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Wo du jetzt 100.000 Euro investieren kannst

Die meisten von uns haben von der Couch aus das neue Jahr eingeläutet. Wir haben mit Freunden per Video auf das neue Jahr angestoßen. Und wir waren froh, dass 2020 hinter uns liegt. Aber für Investments 2021 dürfen wir das vergangene Jahr nicht vergessen.

Im Jahr 2020 sahen sich die Anleger mit einer völlig neuen und unerwarteten Situation konfrontiert: der Coronavirus-Pandemie. Ihre Auswirkungen auf den Aktienmarkt waren vorübergehend – der Markt stürzte ab und erholte sich dann wieder. Aber die Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Unternehmen Geschäfte machen und wie Verbraucher agieren, halten an. Und die Krise selbst dauert an. Deswegen sollten wir uns hier mal Gedanken machen, wie in dieser neuen Wirtschaft 100.000 Euro am effektivsten investiert werden können. (Ein geringeres Budget kann natürlich dementsprechend angepasst werden.)

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Die aktuelle Krise

Zuerst würde ich 50.000 Euro in Unternehmen investieren, die von der anhaltenden Gesundheitskrise nicht betroffen sind. Trotz des Starts eines Impfprogramms steigen die COVID-19-Fälle weltweit. Auch beim langfristigen Investieren ist dieses Element wichtig. Warum? Weil wir nicht wissen, wie lange die Situation andauern wird – und wir wissen nicht, welche Auswirkungen sie auf die Unternehmen haben wird, die am stärksten betroffen sind.

In Anbetracht dessen würde ich jeweils 10.000 Euro in Abbott Laboratories (WKN: 850103), Teladoc Health (WKN: A14VPK), Vertex Pharmaceuticals (WKN: 882807), Amazon (WKN: 906866) und Target (WKN: 856243) investieren. Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat acht Coronavirus-Tests von Abbott eine Notfallzulassung (Emergency Use Authorization, EUA) erteilt – darunter auch ein neuer, schneller und kostengünstiger Test für zu Hause. Dank der Unterstützung von Joe Biden sollten wir hier steigende Umsätze erwarten. Teladoc, ein führendes Unternehmen für virtuelle Arztbesuche, verzeichnete im vergangenen Jahr einen dreistelligen Quartalsumsatzanstieg. Und wichtig ist, dass dieser Trend auch in Zeiten anhielt, in denen Arztpraxen wieder öffneten und die Coronavirus-Fälle zurückgingen.

Vertex hat sich auf die Behandlung von Mukoviszidose spezialisiert. Das Unternehmen prognostiziert, dass es bis mindestens Ende der 2030er-Jahre der führende Anbieter in diesem Markt sein wird. Selbst während der Coronavirus-Krise konnte Vertex bei neuen Patienten mit seinen Behandlungen beginnen und hat im letzten Quartal die Prognose für den Produktumsatz im Gesamtjahr angehoben. Die Marktführerschaft und die Stärke in schwierigen Zeiten stimmen mich langfristig zuversichtlich bei Vertex.

Belohnung für Anleger

Amazon und Target konnten im letzten Jahr Kunden mit lebensnotwendigen Produkten wie Lebensmitteln und Reinigungsmitteln sowie allgemeinen Waren online bedienen. Amazons Liefersystem und Targets Abholung am selben Tag waren überlebenswichtig. Der Trend zum Online-Shopping war jedoch nicht nur vorübergehend. Analysten erwarten, dass die Umsätze im Onlinehandel in den kommenden Jahren stetig steigen werden. Selbst ohne Coronavirus. Diese Unternehmen – und ihre Aktien – werden also weiterhin zulegen.

Nun brauchen wir noch einige Dividendenaktien. Hier brauche ich Dividendenaristokraten, d. h. Unternehmen, die ihre Dividende seit mindestens 25 Jahren jährlich erhöht haben. Diese Erfolgsbilanz deutet darauf hin, dass sie über eine anhaltende finanzielle Stärke und den Willen verfügen, Investoren zu belohnen. Das sind wichtige Faktoren, wenn wir nach einem stetigen Einkommen von einer Aktie suchen. Abbott und Target, die wir bereits ausgewählt haben, sind beide Dividendenaristokraten. Ich würde auch Clorox (WKN: 856678) und McDonald’s (WKN: 856958) mit jeweils 10.000 Euro dazunehmen.

via YCharts

Die Umsätze von Clorox stiegen im Jahr 2020 stark an. Grund war die Nachfrage nach den Reinigungsprodukten. Diese Nachfrage wird vielleicht nicht über die Pandemie hinaus anhalten. Aber ich erwarte, dass Umsatz und Gewinn weiterhin allmählich ansteigen werden. Beide Kennzahlen haben in den meisten Jahren des letzten Jahrzehnts zugelegt. Die Stärke von McDonald’s im Drive-Thru-Geschäft sollte dem Unternehmen helfen. Die Verbraucher verlangen weiterhin kontaktloses Kaufen.

Zwei Wetten

Als Nächstes würde ich zwei Wetten eingehen: auf den Hersteller eines Coronavirus-Impfstoffs und auf einen Autohersteller. Während die Hersteller von Impfstoffen gegen das Coronavirus im vergangenen Jahr einen Höhenflug erlebten, hinkten andere Medizin-Player hinterher. Regeneron (WKN: 881535) kletterte zum Beispiel um 29 %. (Im Vergleich dazu legte der Impfstoffentwickler Novavax (WKN: A2PKMZ) um mehr als 2.000 % zu). Im November erteilte die FDA dem Antikörper-Mix von Regeneron eine EUA für die Behandlung bestimmter Coronavirus-Patienten. Regeneron könnte davon profitieren, da sein Mix kurzfristig zu den Einnahmen beiträgt, und langfristig könnten seine sieben kommerzialisierten Produkte die Einnahmen und schließlich auch den Aktienkurs steigern. Ich würde 10.000 Euro in Regeneron investieren.

Der Aktienkurs von Tesla (WKN: A1CX3T) steigt weiter. Aber auch die Nachfrage nach den Autos. Der Umsatz steigt seit etwa sechs Jahren und der Jahresverlust verringert sich allmählich.

via YCharts

Und selbst im Jahr 2020, das durch den Ausbruch des Coronavirus belastet war, konnte Tesla rund 500.000 Fahrzeuge ausliefern und damit seine Prognosen erfüllen. Sobald die Gesundheitskrise nachlässt, werden Nachfrage und Produktion wahrscheinlich weiter steigen. Ich würde also jetzt 10.000 Euro in diese Aktie investieren.

Dann bleiben noch 10.000 Euro übrig. Dieses Geld würde ich für spontane Kaufgelegenheiten bereithalten, die sich in den kommenden Monaten ergeben könnten. Wie wir wissen, ist die Welt der Finanzen voller Überraschungen. Es ist also eine gute Idee, Mittel zu haben, die jederzeit einsatzbereit sind.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Teladoc Health und Tesla und empfiehlt Aktien von Vertex Pharmaceuticals. Adria Cimino besitzt Aktien von Amazon und Vertex Pharmaceuticals. Dieser Artikel erschien am 7.1.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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