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Mit dem Kindergeld das Hausdarlehen abbezahlen? Ist das möglich?

Happy Family, sorgenfrei Millionär
Foto: Getty Images

Für 2021 hat die Bundesregierung eine Erhöhung des Kindergeldes beschlossen. Familien dürfen sich jetzt für das erste und zweite Kind über 219 Euro freuen. Für das dritte Kind gibt es 225 Euro. Und ab dem vierten Kind werden 250 Euro im Monat ausgezahlt. Viele Familien legen dieses Geld für ihre Kinder an und finanzieren damit das Studium oder das erste Auto des Kindes.

Zugegeben, das folgende Rechenbeispiel richtet sich eher an Familien, die nicht für ihren täglichen Lebensunterhalt auf das Kindergeld angewiesen sind. Aber viele Familien verfügen über ein ausreichendes Einkommen und werden das Geld trotzdem in schlecht verzinsten Banksparplänen oder Tagesgeldkonten bunkern. Hier kann man mit einem ETF- oder Fondssparplan ansetzen und wesentlich mehr aus dem Geld machen.

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Wo könnte man nach 18 Jahren Kindergeld stehen?

Ein solider Ansatz ist es, in einen ETF auf den weltweiten Index MSCI World wie dem iShares Core MSCI World UCITS ETF (WKN: A0RPWH) zu investieren. Dieser konnte in den letzten zehn Jahren eine jährliche durchschnittliche Rendite von 10,2 % (Stand: 30.12.2020) erzielen. Zur Berechnung verwende ich den Sparplan-Rechner von iShares. Mit unserer monatlichen Sparrate durch die Zahlung von Kindergeld in Höhe von 219 Euro für das erste Kind ergibt sich ein Betrag von 127.861 Euro nach 18 Jahren. Das ist gar nicht so schlecht dafür, dass wir nur 47.304 Euro eingezahlt haben.

Das ist ein stattlicher Betrag, reicht aber noch nicht unbedingt, um ein Haus zu bezahlen. Investieren wir statt in den ETF doch mal in einen Fonds wie den Threadneedle (Lux) Global Smaller Companies AE (WKN: A1JJHG). Der Fonds besteht seit fast zehn Jahren und hat in diesem Zeitraum 199,3 % zugelegt. Diese Rendite hat der Fonds trotz einer jährlichen Gebühr von 1,8 % geschafft. Bei der Auswahl der besten Nebenwerte hat das Fondsmanagement nachhaltig ein gutes Händchen bewiesen und eine annualisierte Performance von fast 20 % erzielt. Führen wir die Rechnung mit dieser Rendite noch mal durch, ergibt sich ein Vermögen von 362.536,41 Euro nach 18 Jahren. Das sollte in vielen Bundesländern zur Finanzierung des Eigenheims nur mit Hilfe des Kindergeldes ausreichen.

Unrealistische Annahmen bei der Rechnung?

Ja, die Entwicklung der letzten zehn Jahre darf nicht einfach fortgeschrieben werden und die Hausfinanzierung sollte nicht auf diesen Annahmen beruhen. Aber es ist auch nicht unrealistisch, dass es doch so kommt. Es hat schon immer Investoren wie das Team um Fondsmanager Scott Woods gegeben, die den Markt für einen langen Zeitraum schlagen können. Superinvestoren wie Warren Buffett mit seiner Holding Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) oder Bill Ackman mit Pershing Square (WKN: A12C4S) sind der lebende Beweis. Die investierte Zeit, um einen oder mehrere geeignete Geldmanager zu identifizieren, wird sich höchstwahrscheinlich auszahlen. Auch die höheren Gebühren gegenüber einem ETF spielen im Fall einer dauerhaften Überrendite nur noch eine untergeordnete Rolle.

Wem die Investition in Nebenwerte zu risikoreich ist, der kann das Geld auch über mehrere Fonds streuen oder nur einen Teil des Geldes investieren. Wichtig ist nur, dass man zumindest ein wenig ins Risiko geht und investiert. Viel zu viel Geld schlummert auf deutschen Bankkonten zu Nullzinsen. Ich hoffe, mit diesem Artikel zumindest einen kleinen Denkanstoß geben zu können. Die Erhöhung des Kindergeldes kann man als Anreiz nehmen, um sich mit dem Thema Geldanlage etwas mehr zu beschäftigen.

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Florian Hainzl besitzt Anteile am Threadneedle (Lux) Global Smaller Companies AE und besitzt Aktien von Berkshire Hathaway und Pershing Square. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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