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Elektroauto-Start-up Lucid Motors mit IPO: Ist die Lucid-Aktie die nächste Tesla-Aktie?

IPO Börsengang
Foto: Getty Images

Der nächste Milliarden-Börsengang im Elektroautomarkt steht an. Lucid Motors wird mit der Mantelgesellschaft Churchill Capital Corp IV (WKN: A2QAMY) fusionieren und so 4,4 Mrd. Dollar einnehmen. Die Bewertung der Lucid-Aktie wird zum Börsengang 24 Mrd. Dollar betragen.

Ist der Lucid-IPO für uns Anleger interessant? Und könnte die Lucid-Aktie eine interessante Alternative zur Tesla-Aktie sein, die bereits lebensverändernde Renditen geliefert hat?

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Wer ist Lucid Motors?

Lucid Motors ist ein Elektroauto-Start-up aus Kalifornien, das seit 2007 existiert. Mehrere ehemalige Tesla-Persönlichkeiten, darunter der CEO Peter Rawlinson oder der Produktionsexperte Peter Hochholdinger, finden sich heute bei dem Start-up wieder.

Lucid Motors konzentriert sich vor allem auf den Premium-Markt und möchte dieses Jahr die ersten Fahrzeuge verkaufen. Bis 2026 soll das jährliche Verkaufsvolumen auf 250.000 Autos gesteigert werden, die Umsatzerlöse von 23 Mrd. Dollar einbringen sollen. Die Modellpalette besteht bisher aus der Premium-Limousine Lucid Air. 2023 kommt dann der Kombi „Gravity“ hinzu, der auf derselben Elektroplattform aufbaut.

Die Spitzenversion des Lucid Air wird eine Reichweite von deutlich über 500 Meilen (805 Kilometern) haben und das Tesla Model S – zumindest vorübergehend – erst einmal vom Reichweiten-Thron stoßen. Insgesamt rechne ich nicht damit, dass Tesla eine Gefahr für Lucid Motors darstellt oder umgekehrt. Teslas Fokus liegt auf der Premium-Mittelklasse. Lucid Motors’ Fokus liegt derweil klar auf dem Luxus-Segment.

Das dürfte dem Unternehmen deutlich bessere Margen bescheren, als Tesla sie in den Anfangsjahren erzielte. Tesla investierte die erzielten Umsätze immer weiter in höhere Volumina und effizientere Prozesse. Das war nötig, um in den Massenmarkt einzudringen. Lucid Motors möchte nicht den ganzen Elektroautomarkt, sondern nur das beste Stück mit der Kirsche obendrauf.

Nur ein weiterer überbewerteter IPO?

Viele junge Elektroautounternehmen wählten zuletzt die Fusion mit einer Mantelgesellschaft, um schnell an die Börse zu gehen. Das prominenteste Beispiel aus dem Jahr 2020 ist die Nikola-Aktie. Auch CanooFisker und das Batterie-Unternehmen Quantumscape wählten diesen Weg. So konnten die Unternehmen davon profitieren, dass der Aktienmarkt im Moment erneuerbare Energien, nachhaltigen Transport und andere grüne Branchen hoch bewertet – zu erkennen beispielsweise am immensen Börsenwert der Tesla-Aktie.

Auch die geplante Börsenbewertung von 24 Mrd. Dollar der Lucid-Aktie wäre ohne diesen Hype natürlich nicht möglich. Doch ist Lucid Motors nach dem IPO potenziell interessant?

Der Plan, in fünf Jahren 250.000 Luxusautos zu verkaufen, ist definitiv ambitioniert. Es wäre ein sehr schneller Produktionshochlauf nötig. Auf der Nachfrageseite liefert Tesla einen Datenpunkt. Zu Hochzeiten schaffte Tesla 100.000 Model S und X jährlich. Doch der Elektroautomarkt wächst stark. Ich halte es für ambitioniert, aber nicht für ausgeschlossen, dass Lucid Motors das hinbekommt.

Bei einer Nettomarge von 5 % – das wäre bis 2026 unter Umständen machbar – könnte Lucid Motors in 2026 einen Gewinn von 1,15 Mrd. Dollar erzielen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Lucid-Aktie würde auf Basis der 24-Milliarden-Bewertung bei rund 21 liegen. Das ist nicht ganz unvernünftig und, falls Lucid Motors über 2026 hinaus noch deutliches Gewinnwachstum zeigt, sogar recht günstig.

Ich würde den Lucid-IPO daher nicht in die Hype-Kategorie einordnen. Bevor ich hier einsteige, möchte ich allerdings erst einmal ein paar verkaufte Fahrzeuge auf der Straße sehen.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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