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71 % des Portfolios von Warren Buffett stecken in diesen 5 Aktien

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

Berkshire Hathaways (WKN: A0YJQ2) CEO Warren Buffett hatte als Investor über mehr als fünf Jahrzehnte derartige Erfolge, dass er an der Wall Street zur Legende wurde.

Zwischen 1965 und 2020 hat die Aktie von Berkshire Hathaway im Durchschnitt einen jährlichen Gewinn von 20 % geschafft. Im Vergleich dazu hat der Benchmark S&P 500 eine annualisierte Gesamtrendite, einschließlich Dividenden, von 10,2 % geliefert. Dieser Unterschied von 9,8 % mag nicht beeindruckend klingen. Aber zwischen 1964 und 2020 entsprach dies einer Gesamt-Outperformance von fast 2.800.000 % für die Aktie von Berkshire Hathaway. Das geht aus dem letzten Aktionärsbrief des Unternehmens hervor.

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Buffetts Anlagestrategie bestand schon immer darin, Unternehmen zu kaufen, die über nachhaltige Wettbewerbsvorteile verfügen. Diese Investitionen hielt er dann über lange Zeiträume hinweg.

Was viele jedoch übersehen, ist, dass das Orakel von Omaha nicht viel von Diversifikation hält. Man muss nur wissen, was man tut. Buffett konzentriert sich auf eine Handvoll Unternehmen, von denen er langfristig überzeugt ist. Bis zum vergangenen Wochenende machten bloß fünf Beteiligungen ganze 71 % der 288 Milliarden USD von Buffetts investiertem Vermögen aus.

Apple: 110 Milliarden USD

Selbst nachdem Berkshire seine Position leicht reduziert hat, macht der Technologiekonzern Apple (WKN: 865985) einen bedeutenden Teil von Buffetts Investmentportfolio aus. Mit Stand 28. März machte das Unternehmen 38 % des investierten Vermögens von Berkshire Hathaway aus und ist seit fünf Jahren im Portfolio.

Buffett bezeichnet Apple liebevoll als Berkshires drittes Unternehmen. Es wuchs zum größten börsennotierten Unternehmen in den USA heran, indem es mit seinen Innovationen glänzte und eine Bindung zu den Verbrauchern aufbaute. Man braucht sich nur die Schlangen anzusehen, die sich Jahr für Jahr um die Apple Stores bilden, wenn ein neues iPhone vorgestellt wird.

Im letzten Quartal hat Apple mehr Umsatz mit iPhones gemacht als jemals zuvor. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen die ersten 5G-fähigen Versionen des Geräts veröffentlicht hat. Da der Ausbau der drahtlosen Infrastruktur nicht über Nacht erfolgen wird, wird 5G Apple wohl über mehrere Jahre Rückenwind geben.

Ebenso spannend ist aber auch der Vorstoß von Apple-CEO Tim Cook in die Bereiche Services und Wearables. Cook plant Apples Umwandlung in ein Plattform-Unternehmen, was zu mehr Umsatz, höheren operativen Margen und einer noch loyaleren Kundenbasis führen sollte.

Bank of America: 40 Milliarden USD

Obwohl Berkshire technisch gesehen erst seit dem dritten Quartal 2017 Stammaktionär der Bank of America (WKN: 858388) ist, setzt Buffett schon seit fast einem Jahrzehnt auf BofA. Buffett wandelte Vorzugsaktien der BofA, die er im August 2011 gekauft hatte, 2017 in Stammaktien um.

Bankaktien sind wahrscheinlich Buffetts Lieblingsinvestment, um das Geld seiner Firma zu parken. Obwohl Banken zyklische Branchen sind, sind sie in Zeiten wirtschaftlicher Expansion natürliche Geldbringer. Da Rezessionen in Monaten gemessen werden und Expansionen oft viele Jahre andauern, sind Bankaktien für langfristigen Erfolg prädestiniert.

Das Besondere an der Bank of America ist, dass sie die zinsempfindlichste der Geldhäuser ist. Das heißt, wenn die Zinssätze zu steigen beginnen, wird der Anstieg der Zinserträge der BofA im Vergleich zu anderen großen Banken den größten Nutzen bringen.

Die Bank of America hat zudem einen hervorragenden Job bei der Reduzierung ihrer zinsunabhängigen Kosten gemacht. So wurden Filialen konsolidiert und Kunden dazu ermutigt, online oder via App Bankgeschäfte zu tätigen. In Verbindung mit dem ansehnlichen Kapitalrückführungsprogramm hat Buffett keinen Grund zu glauben, dass die BofA nicht weiterhin ein Gewinner sein wird.

American Express: 21,8 Milliarden USD

Habe ich schon erwähnt, dass Buffett Finanzdienstleister mag? American Express (WKN: 850226) ist seit etwa 28 Jahren eine kontinuierliche Beteiligung von Berkshire Hathaway. Das ist die drittlängste Beteiligung in Berkshires Portfolio.

