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3 wachstumsstarke Tech-Aktien, die du kaufen und halten kannst

Foto: Getty Images

Steigende Anleiherenditen haben in den letzten zwei Monaten die Anlegervorlieben von Wachstums- zu Value-Aktien verändert. Infolgedessen sind viele Tech-Aktien, auf die wachstumsorientierte Anleger während der Pandemie gesetzt haben, ins Straucheln geraten. Der Markt hat sich die hohen Bewertungen ganz genau angeschaut.

Es ist klug, bei Aktien, die zu viele Jahre ungebremsten Wachstums einpreisen, die Gewinne mitzunehmen. Doch man sollte keine disruptiven Technologieunternehmen aufgeben, die immer noch von langfristigen Trends profitieren können.

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Schauen wir uns drei Tech-Aktien an, deren Kurse in den letzten zwei Monaten zurückgegangen sind. Alle drei könnten es aber dennoch wert sein, über Jahre hinweg gehalten zu werden: Twilio (WKN: A2ALP4), Datadog (WKN: A2PSFR) und Palantir (WKN: A2QA4J).

1. Twilio

Die cloudbasierte Plattform von Twilio verwaltet Telefonanrufe, Textnachrichten und Videos für mobile Apps. Früher mussten Entwickler diese Funktionen von Grund auf neu erstellen, was fehleranfällig, zeitaufwändig und schwer zu skalieren war.

Mit dem Service von Twilio können Entwickler diese Funktionen mit ein paar Zeilen Code auf die Cloud-Plattform auslagern. So leitet Lyft beispielsweise Anrufe und Nachrichten zwischen Fahrern und Mitfahrern über Twilio weiter. Und Airbnb nutzt Twilio, um Gäste mit Gastgebern zu verbinden.

Der Umsatz von Twilio stieg im Geschäftsjahr 2020 um 55 % auf 1,76 Milliarden USD. Es beendete das Jahr mit einer Dollar-basierten Netto-Expansionsrate von 137 %. Das bedeutet, dass die bestehenden Kunden in diesem Jahr 37 % mehr für seine Dienste ausgaben als im Vorjahr. Das Unternehmen beendete das Jahr mit über 221.000 aktiven Kundenkonten, verglichen mit etwa 179.000 im Vorjahr.

Der bereinigte Nettogewinn von Twilio stieg um 62 % auf 35,9 Millionen USD, während das bereinigte EPS um 44 % stieg. Die Wall Street geht davon aus, dass der Umsatz in diesem Jahr um 38 % steigen, der bereinigte Gewinn jedoch erneut in die roten Zahlen rutschen wird. Höhere Investitionen und neue Carrier-Gebühren für den Zugang zu SMS-Netzwerken drücken die Margen.

Diese kurzfristigen Herausforderungen wecken einige Sorgen, was die Zukunft von Twilio angeht. Die Aktie sieht mit dem 20-Fachen des Umsatzes im nächsten Jahr immer noch teuer aus. Der First-Mover-Vorteil von Twilio in seinem Nischenmarkt, die hohen Nettoexpansionsraten und ein expandierender Mobilfunkmarkt sollten die Aktie jedoch weiter nach oben schicken.

2. Datadog

Die Plattform von Datadog ermöglicht es IT-Fachleuten, die Leistung der Software und Dienste eines Unternehmens auf einheitlichen Dashboards zu überwachen. In der Vergangenheit haben IT-Profis diese Anwendungen oft separat über verschiedene Hardware- und Software-Plattformen überwacht. Das war mühsam und fehleranfällig.

Mehr als 400 Software-Plattformen, darunter Amazon Web Services und Microsoft Azure, bieten nun native Unterstützung für die Dienste von Datadog.

Der Umsatz von Datadog stieg im Geschäftsjahr 2020 um 66 % auf 603,5 Millionen USD. Seine Netto-Bindungsrate liegt seit 14 Quartalen in Folge über 130 %.

