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Vergiss Short Squeezes! Kauf stattdessen diese 3 starken Aktien

Foto: Getty Images

In den letzten Wochen haben Investoren den Begriff „Short Squeeze“ immer und immer wieder gehört. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das die Aktien von angeschlagenen Unternehmen wie GameStop und AMC Entertainment in die Höhe schnellen ließ. Ich will gar nicht urteilen, ob es die richtige Entscheidung ist, auf diesen Zug aufzuspringen oder nicht. Stattdessen will ich auf drei starke Unternehmen hinweisen, deren Aktien ein extrem erfolgreiches Jahresende 2020 hatten.

Das sind Skyworks Solutions (WKN: 857760), Facebook (WKN: A1JWVX) und Visa (WKN: A0NC7B). Alle drei sehen nach großartigen langfristigen Investitionen aus.

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1. Skyworks Solutions: Drahtlose Verbindungen sind die Zukunft

Die Aktien des Halbleiterspezialisten Skyworks Solutions stiegen unmittelbar nach dem Bericht für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021 (die drei Monate endeten am 1. Januar 2021) um einen zweistelligen Prozentsatz. Und das aus gutem Grund. Der Umsatz und der freie Cashflow stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 69 % bzw. 28 % auf 1,51 Milliarden USD und 366 Millionen USD.

Was an Skyworks’ letztem Quartal so großartig war – abgesehen von dem enormen Wachstum im Vergleich zum Vorjahr – war, wie sehr es die Erwartungen des Managements übertraf. Der Ausblick, der vor ein paar Monaten gegeben wurde, sah einen Umsatz von bis zu 1,07 Milliarden USD vor. Daher kündigte das Management von Skyworks ein neues Aktienrückkaufprogramm im Wert von 2 Milliarden USD an, das bis Januar 2023 laufen wird und etwa 7 % der aktuellen Marktkapitalisierung des Unternehmens von 28 Milliarden USD entspricht.

Skyworks setzt auf neue Konnektivität, die durch die Pandemie im letzten Jahr beschleunigt wurde. 5G-Mobilfunknetze sind derzeit noch im Aufbau, und die Verbraucher rüsten ihre Geräte auf. Skyworks ermöglicht Konnektivität für Telefone und die Infrastruktur selbst, die das 5G-Signal erzeugt.

Das Gleiche gilt für das neue WiFi 6 für Internet zu Hause und in Unternehmen. Und eine Vielzahl neuer kabelloser Geräte kommt auf den Markt, darunter Smartwatches, vernetzte Autos und Virtual-Reality-Geräte. Außerhalb der Smartphones wuchs der sonstige Umsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 35 % auf 326 Millionen USD.

Skyworks erwartet für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2021 einen weiteren Umsatzanstieg von 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Doch es gibt Zweifel gegenüber der Nachhaltigkeit dieses rasanten Expansionstempos. Schließlich sind Tech-Hardware wie Halbleiter ein zyklisches Geschäft – und irgendwann wird der Umsatz nachlassen.

Nichtsdestotrotz befindet sich die 5G-Implementierung noch in einem frühen Stadium, ebenso wie andere Anwendungsfälle für drahtlose Verbindungen. Und wenn man bedenkt, wie schnell sich der aktuelle Trend entfaltet, sieht die Skyworks-Aktie beim 31-Fachen des freien Cashflows der letzten zwölf Monate vernünftig bewertet aus. Ich bleibe mit Blick auf das zukünftige Potenzial hier optimistisch.

2. Facebook: 62 Milliarden Gründe für Optimismus

Man kann über Facebook sagen, was man will, aber aus rein finanzieller Sicht ist es ein unglaublich gut geführtes Tech-Unternehmen. Der Umsatz und der freie Cashflow des Social-Media-Marktführers stiegen im letzten Quartal um 33 % bzw. 90 % auf 28,1 Milliarden USD bzw. 9,22 Milliarden USD im Vergleich zum Vorjahr. Anziehende Anzeigenverkäufe nach der Wirtschaftsflaute im letzten Frühjahr und größere Budgets für digitales Marketing ließen die Q4-Ergebnisse in den letzten Monaten des Jahres 2020 steigen. Trotz aller Kontroversen stiegen die monatlich aktiven Nutzer auf Facebook, Instagram und WhatsApp zusammen um 14 % gegenüber dem Vorjahr auf 3,3 Milliarden.

