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Grüne lieben Steuern, aber hassen Aktien

Gewinnmarge
Foto: Getty Images

Wie kommt man zu der Annahme, dass Grüne Steuern lieben, aber Aktien hassen? Nun, meiner Meinung nach gibt es in Deutschland dafür genügend politische Beispiele. Festmachen möchte ich diese Behauptung heute allerdings, indem wir einen Blick in die USA zu Joe Biden werfen. Dort wird dem neuen Präsidenten nachgesagt, die Börsen zumindest teilweise mit der Ankündigung neuer Konjunkturprogramme anzutreiben. Sinnvolle Investitionen sollen großen Ankündigungen folgen. Doch wie so oft bei sozial getriebenen Vorschlägen wird nur so weit gedacht, bis für die Umsetzung der Ideen Geld benötigt wird.

Die Sache mit den grünen Investitionen

Der neu gewählte US-Präsident Joe Biden möchte kräftig investieren. Dazu sollen 2 Bio. US-Dollar in ein riesiges Infrastrukturpaket fließen. Und am Weltklimatag kündigte Biden an, die CO2-Emissionen der USA im Vergleich zu heute bis 2030 um mindestens 50 % zu reduzieren. Ein großer Teil des Infrastrukturpakets soll deshalb in klimafreundliche Investitionen fließen. Außerdem soll die Krankenversicherung Obamacare weiter finanziert werden. Im ersten Moment klingt das toll, und daher stiegen die Aktienkurse zunächst auch. Bis bekannt wurde, wie der Plan für die Finanzierung dieser Investitionen aussieht.

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TRINKGELD GEBEN

Joe Biden möchte nämlich den Vermögenden an die Geldbörse. Dazu möchte er die amerikanische Kapitalertragssteuer für bestimmte Einkommensgruppen (1 Mio. US-Dollar Jahresgehalt oder mehr) auf mindestens 39,6 % verdoppeln. Die Finanzierung von Obamacare soll weitere 3,8 % – als eine Art Zuschlag – ausmachen. Insgesamt steigen die Abgaben für grüne und soziale Investitionen in der Theorie dann auf 43,4 %, wobei die grünen Beweggründe den Löwenanteil ausmachen. In manchen Staaten würde der Steuersatz bei Umsetzung sogar auf schwindelerregende 56,7 % steigen. Ganz schön happig!

Logischerweise haben die Aktienmärkte ihre Freude über die angekündigten Investitionen überdacht und haben den Rückwärtsgang eingelegt. Hohe Steuern haben meistens auf Aktien einen schlechten Einfluss.

Steuern kürzen, Aktien fördern

Steuern sind in jeder Gesellschaft nötig, um die Infrastruktur und vieles weitere im Land zu finanzieren. Große Investitionen anzukündigen ist toll, aber man sollte diese nicht aus fremder Tasche finanzieren.

Vermögende Menschen investieren ein Großteil ihres Geldes meistens in Unternehmen. Diese Unternehmen sind produktiv und sorgen für Innovationen, lösen Probleme und führen automatisch zu Wirtschaftswachstum. Wenn die Wirtschaft floriert, fließen ohnehin genügend Steuergelder, die der Staat verwenden kann. Indem man Vermögende überproportional belasten möchte, hemmt man meiner Meinung nach wirklich sinnvolle Investitionen.

Für uns Privatanleger ist das zunächst nicht relevant. Politische Börsen haben kurze Beine und wir können daher weiterhin in großartige Unternehmen investieren und von deren Wachstum profitieren. Für mich zeigt dieses Beispiel jedoch, dass nicht alles, was eine Regierung ankündigt, automatisch gut ist. Man sollte sich immer ein eigenes Bild machen.

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Anmerkung der Redaktion: Caio Reimertshofer findet grüne Investitionen gut, allerdings sollten diese seiner Meinung nach wirtschaftlich sinnvoll angegangen werden.



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