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3 Value-Aktien, die Warren Buffett hält – und die du vielleicht auch halten solltest

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

Als junger Mann lernte Warren Buffett von Benjamin Graham. Diesen Mann bezeichnete er später mal als „Vater des Value-Investing“. Graham schrieb das Standardwerk über Value-Anlagen: The Intelligent Investor. Buffett bezeichnete es als „das beste Buch über Investitionen, das je geschrieben wurde“.

Nicht zuletzt dank des Einflusses von Benjamin Graham wurde Buffett selbst zum Value-Investor. Im Laufe der Jahre wurde er offener für den Kauf von Aktien, die nicht ganz den Prinzipien Grahams entsprachen. Dennoch erkennt Buffett nach wie vor ein Schnäppchen, wenn er eines für das Portfolio von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) finden kann.

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Gibt es derzeit gute Value-Aktien bei Berkshire? Auf jeden Fall. Hier sind drei Value-Aktien, die Buffett besitzt – und die du auch kaufen solltest.

1. AbbVie

Berkshire hat sich kürzlich mit großen Pharmaaktien eingedeckt, einschließlich fast 21,3 Millionen Aktien von AbbVie (WKN: A1J84E). Buffett gefiel wahrscheinlich die Idee, eine Cashcow zu kaufen, die weit unter dem Neunfachen der erwarteten Gewinne gehandelt wird.

Die günstige Bewertung von AbbVie ist in erster Linie auf den sich abzeichnenden Gegenwind für das umsatzstärkste Medikament, Humira, zurückzuführen. Das Medikament zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten hat in Europa bereits Marktanteile verloren, da es mit Biosimilars konkurriert. In den USA muss Humira ab 2023 mit Biosimilars konkurrieren.

AbbVie hat jedoch schon lange gewusst, dass der Tag kommen würde, an dem es sich nicht mehr auf die großen Umsätze von Humira verlassen kann. Das Unternehmen hat eine solide Reihe von anderen Gewinnern aufgebaut, darunter die Blutkrebsmedikamente Imbruvica und Venclexta. Außerdem hat man mit Rinvoq und Skyrizi würdige Nachfolger für Humira entwickelt, die nun auf dem Markt sind.

Die bevorstehenden Herausforderungen für Humira werden die Wachstumsaussichten von AbbVie wahrscheinlich für eine Weile einschränken. Buffett ist jedoch ein geduldiger Investor, dem es normalerweise nichts ausmacht, zu warten. Er weiß, dass er zu einem attraktiven Preis investiert hat. In diesem Fall wird er für das Warten belohnt: Die Dividende von AbbVie zahlt eine Rendite von fast 5 %.

2. Bristol Myers Squibb

Bristol Myers Squibb (WKN: 850501) ist ein weiterer großer Pharmawert, den Berkshire kürzlich ins Portfolio aufgenommen hat. Und wie AbbVie ist auch BMS ein Schnäppchen. Die Aktien des Unternehmens werden derzeit zum etwas mehr als dem Achtfachen der erwarteten Gewinne gehandelt.

Mit der Übernahme von Celgene im letzten Jahr hat BMS Revlimid übernommen, ein Megablockbuster-Medikament gegen Blutkrebs. Die schlechte Nachricht ist, dass Revlimid ab 2022 in begrenztem Umfang mit Generika konkurrieren muss. Die gute Nachricht ist, dass der Celgene-Deal BMS viele andere aufstrebende Stars bescherte, darunter ein weiteres Blutkrebsmedikament, Pomalyst, und das Multiple-Sklerose-Medikament Zeposia.

BMS hatte bereits selbst einige große Gewinner. Die Umsätze mit dem Blutverdünner Eliquis, dem Autoimmunpräparat Orencia und der Krebsimmuntherapie Yervoy steigen weiter an. Das Unternehmen hat neue Indikationen für sein anderes Top-Krebsimmuntherapeutikum, Opdivo, gewonnen, die für zusätzliches Wachstum sorgen sollten.

Diese Produkte sowie eine robuste Pipeline sollten es BMS ermöglichen, in den nächsten Jahren ein durchschnittliches jährliches Gewinnwachstum von mehr als 20 % zu erzielen. BMS zahlt auch eine Dividende, die etwas unter 3 % liegt. Diese Aktie scheint ein großartiger Pick für Buffett zu sein – und für normale Investoren.

3. Pfizer

Um beim Thema Pharma zu bleiben, hat Berkshire im dritten Quartal 2020 auch Aktien von Pfizer (WKN: 852009) gekauft. Obwohl Pfizer nicht so billig ist wie AbbVie und Bristol Myers Squibb, werden die Aktien zum nur 12-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt. Das ist deutlich niedriger als das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 von 22.

Die günstige Bewertung von Pfizer steht in direktem Zusammenhang mit dem miserablen Umsatz- und Gewinnwachstum der letzten Jahre. Die Umsätze für eine Reihe von älteren Medikamenten des Unternehmens sind durch den Verlust des Patentschutzes eingebrochen. Doch das ist Vergangenheit.

Das Unternehmen hat vor Kurzem die Fusion seiner Upjohn-Einheit (in der die älteren Medikamente mit rückläufigen Umsätzen angesiedelt sind) mit Mylan abgeschlossen, um ein neues Unternehmen, Viatris, zu gründen. Damit ist der Weg für Pfizer frei für eine Rückkehr zu deutlich stärkerem Wachstum. Und dieses Wachstum könnte sich dank des vielversprechenden Impfstoffs für Corona noch beschleunigen.

Die Dividende von Pfizer wird nach der Upjohn-Mylan-Transaktion in Zukunft etwas niedriger ausfallen. Die Rendite wird aber immer noch attraktiv sein. Es besteht eine gute Chance, dass Pfizer in den nächsten zehn Jahren Renditen liefern wird, die den Markt schlagen. Buffett wird den Kauf der großen Pharma-Aktie wahrscheinlich nicht bereuen. Und das dürfte auch auf unsereins zutreffen.

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The Motley besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway und Bristol Myers Squibb und empfiehlt Aktien von Viatris. Keith Speights besitzt Aktien von AbbVie, Berkshire Hathaway, Bristol Myers Squibb und Pfizer. Dieser Artikel erschien am 6.12.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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