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Lieber verkaufen oder doch behalten? Die Glaubensfrage bei den verlustreichen Aktien im Depot!

am Scheideweg Depot
Foto: Getty Images

Nicht wenige Anleger, die die Börse für sich entdeckt haben, strotzen zu Beginn ja meistens nur so vor Selbstbewusstsein. Denn sie haben sich vorher ja schließlich erst einmal gründlich mit dem Aktienmarkt und seinen Unwägbarkeiten auseinandergesetzt. Und als Nächstes reift dann gewöhnlich der Plan heran, wie sie bei ihren Investitionen letztendlich vorgehen wollen.

Aber man kann wohl feststellen, dass in der Regel eigentlich immer dasselbe Ziel verfolgt wird. Nämlich seine Aktien zu einem günstigen Preis zu erwerben, um sie zu einem späteren Zeitpunkt möglichst mit einem ordentlichen Gewinn wieder zu veräußern. Mit diesem Vorsatz wird dann begonnen, sich sein Depot zusammenzustellen. Ist dieses dann fertig bestückt, wird natürlich auch regelmäßig darauf geachtet, wie sich die einzelnen Aktien entwickeln.

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Spätestens jetzt erkennen allerdings die meisten, dass es nicht ganz so läuft, wie man es sich anfangs gedacht hat. Denn es kommt nicht gerade selten vor, dass sich einzelne Aktien eben nicht in die gewünschte Richtung bewegen. Und dies hat mitunter zur Folge, dass sich einzelne Positionen im Depot befinden, die sehr deutlich im Kurs nachgegeben haben.

Aber wie geht man hier am besten vor? Hält man weiter eisern an ihnen fest oder verkauft man lieber mit Verlust? Schauen wir uns doch die Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten einfach einmal an.

Man verkauft mit Verlust

Hat man Aktien im Depot, die sehr stark gefallen sind, dann ist es absolut nachvollziehbar, dass dieser Umstand einem etwas Kopfschmerzen bereiten kann. Man muss hier ja schließlich immer in der Angst leben, dass diese Werte ihre Verluste immer weiter ausbauen könnten. Und dieser Umstand würde dann womöglich zu einem noch schlechteren Gefühl führen. Gehen wir deshalb einmal davon aus, dass die entsprechenden Aktien verkauft werden.

Was ist der größte Nachteil dieser Option? Ich denke der, dass die entstandenen Buchverluste tatsächlich realisiert werden und so jetzt ein Teil des investierten Geldes auch real verloren geht. Wenn nämlich danach doch einem Wert der Turnaround gelingen sollte, ist man ja nun nicht mehr mit von der Partie. Dieser Umstand könnte dann allerdings auch sehr schnell wieder zu einem unangenehmen Gefühl in der Magengrube beitragen.

Auf der anderen Seite wird durch einen Verkauf aber auch wieder Kapital frei. Und dieses könnte man dann in andere aussichtsreiche Aktien stecken. Des Weiteren könnte man aber auch die Positionen aufstocken, die sich gerade in einem Aufwärtstrend befinden und so noch stärker von diesem profitieren. Auch ist es ja so, dass man die realisierten Verluste auch später noch mit zu realisierenden Gewinnen verrechnen kann. Dies wäre wiederum aus steuerlicher Sicht als positiver Aspekt zu betrachten.

Man hält an den Verlierern fest

Dies wäre die zweite Möglichkeit, die man hat. Nämlich an den verlustreichen Aktien einfach eisern weiter festzuhalten. Real würde man so zumindest erst einmal kein Geld verlieren. Und außerdem besteht ja weiterhin bei einzelnen Positionen die Chance auf eine Kehrtwende. Bei einer solchen Gegenbewegung wäre man nun allerdings mit dabei. Und sollte nur der Kurs gefallen sein, aber die entsprechende Firma weiter Gewinne einfahren, wird man vermutlich auch weiterhin eine Dividende erhalten.

Man muss allerdings auf der anderen Seite sicherlich im Hinterkopf behalten, dass sich die Verluste auch immer mehr ausweiten können. Hier sollte man dann aber unbedingt auf die jeweilige Situation des einzelnen Unternehmens achten. Denn dann kann man meines Erachtens besser abwägen, ob der entsprechende Konzern in ernsten Schwierigkeiten steckt oder die betreffende Aktie nur unter einer allgemeinen Börsenschwäche leidet.

Fazit

Geraten einzelne Werte im Depot in Schieflage, kann also guter Rat teuer sein. Und alles deutet darauf hin, dass es hier höchstwahrscheinlich kein Patentrezept für die richtige Vorgehensweise gibt. Doch als Investor sollte man ja seine Risikoneigung selbst am besten kennen. Und dementsprechend dann auch alleine entscheiden, ob man einfach stur an den Verlustbringern festhält oder die entsprechenden Aktien lieber mit Verlust verkauft.

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