Die sogenannte „Stickiness“ von Datadogs Dashboards spiegelt sich in seinen anderen Wachstumsmetriken wider. Ende 2020 nutzten 22 % der Kunden vier oder mehr der Dienste, ein Jahr zuvor waren es nur 10 %.

Die Anzahl der Kunden, die mehr als 100.000 USD an jährlich wiederkehrendem Umsatz (ARR) generieren, stieg um 46 % auf 1.253 im Jahr 2020. Innerhalb dieser Gesamtzahl wuchs die Anzahl der Kunden, die einen ARR von mehr als 1 Million USD generieren, um 94 % auf 50.

Datadog erwirtschaftete im Gesamtjahr einen bereinigten Nettogewinn von 71,6 Millionen USD oder 0,22 USD pro Aktie, verglichen mit einem Nettoverlust von 471.000 USD im Jahr 2019. Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 37 bis 39 %, aber einen Rückgang des bereinigten Gewinns von 36 bis 55 %. Das Unternehmen integriert zwei kürzlich getätigte Übernahmen und erhöht wieder seine Investitionen.

Die Aktie von Datadog ist mit dem 25-Fachen des Umsatzes im nächsten Jahr auch nicht billig. Doch dieses höhere Kurs-Umsatz-Verhältnis ist wohl dank der Erfolge und Aussichten gerechtfertigt.

3. Palantir

Die Plattform von Palantir, benannt nach den sehenden Kugeln aus „Der Herr der Ringe“, sammelt Daten aus unterschiedlichen Quellen. Sie hilft Unternehmen, datengesteuerte Entscheidungen zu treffen. Palantir generiert mehr als die Hälfte seines Umsatzes aus Regierungsverträgen und plant, das „Standardbetriebssystem“ der US-Regierung für den Umgang mit Daten zu werden.

Die Software von Palantir ist umstritten. Berichten zufolge wurde sie 2011 bei der Jagd auf Osama Bin Laden eingesetzt, aber auch von der US-Einwanderungs- und Zollbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement), um Einwanderer ohne Ausweispapiere aufzuspüren und auszuweisen. Nichtsdestotrotz gewinnt Palantir immer wieder neue Regierungsaufträge, während sein Foundry-Geschäft für Unternehmen expandiert.

Der Umsatz von Palantir stieg im Geschäftsjahr 2020 um 47 % auf 1,1 Milliarden USD. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde stieg um 41 % auf 7,9 Millionen USD, während der durchschnittliche Umsatz der 20 größten Kunden um 34 % auf 33,2 Millionen USD anstieg.

Die Gesamtzahl der Kunden, die einen Jahresumsatz von mehr als 5 Millionen USD erwirtschaften, stieg um 54 %. Die Zahl der Kunden, die einen Jahresumsatz von mehr als 10 Millionen USD erwirtschaften, stieg um 50 %.

Der Nettoverlust von Palantir weitete sich von 580 Millionen USD auf 1,17 Milliarden USD aus. Hauptsächlich aufgrund von aktienbasierten Vergütungsaufwendungen und der Kosten für die direkte Börsennotierung im vergangenen September. Doch die bereinigten Brutto- und Betriebsmargen stiegen.

Palantir erwartet für das Geschäftsjahr 2021 einen Umsatzanstieg von mindestens 30 %, wird aber wahrscheinlich unprofitabel bleiben. Die Aktie sieht beim 23-Fachen des Umsatzes im nächsten Jahr teuer aus. Doch sie bleibt eine Lieblingsaktie sowohl von Cathie Wood als auch von Robinhood-Investoren. Und das langfristige Wachstumspotenzial ist schwer zu ignorieren.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Airbnb, Inc., Amazon, Datadog, Microsoft, Palantir Technologies Inc. und Twilio. Leo Sun besitzt Aktien von Amazon und Palantir. Dieser Artikel erschien am 14.4.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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