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Daimler, BMW, Volkswagen: Ist das der Turnaround für Auto-Aktien?

VW Volkswagen Stammwerk in Wolfsburg
Foto: Getty Images

Die Daimler-Aktie (WKN: 710000), BMW-Aktie (WKN: 519000) und Volkswagen-Aktie (WKN: 766403) haben sich von der Corona-Krise erholt. Auch die Gewinnerwartungen der Analysten für 2021 und 2022 zeichnen ein positives Bild. Ein beeindruckendes Comeback der Auto-Aktien nach dem harten Corona-Crash!

Riecht es nach einem Schreckensjahr nun nach Turnaround für die deutschen Auto-Aktien? Nicht so voreilig. Denn es warten in diesem Jahrzehnt noch viele Risiken auf die Aktionäre dieser Auto-Unternehmen.

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Daimler, BMW und Volkswagen: Vorsicht ist geboten

Viele Staaten werden in den nächsten Jahren den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor einschränken oder ganz verbieten. Gleichzeitig fallen die Kosten für Batterien immer weiter, weshalb Elektroautos schon sehr bald günstiger als Verbrenner sein werden. Beides wird meiner Meinung nach dafür sorgen, dass Verbrenner wesentlich schneller durch Stromer abgelöst werden, als es den Chefetagen in Wolfsburg und anderswo lieb ist.

Daraus resultiert ein riesiger Investitionsbedarf, da ganze Fertigungsstraßen umgerüstet werden müssen. Das wird einen Haufen Geld kosten, während das Potenzial gering ist: Ziel Nummer eins ist, überhaupt erst mal das aktuelle Niveau zu halten. Gleichzeitig müssen viele alte Anlagen abgeschrieben werden. Das mindert den Gewinn, den die Aktionäre der Daimler-Aktie, BMW-Aktie oder Volkswagen-Aktie einstreichen können.

Der Wandel weg vom Verbrenner und hin zum Stromer wird nicht zuletzt auch von der Politik befeuert. Es werden dicke EU-Strafzahlungen fällig, wenn Autokonzerne nicht genug E-Autos auf die Straße bringen.

Die Autokonzerne haben letztlich außerdem keinen direkten Einfluss darauf, welche Autos auf die Straße kommen. Hier haben die Autohändler die Entscheidungsmacht. Und denen sind Verbrenner deutlich lieber: Denn hier fallen deutlich häufiger Reparaturen an, was ein höheres Gewinnpotenzial für die Werkstätten bedeutet. Und so könnte der Vertriebsarm der Autohersteller ebenfalls zum Risikofaktor für Daimler-Aktie und Co. werden.

Zuletzt ist das Software-Problem von Daimler, BMW und Volkswagen zu nennen. Deren bisherige Software-Kompetenz beschränkt ich vor allem auf die Integration der vielen verschiedenen Zuliefererteile. Doch das wird nicht reichen: Der Autoindustrie steht dieselbe Entwicklung bevor, die schon vor Jahren den PC-Markt erfasst hat. Heute interessiert sich keiner mehr für Hardware-Ikonen wie IBM – der Rubel rollt bei der Software. Die Kernkompetenzen aufzubauen, um eigene Betriebssysteme und Anwendungen schmieden zu können, wird Milliarden kosten. Auch das könnte die Auto-Aktien drücken.

Von Auto-Aktien halte ich Abstand

All diese Risiken nagen am derzeitigen Geschäftsmodell der Autohersteller. Diese werden sich in diesem Jahrzehnt neu erfinden müssen, um nicht zu namenlosen Auftragsfertigern zu verkommen, während Tech-Konzerne den Kern des Autos – die Software – liefern. Und gleichzeitig müssen sie die teure Transformation zur Elektromobilität bestehen, ohne dabei Marktanteile zu verlieren. Diese Faktoren werden deutlich auf der Daimler-Aktie, BMW-Aktie und Volkswagen-Aktie lasten.

Daher halte ich von Auto-Aktien in den nächsten Jahren Abstand – selbst wenn die Aktiencharts derzeit nach Turnaround aussehen.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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