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Vergiss Pfizer: Hier sind 2 bessere Dividendenaktien

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Foto: Getty Images

Pfizer (WKN: 852009) ist einer der größten Medikamentenhersteller der Welt und zusammen mit dem Partner BioNTech und dem Konkurrenten Moderna eines der ersten Unternehmen, das einen COVID-19-Impfstoff liefern kann. Außerdem hat Pfizer seine Dividende zehn Jahre in Folge erhöht und bei den aktuellen Aktienkursen beträgt die Ausschüttungsrendite beeindruckende 4 %.

Kurz gesagt, Pfizer mag eine der besten COVID-Impfstoff-Aktien sein – aber es ist nicht die beste Dividendenaktie. Meiner Meinung nach sind Honeywell International (WKN: 870153) und Chevron (WKN: 852552) die bessere Wahl für Dividendenanleger.

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Honeywell

Honeywell ist ein vielseitiger Industriekonzern, dessen Produkte die Kluft zwischen der physischen und der digitalen Welt überbrücken. Das Unternehmen ist führend im Bereich Industrial Internet of Things (IIoT) und Software-as-a-Service (SaaS) für Industrieunternehmen.

Das Unternehmen hatte ein ordentliches zweites Quartal und ein starkes drittes Quartal. Es erholt sich gut von der Pandemie und den damit einhergehenden Herausforderungen. Der freie Cashflow (FCF) ist nach wie vor stark. Nachdem ein Teil in die Dividendenausschüttung geflossen ist, kann das Übrige zur Schuldentilgung, zum Rückkauf von Aktien oder für weitere Investitionen verwendet werden. Das Management ist optimistisch, dass das Unternehmen im nächsten Jahr zu Wachstum und stärkeren Margen zurückkehren wird. 

Honeywells Performance- und Wachstumsgeschichte ist beeindruckend, aber was das Unternehmen wirklich auszeichnet, ist seine Bilanz.

Obwohl es nach Marktkapitalisierung das größte US-Industrieunternehmen ist, hat es die niedrigste langfristige Nettoverschuldung unter den zehn größten US-Industrieunternehmen. Diese geringe Verschuldung ist Honeywells ultimatives Ass im Ärmel. Die starke Bilanz ermöglicht es dem Unternehmen, in schwierigen Zeiten rechtzeitig Akquisitionen zu tätigen und weiter zu investieren und seine Dividende zu erhöhen.

Chevron

Investoren mögen starken Ölaktien derzeit misstrauisch gegenüberstehen. Aber Chevron ist eines der am besten geführten integrierten Öl- und Erdgasunternehmen. Bei den aktuellen Aktienkursen beträgt die Dividendenrendite 5,8 %. Außerdem hält es mit 32 aufeinanderfolgenden Jahren von Ausschüttungserhöhungen einen begehrten Platz auf der Liste der Dividendenaristokraten. 

Die COVID-19-Pandemie hat die Nachfrage nach Öl und Gas verringert, was zu einem kurzfristigen Überangebot und niedrigeren Rohstoffpreisen führte. Als Reaktion darauf hat Chevron die Ausgaben gekürzt und die Produktion selektiv reduziert. Darum erwartet Chevron bis Ende 2020 Ausgaben, die deutlich unter dem ursprünglichen Kapitalbudget von etwa 20 Milliarden USD liegen. Das entsprach in etwa den Ausgaben für 2019. Nach dem letzten Quartal wird Chevron dieses Jahr eher bei 14 Milliarden USD abschließen. Diese Einsparungen haben Chevron geholfen, die Verluste zu begrenzen und die Verwendung von Schulden einzuschränken.

Selbst mit diesen reduzierten Investitionsausgaben hat Chevron einen kreativen Weg gefunden, um seine langfristigen Aussichten zu verbessern. Es kaufte Noble Energy für 13 Milliarden USD, was ein Schnäppchenpreis zu sein scheint. Noble ist ein großer Akteur im Permian-Becken, dem größten Onshore-Ölfeld in den USA, und Chevrons wichtigster langfristiger Wachstumstreiber. Dieser Deal wurde im Oktober abgeschlossen.

Das Management will die Kosten bis 2021 weiter senken und strebt ein Kapitalbudget von 14 Milliarden USD an, das Noble einschließt. Davon schätzt Chevron, dass es etwa 10 Milliarden USD pro Jahr ausgeben muss, um seine Produktion aufrechtzuerhalten. Noble benötigt etwa 800 Millionen USD. Das bedeutet, dass ein erheblicher Teil der Ausgaben (selbst auf diesem reduzierten Niveau) in langfristige Investitionen fließen wird. Wenn man auf die letzten fünf Jahre zurückblickt, ist es beeindruckend zu sehen, welche Fortschritte Chevron bei der Kostenreduzierung gemacht hat, während es gleichzeitig ein gesundes Niveau an FCF aufrechterhalten hat.

Wenn der FCF zu niedrig ist, kann ein Unternehmen seine Dividende kürzen oder seine Barreserven anzapfen, um die Ausschüttung zu finanzieren. Aber das ist eine schlüpfrige Angelegenheit, weil es die Finanzen eines Unternehmens auf wackligen Boden stellen kann. Genau das ist vielen der Konkurrenten von Chevron passiert, was ein Grund dafür ist, dass Chevron die beste Bilanz in seiner Kohorte hat. Zugegeben, Chevrons Schuldenlast hat sich durch die Noble-Übernahme erhöht, bleibt aber auf vernünftigem Niveau.

Das dynamische Duo

Wachstumsaussichten, Ertragsstabilität sowie die sichere und wachsende Dividende machen Honeywell zu einer erstklassigen Aktie für langfristige Anleger. Chevron ist insofern ähnlich, als es die wohl beste Bilanz der großen Ölkonzerne hat. Und obwohl die Gewinne von Chevron in diesem Jahr einen großen Einbruch erlitten haben, sind die Kostensenkungen und rechtzeitigen Investitionen ein Zeichen dafür, dass das Unternehmen sich in einem schwierigen Markt zurechtfinden kann.

Honeywell hat eine Dividendenrendite von 1,8 %, Chevron eine von 5,8 %. Macht Sinn, da Honeywell das sicherere der beiden Unternehmen ist. Anleger sollten sich entscheiden, welches Unternehmen am besten zur individuellen Risikotoleranz passt. Allerdings sind beide gute Dividendenaktien, die man jetzt kaufen kann.

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The Motley besitzt keine der angegebenen Aktien. Daniel Foelber besitzt Aktien von Chevron und Honeywell International. Dieser Artikel erschien am 19.12.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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