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Roche, Bayer und Centogene: 3 robuste Aktien, die man jetzt kaufen kann

Labor Biotech
Foto: Getty Images

So richtig weiß keiner, wie es die nächsten Monate und Quartale weitergehen wird an der Börse. Zwischen Krise und Boom ist alles möglich, je nachdem, wie wir die Kurve kratzen. Die pauschale Empfehlung „raus aus Aktien“ ist deshalb nicht zielführend. Der bessere Tipp lautet wahrscheinlich, jetzt die richtigen Aktien zu besitzen.

Deshalb habe ich drei robuste Aktien herausgesucht, für die einerseits das volkswirtschaftliche Umfeld zweitrangig ist und wo andererseits der weitere Verlauf der Pandemie keinen größeren Schaden anrichten kann.

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Roche

Die Aktie von Roche (WKN: 855167) schwankte heftig seit Anfang 2020. Doch zuletzt ist der Kurs des Pharmagiganten wieder dort angelangt, wo er gestartet war.

Die Zahlen zum ersten Quartal zeigen schön, warum ich Roche als eine der drei Aktien in diesem Artikel aufgenommen habe. Beim Pharmageschäft lief es eher lau, zum einen, weil Biosimilars von Konkurrenten die Margen drücken, und zum anderen, weil der Absatz einiger Medikamente coronabedingt zurückgegangen war im Vergleich zum starken Vorjahresquartal. Dafür kam in die Diagnostiksparte richtig Schwung rein.

Als eines der führenden Unternehmen in diesem Bereich spielt diese eine wichtige Rolle bei der Überwachung der Pandemie. Mit neuen Entwicklungen wie dem 15-Minuten-Schnelltest und dem Antikörper-Cocktail arbeitet Roche weiterhin daran, seine Position im Corona-Geschäft auszubauen. Ob die teure Therapie zum Verkaufsschlager wird, ist fraglich. Doch das flächendeckende Testregime dürfte noch sehr lange aufrechterhalten bleiben.

Das Bewusstsein für die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung von Epidemie-Ausbrüchen wurde enorm geschärft. Somit hat die Diagnostik einen ganz neuen Stellenwert in der Gesundheitspolitik bekommen. Davon wird Roche auf viele Jahre hinaus noch profitieren, zumal das Segment gerade durch die Akquisition von GenMark Diagnostics weiter gestärkt wird.

Auf der anderen Seite würde ich damit rechnen, dass das Pharmageschäft bald wieder nach oben zieht, zumal der Umsatz mit neuen patentgeschützten Produkten dort mittlerweile etwa die Hälfte ausmacht und die Innovationspipeline weiterhin gut gefüllt erscheint. Zurückgestellte Therapien von Krebspatienten dürften darüber hinaus zu einer stark steigenden Nachfrage führen, sobald wieder etwas Normalität in den Krankenhausbetrieb kommt.

Auch das Management erwartet ein moderates Umsatz- und Gewinnwachstum im Bereich von 4 %. Schon nächstes Jahr könnte der Gewinn je Aktie die Marke von 20 Schweizer Franken überschreiten, sodass beim aktuellen Kurs von 332 Schweizer Franken eine ansehnliche Rendite möglich erscheint.

Bayer

Der deutsche Pharma-Konkurrent Bayer (WKN: BAY001) ist in einer ähnlichen Situation, hat allerdings schon vor über zehn Jahren sein Diagnostikgeschäft verkauft. Dafür ist der Konzern nun Weltmarktführer bei der Agrarchemie. Zunächst erscheinen die strategischen Schritte der Vergangenheit sehr unglücklich. Die Gerichtskosten für Monsanto sind noch nicht richtig verdaut. Kein Wunder also: Die Aktie dümpelt mutlos im Bereich von 60 Euro, nachdem vor einigen Jahren noch mehr als das Doppelte bezahlt wurde.

Doch Besserung ist in Sicht. Wie bei Roche sollte das Pharmageschäft nun wieder aufleben. Außerdem hat Bayer über die Partnerschaft mit CureVac (WKN: A2P71U) endlich einen Fuß im Corona-Geschäft.

Und auch im Agrarsegment würde ich mit neuen Impulsen rechnen. Um eine wachsende Weltbevölkerung bei immer schlechteren Böden zu ernähren, werden neue Ansätze benötigt. Und die kann der Champion am ehesten weltweit ausrollen. Auch das gerade zusammen mit dem Großinvestor Temasek aus Singapur aufgebaute Joint-Venture „Unfold“ für vertikale Landwirtschaft wirkt aussichtsreich.

Ich denke, wenn es Bayer gelingt, nun regelmäßiger für positive Nachrichten zu sorgen, dann sollte das auch auf die Aktie abfärben. Sicher ist, dass Medikamente und Lebensmittel immer konsumiert werden.

Centogene

Diagnostik ist auch bei meiner dritten Aktie ein Thema. Es steht sogar im Mittelpunkt des Geschäftsmodells. Centogene (WKN: A2PUCU) hat sich auf die Diagnostik von seltenen Krankheiten spezialisiert. Hierfür baut das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Betroffenen umfassende Gendatenbanken auf. Dabei geht es etwa darum, Biomarker und im nächsten Schritt Therapieansätze zu identifizieren.

Bekannt geworden ist das Unternehmen allerdings durch den Betrieb von COVID-19-Testzentren. Aktuell sorgt dieser für — aus Aktionärssicht — erfreuliche Geldzuflüsse. Diese führen den zuvor defizitär arbeitenden Spezialisten in Richtung Gewinnzone. Und das erlaubt dem Management, die Investitionen in das Zukunftsgeschäft zu intensivieren. Mit Erfolgen ist so früher zu rechnen.

Centogene wird somit auch für Industriepartner interessanter. Zuletzt hat Takeda (WKN: 853849) seine strategische Allianz mit dem Unternehmen ausgebaut. Es agiert dabei auch als Vermittler zwischen Betroffenen und Therapieentwicklern, was den Forschungsprozess effektiver macht und beschleunigt. Das Management geht davon aus, dass weltweit 350 Mio. Menschen davon profitieren könnten, dass zielgerichtete Therapien für unterschiedlichste Krankheiten um Jahre früher zur Verfügung stehen.

Trotz der starken Positionierung in ihrer Nische wird das an der Nasdaq gelistete Unternehmen lediglich mit einer Marktkapitalisierung von 244 Mio. US-Dollar bewertet.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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