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Netflix’ Pandemie-Aufschwung ist vorbei – doch aus einem Grund mache ich mir trotzdem keine Sorgen

Netflix
Foto: The Motley Fool.

Netflix (WKN:552484) hat letzte Woche die Ergebnisse für das erste Quartal 2021 veröffentlicht und viele Analysten und Investoren mit seinen Abonnentenzahlen enttäuscht. Nachdem der Streaming-Gigant im vergangenen Jahr unfassbare 37 Millionen neue Mitglieder hinzugewonnen hatte, konnte man in den ersten drei Monaten dieses Jahres nur 4 Millionen Neuabonnenten gewinnen.

Damit wurden die Schätzungen des Managements (6 Millionen) und der Wall Street (6,2 Millionen) verfehlt. Daher ist der Aktienkurs neulich um rund 8 % gefallen. Erschwerend kommt hinzu, dass das Unternehmen für das laufende Quartal nur 1 Million neue Abonnenten erwartet.

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Die Pandemie führte zu einem Anstieg des Netflix-Geschäfts im Jahr 2020. Doch nun sind die Investoren besorgt, dass sich das Wachstum in Zukunft verlangsamen wird. Grund ist, dass Menschen wieder mehr Zeit außer Haus verbringen und der Wettbewerb in diesem Bereich zunimmt.

Doch alles in allem ist zu erkennen, dass es Netflix sehr gut geht. Hier ist ein Tipp für Investoren: Nicht allzu viele Sorgen machen.

Immer noch führend im Streaming 

Der Umsatz im Quartal stieg im Vergleich zum Vorjahr immer noch um 24 %, was auf die Preiserhöhungen in den USA Ende letzten Jahres zurückzuführen ist. Und der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer (ARPU), eine wichtige Kennzahl für jedes abonnementbasierte Geschäft, stieg um 6 %. Netflix behauptete ein höheres Engagement sowie eine geringere Mitgliederabwanderung im Quartal im Vergleich zum Vorjahr. Das beruhigt die Ängste der Investoren weiter. Dies sind immer noch sehr gesunde Zahlen.

Das operative Ergebnis verdoppelte sich fast gegenüber Q1 2020, was auf geringere Ausgaben für Inhalte zurückzuführen ist. Aber die normalen Produktionspläne laufen jetzt in allen Regionen außer Brasilien und Indien. Und das Unternehmen erwartet, dass es in diesem Jahr 17 Milliarden USD für Inhalte ausgeben wird, mehr als die 12,5 Milliarden USD im Jahr 2020.

Dies wird die Gewinne und den Cashflow unter Druck setzen. Doch es wird dazu beitragen, das Abonnentenwachstum in der zweiten Jahreshälfte voranzutreiben, wenn eine größere Anzahl von Neuerscheinungen herauskommt. Darüber hinaus gibt keiner der anderen konkurrierenden Dienste auch nur annähernd so viel aus wie Netflix. Das dürfte den Vorsprung des Unternehmens in der Branche ausbauen. Denn diese Kosten werden auf eine riesige Abonnentenbasis verteilt.

Mitbegründer und Co-CEO Reed Hastings betonte jüngst, dass andere, neuere Dienste, die in den Markt eintreten, nicht die Schuld an dem schlechten Quartal tragen. „Unser größter Konkurrent bei der Fernsehzeit ist das lineare Fernsehen. Unser zweitgrößter Konkurrent ist [Alphabets] YouTube, das in Bezug auf die Fernsehzeit deutlich größer ist als Netflix. Walt Disney ist deutlich kleiner“, sagte er.

Ich neige dazu, ihm zuzustimmen. Und wenn einem Newcomer-Streaming-Dienste wie Disney+ und AT&Ts HBO Max Sorgen machen, dann bedenke man Folgendes: Etwa 90 % der Kunden dieser beiden Dienste haben auch ein Netflix-Abonnement. Doch nur 20 bzw. 50 % der Netflix-Abonnenten sind auch Kunden von HBO Max bzw. Disney+. Dies zeigt, welchen Wertbeitrag Netflix bietet.

Ein Gedanke zum Schluss

Netflix ist immer noch der Marktführer im Streaming-Bereich. Da das Unternehmen weiterhin Milliarden für preisgekrönte Inhalte ausgibt, werden die Mitgliederzahlen im Laufe der Zeit weiter steigen, insbesondere in neuen Regionen. Selbst wenn das Unternehmen im restlichen Jahr nur 9 Millionen neue Kunden hinzugewinnt, würde das immer noch 50 Millionen in den letzten zwei Jahren bedeuten. Investoren sollten den gerade herrschenden Pessimismus zum Anlass nehmen, um Aktien zu kaufen.

Zudem steht das Unternehmen kurz davor, nachhaltig Cashflow-positiv zu sein, wobei die geplanten Aktienrückkäufe die Aktionärsrendite unterstützen. Auch wenn der Pandemie-Schub verblasst ist, müssen sich die Anleger keine Sorgen machen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Netflix und Walt Disney. Neil Patel besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 26.4.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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