Die Kaufthese bei American Express ist sehr ähnlich wie bei BofA. Buffett rechnet damit, dass die US- und die Weltwirtschaft im Laufe der Zeit wachsen werden, was zu höheren Bearbeitungsgebühren für AmEx führen wird. Außerdem zu der Möglichkeit, Zinseinnahmen und Kreditkartengebühren zu erzielen. AmEx wird von Zeit zu Zeit während wirtschaftlicher Abschwünge in Mitleidenschaft gezogen werden, aber es sollte von mehrjährigen Perioden der Expansion profitieren.

Eines der faszinierendsten Dinge an American Express ist seine Fähigkeit, eine wohlhabendere Klientel anzuziehen. Seit Jahrzehnten übt eine American Express Gold- oder Platinkarte immer noch eine gewisse Anziehungskraft auf die Verbraucher aus, die nur wenige andere Kreditkartenmarken bieten. Wohlhabende Karteninhaber haben in Rezessionen oft weniger Probleme. Theoretisch sollte dies American Express helfen, besser als die meisten Kreditgeber mit Rezessionen klarzukommen.

Eine letzte Anmerkung zu AmEx: Die Kostenbasis von Berkshire Hathaway beträgt nur 8,49 USD pro Aktie, dennoch schüttet das Unternehmen jährlich 1,72 USD an Dividenden aus. Daraus ergibt sich eine Rendite von knapp über 20 %.

Coca-Cola: 21,2 Milliarden USD

Der Getränkeriese Coca-Cola (WKN: 850663) ist mit 33 Jahren die am längsten bestehende Beteiligung von Berkshire Hathaway. Ich bezweifle stark, dass Buffett diesen Anteil von 400 Millionen Aktien in nächster Zeit verkaufen will.

Die Wachstumsblütezeit von Coke mag der Vergangenheit angehören, aber die Position des Unternehmens als globaler Marktführer im Getränkebereich ist nahezu konkurrenzlos. Das Unternehmen ist in allen Ländern bis auf zwei (Kuba und Nordkorea) vertreten und verfügt über ein Produktportfolio mit mehr als 20 Marken, die jährlich mindestens eine Milliarde USD einbringen. Darüber hinaus kontrolliert Coca-Cola schätzungsweise 20 % des Marktes für Kaltgetränke in den Industrieländern und 10 % des Marktes für Kaltgetränke in den schneller wachsenden Schwellenländern.

Abgesehen von der geografischen Reichweite und dem Verkauf eines weltweit beliebten Produkts ist der Erfolg von Coca-Cola auch auf sein hervorragendes Marketing zurückzuführen. Coca-Cola ist eine der bekanntesten Marken der Welt und es hat Wunder vollbracht, die Verbraucher zu binden. Coca-Cola scheut sich nicht, soziale Medien zu nutzen, um eine neue Generation von Verbrauchern zu erreichen. Man verfügt über eine kleine Armee von bekannten Markenbotschaftern.

Mit einer Kostenbasis von nur 3,25 USD pro Aktie erzielen Buffett und sein Investmentteam eine jährliche Rendite (basierend auf den Kosten) von satten 52 %.

Kraft Heinz: 13 Milliarden USD

Letztlich ist da noch das Konsumgüterunternehmen Kraft Heinz (WKN: A14TU4) – der vielleicht größte Fehler im Portfolio von Berkshire Hathaway. Mit 13 Milliarden USD macht Kraft Heinz etwa 4,5 % des investierten Vermögens von Berkshire aus.

Buffett hat unumwunden zugegeben, dass Heinz im Jahr 2016 zu viel für Kraft Foods bezahlt hat, was zu einem kombinierten Unternehmen mit viel Schulden und Goodwill in der Bilanz führte. Im Jahr 2019 räumte Kraft Heinz einen Teil seiner Fehler ein und schrieb mehr als 15 Milliarden USD an Goodwill ab. Die Schuldenlast des Unternehmens hat seitdem Bemühungen um Innovationen und besseres Marketing behindert.

Wenn es hier etwas Positives gibt, dann, dass die Pandemie eine gute Sache für Konsumgüterhersteller wie Kraft Heinz war. Menschen blieben mehr denn je zu Hause, deshalb stieg die Nachfrage nach schnellen und einfachen Mahlzeiten stark an. Die bekannten Marken und Gewürze von Kraft Heinz sind in den Gängen der Lebensmittelgeschäfte für jedermann ein Begriff.

Vorerst halten Buffett und sein Team an ihrer Position in Kraft Heinz fest. Wegen der über 325 Millionen Aktien kann Buffett nicht einfach aus dieser Position aussteigen, ohne dass der Aktienkurs von Kraft Heinz möglicherweise einbricht.

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The Motley besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway. Sean Williams besitzt Aktien von Bank of America. Dieser Artikel erschien am 31.3.2021 auf Fool.com  und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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