Hier folge ich Warren Buffett im Jahre 2021 nicht!
Warren Buffett und Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) haben gerade erst ihr Portfolio-Update für das vierte Quartal vorgestellt. Dabei gab es einige kleinere und mittelgroße Überraschungen. Der große Coup ist jedoch weiterhin ausgeblieben. Wirklich überrascht hat das jedoch eigentlich nicht.
Trotzdem gibt es eine Investition, bei der ich Warren Buffett in diesem Jahr nicht folgen werde beziehungsweise würde. Hier ist die besagte Investition. Sowie meine Gründe, weshalb ich hier ein wenig skeptisch bin.
Warren Buffett investiert in den Ölmarkt
Wie wir mit Blick auf das Quartalsupdate und die gängigen Nachrichten feststellen können, hat eine Beteiligung ordentlich Schlagzeilen gemacht: die von Chevron. Das Orakel von Omaha ist bei dem US-amerikanischen Ölkonzern mit einer Beteiligung von Pi mal Daumen 4 Mrd. US-Dollar eingestiegen. Das könnte ins Beuteschema des Orakels von Omaha passen.
Die Idee dahinter ist eigentlich recht simpel: Der Öl-Markt befindet sich weiterhin am Boden, ist jedoch gerade jetzt dabei, sich ein wenig zu erholen. Bei den Aktienkursen ist das zuletzt allerdings noch nicht wirklich angekommen. Das zeigt mir, dass Warren Buffett hier eine klassische, möglicherweise mittel- bis langfristig orientierte Turnaround-Wette eingegangen ist. Chancen dazu sind definitiv vorhanden.
Was hält mich davon ab, in den Öl-Markt zu investieren? Ganz einfach: Es ist der Ölmarkt selbst. Auch wenn es zugegebenermaßen die Chance auf einen Turnaround gibt, so ist das Risiko trotzdem hoch. Akteure wie die OPEC+ könnten den Markt wieder in ein Ungleichgewicht stürzen. Die US-amerikanische Schieferölproduktion könnte bei den derzeitigen Notierungen das Angebot erhöhen. Die Nachfrage könnte außerdem noch niedrig bleiben, wenn die Erholung ins Stocken gerät. Faktoren, die ich nicht vorhersehen kann. Und Warren Buffett vermutlich auch nicht.
Keine rohstoffabhängigen Risiken eingehen
Das, was ich mir nach dem COVID-19-Jahr 2020 auf die Fahnen geschrieben habe, ist, keine weiteren rohstoffabhängigen Risiken einzugehen. Das heißt, der Öl- und Erdgasmarkt ist für mich tabu. Einfach, weil die Risiken schwierig zu kalkulieren sind.
Die letzten ca. fünf, sechs Jahre haben dabei gezeigt, dass sich das Risiko hin und wieder mal in einem Crash der Notierungen von Brent und WTI entladen kann. Oder in einer Ölschwemme, ausgelöst von der OPEC+. Faktoren, die, wie gesagt, wirklich schwierig einzuschätzen sind.
Deshalb folge ich Warren Buffett nicht bei einer solchen Investition. Es sind zwar günstige Chancen in diesem Markt vorhanden und womöglich besitzt Chevron das buffetttypische Etwas. Allerdings setze ich eben nicht mehr auf solche zyklischen, rohstoffabhängigen Turnaround-Chancen. Deshalb bin ich skeptisch, was den Gesamtmarkt angeht. Wobei das Orakel von Omaha glücklicherweise auch nicht im größeren Stil in diesen Markt eingestiegen ist.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2021 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).