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Royal Dutch Shell, BP & Co.: 50 US-Dollar pro Fass sind das Limit!

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Foto: Getty Images

Öl-Aktien wie die von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) und BP (WKN: 850517), aber auch viele weitere konnten zuletzt einmal mächtig durchatmen. Die Notierungen von Brent und WTI kletterten auf ein stabileres Preismaß von 40 US-Dollar pro Fass. Ja, sogar die Marke von 50 US-Dollar je Barrel Brent konnte kurzfristig gerissen werden. Ein solideres Marktumfeld, das Gewinne und einen positiven freien Cashflow ermöglichen sollte.

Wie es weitergeht, dürfte für die Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell und BP trotzdem wichtiger werden. Das weitere Potenzial könnte jedenfalls begrenzt sein. Möglicherweise gibt es auch fallende Notierungen von Brent und WTI.

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Lass uns im Folgenden daher einmal einen Blick darauf werfen, welche Faktoren dabei relevant werden dürften. Auch die OPEC zeigte sich zuletzt etwas weniger zuversichtlich, was die Entwicklung des Marktes angeht.

OPEC: 1 Mio. Barrel pro Tag weniger Nachfrage

Bleiben wir für den Moment noch etwas bei der OPEC, ehe wir zu einigen fundamentalen Baustellen kommen, die die Ölmärkte wieder belasten könnten. In einem aktualisierten Update hat sich das Kartell jetzt erneut etwas weniger optimistisch bezüglich der Nachfrageentwicklung gezeigt.

Gemäß diesem Ausblick dürfte die Nachfrage nach dem schwarzen Gold im ersten Quartal um ca. 1 Mio. Barrel pro Tag unter den ursprünglichen Erwartungen liegen. Eine deutlich niedrigere Nachfrage könnte eine Belastung für den Ölmarkt sein, obwohl die OPEC die Notierungen derzeit mit weiteren Förderkürzungen stützt. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ist schließlich überaus fragil.

Dass die Preise so signifikant klettern konnten, sehen einige Analysten inzwischen als Entkopplung der fundamentalen Ausgangslage und überzogene Erwartungen der Marktteilnehmer an. Dass die OPEC jetzt in ihrem Ausblick wieder etwas weniger zuversichtlich wird, das dürfte diese These stützen.

Corona, Lockdown und US-Schieferölindustrie als Bremsen

Zudem existieren einige Faktoren, die den Ölpreis auf einem Niveau von 50 US-Dollar je Barrel Brent deckeln dürften. Oder sogar wieder einbrechen lassen könnten. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang sind die weiterhin hohen Corona-Fallzahlen, die die Mobilität erschweren und auch im privaten Bereich und im Reisemarkt zu weniger Nachfrage führen. Allerdings ist das nur ein Bauteil eines fragileren Preisfundaments.

Hinzu kommen außerdem weitere Lockdowns. In Deutschland werden zwischen den Feiertagen das öffentliche Leben und die Wirtschaft heruntergefahren, in anderen Regionen ebenfalls. Das sollte auch die Notierungen von Brent und WTI belasten, zumal die Nachfrage nach Öl durch weniger Produktion geringer ausfallen dürfte.

Sollte der Preis wider Erwarten trotzdem bei ca. 50 US-Dollar je Barrel Brent verharren, könnte auch die US-Schieferölindustrie allmählich wieder ihre Kapazitäten hochfahren. Ab einem solchen Preismaß wird es zunehmend wieder lukrativer für die US-Förderer, in dem Markt aktiv zu werden. Angebots- und nachfrageseitig existieren daher weitere Belastungsfaktoren.

Ein kleiner Moment des Durchatmens?

Wie wir daher erkennen können, befindet sich der Ölmarkt weiterhin in einer schwierigen Ausgangslage. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich sagen, dass es insbesondere kurzfristig eher mögliche Belastungsfaktoren für die Notierungen von Brent und WTI gibt. Ob die Hoffnung auf den Impfstoff als positiver Impuls dagegenhalten kann? Schwierig.

Mit den derzeitigen Notierungen von Brent und WTI, die weiterhin über 40 US-Dollar pro Fass stehen, könnte das Marktumfeld jedoch zumindest zu einem kurzen Durchschnaufen und einem besseren vierten Quartal geeignet sein. Investoren von Royal Dutch Shell, BP und Co. sollten jedoch zumindest mit weiterer Volatilität im gesamten Markt rechnen.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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