munger.

Allerdings war Buffett auch noch nie ein Fan von Cannabis-Aktien. Auf der Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway im Jahr 2019 fragte Reporterin Liz Claman Buffett und Munger nach der Möglichkeit, dass Coca-Cola eine Partnerschaft mit einem Cannabis-Unternehmen eingehen könnte. Keiner von beiden mochte die Idee, weil Cannabis, in Mungers Worten, kein „gutes Image“ habe.

Selbst wenn Buffett Cannabis schätzte, würde er Sundial Growers wahrscheinlich nicht besonders mögen. Das Unternehmen bleibt unprofitabel. Es hat keinen überzeugenden Wettbewerbsvorteil. Und es sieht sich einem intensiven Wettbewerb in Kanada gegenüber, während der US-Markt aufgrund der Bundesgesetze für Marihuana vorerst ein No-Go ist.

Das kleinere von zwei Übeln

Es ist offensichtlich, dass Buffett weder in Dogecoin noch in Sundial Growers investieren würde. In unserem hypothetischen Szenario müsste er sich jedoch für das geringere Übel entscheiden. Ich denke, dass er Sundial wählen würde.

Buffett hat ein grundlegendes Problem mit Kryptowährungen wie Dogecoin. Er sagte CNBC im Februar 2020:

„Kryptowährungen haben im Grunde keinen Wert und sie produzieren nichts. Sie reproduzieren sich nicht, sie können einem keinen Scheck ausstellen. Man kann nur hoffen, dass jemand anderes daherkommt und einem später mehr Geld für sie zahlt. Und dann hat diese Person das Problem. In Bezug auf den Wert: Null.“

Sein größtes Problem mit Dogecoin wäre mit ziemlicher Sicherheit, dass es einfach nichts „tut“. Auf der anderen Seite baut Sundial immerhin Cannabis an. Es verpackt Cannabisprodukte und versendet sie an Käufer. Buffett mag die Cannabisindustrie vielleicht nicht, aber es ist eine ziemlich sichere Wette, dass er in 100 % der Fälle ein Unternehmen, das Waren für den Verkauf produziert, einem Vermögenswert vorziehen würde, der das nicht tut.

Mehr als ein Meme

Damit Dogecoin mehr als nur ein Meme ist, muss er sich als echtes Wertaufbewahrungsmittel durchsetzen oder viel mehr Akzeptanz als Möglichkeit zum Kauf von Waren und Dienstleistungen erlangen. Sundial Growers hat auch einige Hürden zu überspringen. Die rasanten Kursgewinne, die das Unternehmen in diesem Jahr erlebt hat, müssen von einer grundlegenden Geschäftsverbesserung begleitet werden. Das Unternehmen muss einen klaren Weg zur Profitabilität einschlagen und diesen gut umsetzen.

Ich würde keines dieser Szenarien als völlig abwegig bezeichnen. Allerdings würden selbst Fans von Dogecoin und Sundial wohl zugeben, dass die Chance besteht, dass die derzeitige Faszination der Investoren bald verblassen könnte. Was überhaupt nicht abwegig wäre, wäre allerdings, wenn Buffett recht behalten würde. Das passiert nämlich ziemlich oft.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway, Bitcoin und Walt Disney. Keith Speights Aktien von Berkshire Hathaway und Walt Disney. Dieser Artikel erschien am 30.4.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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