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Gazprom & Nord Stream 2: Dieser deutsche Konzern zieht offenbar die Reißleine!

Foto: Gazprom

Gazprom (WKN: 903276) und Nord Stream 2 stehen womöglich vor einer ersten sehr entscheidenden Phase. Die US-Sanktionen fangen jetzt offensichtlich an, ernst zu werden. Das könnte einige direkte Konsequenzen haben. Unter anderem ein Versicherer möchte sich jetzt offenbar von dem EU-Projekt distanzieren. Wohl aus guten Gründen, wenn wir bedenken, was auf dem Spiel steht.

Allerdings scheint das nicht das einzige Unternehmen zu sein, das womöglich die Reißleine bei Nord Stream 2 zieht. Auch ein weiteres, sogar deutsches und börsennotiertes Unternehmen könnte sich jetzt von dem EU-Projekt distanzieren. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren dazu wissen sollten.

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Nord Stream 2: Bilfinger weg?

Wie jetzt die Bild-Zeitung berichtet, ist der Versicherer womöglich nur die Spitze des Eisbergs. Nach Informationen, die der ein wenig reißerischen Tageszeitung vorliegen und aus dem Briefverkehr hervorgingen, würde sich Bilfinger vom Bau beziehungsweise der Beteiligung am Bau von Nord Stream 2 zurückziehen.

Bilfinger ist demnach am Bau der Pipeline beteiligt. So soll ein Vertrag die Entwicklung, Lieferung und die Inbetriebnahme der Prozessleit- und Sicherheitssysteme beinhalten. Das Auftragsvolumen beläuft sich dabei wohl auf 15 Mio. Euro. Zudem bestünde zwischen Bilfinger und Nord Stream ein Vertrag über das Engineering, die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme einer 90 MW + 30 MW Reserve liefernden erdgasbefeuerten Wärmeanlage. Diese sollte offenbar beim deutschen Andockpunkt in Lubmin installiert werden. Projekte, die jetzt offenbar vonseiten Bilfingers auf Eis gelegt werden.

Die Gründe scheinen dabei relativ eindeutig zu sein: Es gilt, die US-Sanktionen zu umgehen, die in diesen Tagen in Kraft treten sollen. Bilfinger habe bereits in Schreiben mitgeteilt, dass man sich an die Bestimmungen des Gesetzes zum Schutze der europäischen Energiesicherheit halten werde. Das ist wirklich eine bemerkenswerte Wendung.

Die Inbetriebnahme als Problem

Für mich bleibt es daher dabei: Der Bau ist derzeit nicht mehr das Problem. Die Schiffe sind ausgerückt und zu allen Taten bereit. Von behördlicher Seite liegen die Genehmigungen für den Bau von Nord Stream 2 vor. Das heißt, der reine Bau könnte in den kommenden Wochen und Monaten abgeschlossen werden.

Allerdings ist der Bau eben nicht alles: Auch die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 muss gewährleistet sein, damit es einen Erfolg gibt. Sowohl für Deutschland und die EU, die die Fertigstellung inzwischen mehr oder minder einheitlich befürworten. Sowie für Gazprom, das damit seinen Draht in Richtung EU sichert und ausbaut.

Hier könnte es jetzt potenzielle Schwierigkeiten geben, wie der Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage offenbart. Lösungen für Teile der Infrastruktur, die Versicherung und auch die Zertifizierung sollten daher baldig gefunden werden.

Nord Stream 2: Noch nicht zu Ende!

Mit dem Bau ist der Streit um die Pipeline daher noch lange nicht zu Ende. Es geht um weitere Fragen, die geklärt werden müssen. Erst wenn auch faktisch Erdgas geliefert werden kann, wird es einen Erfolg bei Gazprom und Nord Stream 2 geben.

Bis dahin wird es vermutlich weitere Schlagzeilen geben. Sowie Höhen und Tiefen bei diesem Thema. Die Situation bleibt angespannt.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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