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Steht die Xiaomi-Aktie jetzt vor einem Crash?

Quelle: Xiaomi

Xiaomi (WKN: A2JNY1)-Aktien gehörten in den letzten zwölf Monaten zu den großen Gewinnern. Sie stiegen um mehr als 112 %, während der DAX nur ein kleines Plus schaffte (15.01.2021). Doch nun versetzte die amerikanische Regierung dem chinesischen Smartphone-Hersteller und Internetkonzern einen empfindlichen Schlag. Stehen Xiaomi-Aktien jetzt also vor einem starken Einbruch?

Was passiert ist

Die Trump-Administration machte von Beginn an kein großes Geheimnis daraus, dass sie Chinas aufstrebende Wirtschaftsmacht und verschiedene (ihrer Meinung nach) unfaire Handelspraktiken bekämpfen wird. Bis spätestens 2050 möchte China unter allen Umständen zur Weltwirtschaftsmacht Nummer eins aufsteigen.

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Den chinesischen Technologiekonzernen Huawei Technologies oder Xiaomi wirft Amerika Spionage im Auftrag der chinesischen Regierung vor. Xiaomi wird weiterhin eine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Militär unterstellt und das Unternehmen wurde deshalb vom US-Verteidigungsministerium auf eine „schwarze Liste“ gesetzt. Amerikaner können somit nicht mehr in Xiaomi-Aktien investieren und müssen innerhalb eines Jahres bestehende Positionen verkaufen.

Das Unternehmen ist jedoch nicht wie Huawei Technologies davon ausgeschlossen, weiterhin von amerikanischen Unternehmen (wie Qualcomm (WKN: 883121) oder Alphabet (WKN: A14Y6F)) Chips oder das Android-Betriebssystem zu beziehen. In Hongkong verlor die Xiaomi-Aktie daraufhin sofort mehr als 10 % an Wert, was auch für die stark beteiligten Vorstände des Unternehmens Jun Lei und Bin Lin Vermögensverluste in Höhe von mehreren Milliarden US-Dollar bedeutete.

Wie Xiaomi reagiert

In einer Mitteilung gab Xiaomi bekannt, dass es nicht im Besitz des chinesischen Militärs ist oder von ihm kontrolliert wird. Zudem lehnt es die Bezeichnung als „kommunistische chinesische Militärfirma“ ab. Xiaomi beteuert, stets nach den Gesetzen der Länder zu handeln, in denen der Konzern aktiv ist.

Weil es die Vorwürfe für unbegründet hält, wird Xiaomi noch unbekannte Maßnahmen einleiten, um die Interessen seines Konzerns und seiner Aktionäre zu schützen.

Wie es wirtschaftlich um das Unternehmen steht

Xiaomi ist wirtschaftlich gesehen im Aufwind. So stieg der Umsatz allein im dritten Quartal 2020 um 34,5 %. Der bereinigte Gewinn verbesserte sich um 18,9 %. Für die ersten drei Quartale des Jahres 2020 zeigt sich ein ähnliches Bild. Umsatz und Gewinn stiegen trotz Coronavirus-Krise um 17,4 beziehungsweise 6,7 %.

Xiaomis Smartphones sind sehr beliebt, weil sie einen hohen technischen Standard bieten und preiswerter als die Konkurrenz sind. Im dritten Quartal 2020 verbesserten sich die Verkäufe um 45,3 % auf 46,6 Mio. Einheiten. Damit ist Xiaomi (nach Canalys) unter den Top fünf Smartphone-Herstellern derzeit das am schnellsten wachsende Unternehmen und lag bei den Verkäufen im dritten Quartal sogar vor Apple (WKN: 865985).

Xiaomi ist nun mit einem Marktanteil von 13,5 % der drittgrößte Smartphone-Hersteller der Welt. Auch längerfristig weist Xiaomi ein starkes, kontinuierliches Wachstum auf.

Wie es mit der Aktie weitergehen könnte

Xiaomi-Aktien sind 2020 aufgrund des wirtschaftlichen Erfolges stark gestiegen. Sie sind deshalb nicht mehr ganz günstig bewertet und würden wahrscheinlich auch ohne Sanktionen korrigieren. Auch eine Kurshalbierung ist nie ausgeschlossen.

Auf der anderen Seite endet die Amtszeit der aktuellen US-Regierung bald. Von der neuen Administration wird mehr Diplomatie erwartet, sodass es zu einer Normalisierung der China-Beziehungen kommen und die aktuelle Einstufung wieder aufgehoben werden könnte. Aber selbst wenn dies nicht passiert, wird Xiaomi seinen wirtschaftlichen Erfolg mittelfristig sehr wahrscheinlich weiter fortsetzen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Apple und Qualcomm.



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