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Crash-Alarm! Warum der Nel-Aktienkurs um 30 % abgestürzt ist und wie es jetzt weitergeht

Foto: Getty Images

Sturz in den Mai – die Nel-Aktie (WKN: A0B733) ist dabei: Die Nel-Aktie und andere beliebte Wasserstoff-Aktien kennen aktuell nur noch den Weg nach Süden. Der Rückgang im Nel-Aktienkurs seit Ende April 2020 (Nachmittag des 6. Mai 20201) beläuft sich auf etwa ein Viertel.

Erfahre hier, warum der Nel-Aktienkurs gefallen ist und wie es nun mit der Nel-Aktie weitergeht.

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Enttäuschende Quartalszahlen von Nel

Nel konnte im ersten Quartal 2021 seine Umsätze um 24 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Die Erlöse belaufen sich nun auf 157 Mio. Norwegische Kronen (rund 15,6 Mio. Euro). Analysten hatten jedoch mit 198 Mio. Kronen (rund 19,7 Mio. Euro) und somit einem Wachstum von 57 % gerechnet. Das Wachstum war also nicht einmal halb so stark wie erwartet. Da half es auch nicht, dass gleichzeitig der Auftragsbestand mit knapp 1,1 Mrd. NOK (rund 108 Mio. Euro) einen neuen Rekordwert erreichte.

Auch die operative Marge der Nel-Aktie verbesserte sich im Vergleich zum ersten Quartal 2020 leicht, blieb jedoch mit -62,2 % auf einem stark negativen Niveau. Im Moment bedeutet jede weitere Krone Umsatz also weitere Verluste. Immerhin vermittelt hier der mittelfristige Ausblick etwas Hoffnung. Aktuell drückt die Corona-Pandemie auf die Margen. Außerdem seien in der derzeitigen Wachstumsphase neue Aufträge oft mit dem Eindringen in neue Absatzmärkte und Kundensegmente sowie mit der Entwicklung neuer Komponenten verbunden, was zu erhöhten Kosten führe. Viele dieser Ausgaben dürften nur einmalig anfallen. Daher könnten sich die Margen mittelfristig verbessern.

Die Nel-Aktie ist nicht die einzige Wasserstoff-Aktie, die mit ihren Quartalszahlen enttäuschte. Auch Ballard Power Systems (WKN: A0RENB) könnte mit seinen Quartalszahlen nicht überzeugen. Hier gingen die Umsätze sogar deutlich zurück.

Die Überbewertung der Nel-Aktie rächt sich

Die schwachen Quartalszahlen bei Wasserstoff-Aktien könnten der Startschuss für dringend notwendige Kursrücksetzer gewesen sein. Noch immer wird die Nel-Aktie mit dem 39-Fachen (!) des 2020er-Jahresumsatzes berechnet. Bei einem Umsatzwachstum von nur 24 % ist das einfach zu viel. Daher fällt der Nel-Aktienkurs, um sich den (unerwartet schlechten) neuen Umständen anzupassen.

Zum Vergleich: Die oft als überbewertet zitierte Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) konnte den Umsatz im ersten Quartal um 74 % steigern und wird „nur“ mit dem 20-Fachen des Jahresumsatzes aus 2020 bewertet. Wenn die Tesla-Aktie überteuert ist – was ist dann die Nel-Aktie?!

Schon seit Februar befinden sich der Nel-Aktienkurs und weitere Wasserstoff-Aktien auf Talfahrt. Die Euphorie rund um das Thema scheint sich abzukühlen. Zusätzlich belasten die steigenden Zinsen unprofitable Wachstumsaktien überdurchschnittlich stark. Die nun schwachen Quartalszahlen sind ein weiterer Grund, warum sich das Sentiment kurzfristig nicht aufhellen dürfte. Weitere Kursverluste sind daher nicht ausgeschlossen.

Langfristige Nel-Investoren können aus der Aussicht auf steigende Margen und dem prall gefüllten Auftragsbuch Positives ziehen. Dass Unternehmen die Schätzungen von Analysten nicht erreichen, kommt immer wieder vor. Die Nel-Aktie bleibt dennoch extrem hoch bewertet. Wer hier zugreift, braucht möglicherweise einen sehr langen Atem.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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