Alles an Facebook – von den Datenpraktiken über die Art und Weise, wie es seine Plattform über Werbung monetarisiert, bis hin zu den Auswirkungen von Social Media auf die Gesellschaft im Allgemeinen – ist in Zweifel geraten. Ich persönlich denke, dass es ein Fehler wäre, Social Media ins Visier zu nehmen, ohne auch die traditionellen Medien zur Verantwortung zu ziehen. Der Unterschied zwischen Facebook und den traditionellen Medien besteht darin, dass sich die Abhängigkeit von Werbung als primäre Form der Umsatzgenerierung im Laufe der Zeit ändern kann wie bei keinem anderen Medienunternehmen.

Denn Facebook investiert in E-Commerce und digitale Zahlungen, einschließlich der Einführung einer Kryptowährung namens Diem (früher bekannt als Libra). Die Arbeit ist hier in vollem Gange und hat Social Media bereits zu einem Grundservice für kleine Unternehmen rund um den Globus gemacht. Facebook und seine App-Familie verfügen auch über beträchtliche Cloud-Computing-Leistung. Und vielleicht am Bemerkenswertesten ist, dass Facebook das Virtual-Reality-Unternehmen Oculus besitzt (ein Kunde von Skyworks Solutions). Oculus ist in der Position „Sonstige Einnahmen“ untergebracht, die im letzten Quartal 2020 um 156 % auf 885 Millionen USD gestiegen sind.

Facebooks stärkster Aktivposten sind die 62 Milliarden USD an Barmitteln und Äquivalenten sowie null Schulden, die das Unternehmen zum Jahresende in seiner Bilanz hatte. Damit ist es eines der wohlhabendsten Unternehmen der Erde. All diese Liquidität wird sich als nützlich erweisen, wenn sich das Social-Media-Unternehmen weiterentwickelt und sich von einem werbebasierten Geschäftsmodell wegbewegt. Sicherlich liegen noch Herausforderungen vor uns, aber Facebook ist immer noch sehr stark im Wachstumsmodus.

3. Visa: Die beste Wette auf allgemeine wirtschaftliche Erholung

Die Weltwirtschaft befindet sich immer noch unter der Fuchtel der Pandemie, und bestimmte Branchen (Reisen, Restaurants usw.) werden viele Jahre brauchen, um sich zu erholen. Der Rückgang der Verbraucherausgaben in diesen Kategorien hat die Finanzen von Visa, dem Marktführer im Bereich der digitalen Zahlungssysteme, im vergangenen Jahr ins Minus geschickt.

Visa erholt sich jedoch schnell. Nach einem 17%igen Umsatzrückgang im letzten Frühjahr (entsprechend einem 10%igen Rückgang der abgewickelten Transaktionen), meldete das Unternehmen für die letzten Monate des Jahres 2020 nur noch einen Umsatzrückgang von 6 % sowie einen Anstieg der abgewickelten Transaktionen um 4 % gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Nettogewinn sank im Vergleich zum Vorjahr nur um 4 % auf 3,1 Milliarden USD. Das ist eine erstaunliche Gewinnmarge von 54 %. Visa wickelt nicht nur einen beträchtlichen Teil der weltweiten digitalen Geldbewegung ab, sondern behält auch jedes Quartal eine Menge davon ein.

Daher denke ich, dass Visa eine großartige Möglichkeit ist, auf eine allmähliche wirtschaftliche Erholung zu setzen. Man wettet nicht nur auf einzelne Branchen, die sich nach und nach erholen werden. Und Visa wird weiterhin einen sehr ordentlichen Gewinn erwirtschaften.

Das Unternehmen kann diese Gelder nutzen, um in das weitere Wachstum der weltweiten digitalen Zahlungsinfrastruktur zu investieren. Damit sind auch digitale Geschäftsfelder wie Datensicherheit und Finanztechnologie verbunden. Der Übernahme des Fintech-Unternehmens Plaid wurde vor Kurzem wegen eines Rechtsstreits mit den Aufsichtsbehörden nicht stattgegeben. Doch Visa wird andere Möglichkeit haben, in den Technologiebereich zu investieren.

Die Visa-Aktie wird zum 44-Fachen des freien Cashflows der vergangenen zwölf Monaten gehandelt, aber aus gutem Grund. Wie bereits erwähnt, ist das Unternehmen hochprofitabel. Die Umstellung der weltweiten Verbraucher von Bargeld auf digitales Geld ist noch nicht abgeschlossen. Visa ist ein herausragender Player, der viel gewinnen kann, wenn sich die Welt von Corona erholt.

Visa war in den letzten zehn Jahren eine Top-Aktie. Ich denke, das wird sie auch in den kommenden zehn Jahren sein. Ich bin nach wie vor ein zufriedener Aktionär.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Facebook, Skyworks Solutions und Visa. Nicholas Rossolillo besitzt Aktien von Apple, Facebook, Skyworks Solutions und Visa. Dieser Artikel erschien am 2.2.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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