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Im letzten Teil unseres Interviews hat Thomas Flassbeck seine Idee von einer kostengünstigen Plattform für Finanzdaten vorgestellt. Im zweiten Teil gehen wir noch tiefer ins Detail und sprechen über den amerikanischen Fokus des Angebots und den internationalen Datenumfang.

Gründe für die englische Oberfläche und amerikanische Finanzdaten

Ich war tatsächlich überrascht, dass du aus Berlin kommst. Eure Seite ist komplett auf Englisch gehalten und hat einen starken Fokus auf amerikanische Unternehmen. Was waren die Beweggründe hierfür?

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Der Fokus auf die amerikanischen Unternehmen kommt daher, dass es in den USA mit der Securities & Exchange Commission (SEC) eine zentrale Behörde gibt. Bei dieser müssen alle Unternehmen ihre Jahres- und Quartalsberichte hinterlegen. Dort gibt es ein Datenformat namens XBRL. Dieses lässt sich relativ einfach auslesen. Dadurch ist der ganze Prozess des Strukturierens der Fundamentaldaten viel einfacher, als wenn man die Daten aus den PDFs herausholen möchte. Dieses Vorgehen ist momentan leider für europäische Unternehmen notwendig. Da wir von null eine Datenbank aufgebaut haben, mussten wir einfach mit den leichtesten Finanzdaten anfangen, und das sind definitiv die aus den USA.

Dadurch war der Fokus auf den amerikanischen Markt der nächste logische Schritt?

Ja genau, da unsere Unternehmensdaten momentan hauptsächlich den amerikanischen Markt abdecken, war es klar, dass wir die Website auch möglichst international gestalten müssen.

Ist eine deutsche Oberfläche in nächster Zeit geplant?

In der nahen Zukunft eher nicht. Dadurch, dass unsere Ressourcen noch sehr beschränkt sind, müssen wir stark priorisieren, was die nächsten Features anbelangt. Hier liegt die Priorität momentan eher darauf, noch mehr Fundamentaldaten hochzuladen und auch Unternehmen aus Deutschland und anderen internationalen Märkten in unsere Datenbank aufzunehmen.

Der Weg zu weltweiten Unternehmensdaten

Du sprichst eure beschränkten Ressourcen an. Wie groß ist denn das Team von SimFin?

Ich kümmere mich um die ganze Programmierung und auch die meisten anderen Sachen. Mein Bruder, der Physiker ist, hat anfangs die ganzen Machine-Learning-Modelle entwickelt. Mittlerweile habe ich da aber auch ein ganz gutes Wissen aufgebaut und mache das auch selber. Ich beschäftige sonst noch einen Mitarbeiter, der sich um die manuellen Datenkorrekturen kümmert. Über die Jahre haben außerdem viele Programmierer in ihrer Freizeit bei SimFin mitgeholfen. Sie konnten sich mit unserer Mission, die Finanzdaten zugänglicher machen zu wollen, sehr gut identifizieren.

Worauf habt ihr diese Ressourcen zuletzt vor allem verwendet?

Bei Fundamentaldaten werden jedes Quartal neue Zahlen veröffentlicht. Das heißt, jedes Quartal kommt relativ viel Arbeit auf einen zu, weil man alle neuen Unternehmensdaten noch einmal überprüfen und evtl. händisch korrigieren muss. Für die ca. 3.000 Unternehmen, die wir jetzt im System haben, geht das mit zwei Personen auch gut. Aber wir sind jetzt langsam an der Grenze. Deshalb habe ich in den letzten Monaten unsere ganzen internen Systeme noch einmal komplett überarbeitet. Damit können wir die Daten noch viel effizienter als vorher aktualisieren und benötigen dafür weniger Zeit. Dadurch können wir uns hauptsächlich auf das Hinzufügen von neuen Unternehmen fokussieren.

Ihr deckt aktuell 2.944 Unternehmen ab. Laut Daten der World Federation of Exchanges gab es 2019 53.524 börsennotierte Unternehmen. Ist es euer Anspruch, diese möglichst komplett abzudecken? Oder wollt ihr euch vor allem auf die wichtigsten Märkte konzentrieren?

Natürlich liegt das Hauptaugenmerk zunächst auf den Unternehmen der wichtigsten Märkte. Wir wollen demnächst damit anfangen, die Unternehmensdaten für den DAX komplett zu unserer Datenbank hinzuzufügen. Im Anschluss wollen wir dann weitere deutsche und internationale Indizes abdecken. Langfristig wäre es natürlich toll, möglichst viele von den 53.000 Unternehmen im System zu haben. Wobei da auch sehr viele Unternehmen mit äußerst geringer Marktkapitalisierung enthalten sind. Ich denke, dass es ca. 20.000 wirklich relevante Unternehmen gibt, die man abdecken müsste. Und ich denke, das ist mittel- bis langfristig machbar.

Im nächsten Teil des Interviews geht es um die Technik hinter SimFin. Dieser erscheint auf aktienwelt360.de am 2.1.2021

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Florian Hainzl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 



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