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Gaben uns Algorithmen die beste Empfehlung des Jahres?

Foto: Getty Images

Ich schreibe in dieser Kolumne relativ selten über unseren Dienst Stock Advisor, aber heute will ich eine Ausnahme machen. Da sich das Jahr dem Ende nähert, denke ich in den letzten Tagen öfter darüber nach, wie das Börsenjahr aussah und wie unsere Empfehlungen dort hineinpassen.

Auch wenn ein Jahr ein viel zu kurzer Zeitraum ist, um sinnvoll die Ergebnisse unseres Foolishen Investierens zu messen, ist es trotzdem erfreulich, dass unsere Empfehlungen des letzten Jahres sich deutlich besser als der Markt entwickelt haben.

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Unter allen Empfehlungen dieses Jahres sticht vor allem Invitae (WKN: A14NKG) heraus. Das Unternehmen ist ein Spezialist für Gentests, die für medizinische Zwecke genutzt werden.

Wir haben die Aktie dieses Jahr inmitten der dunkelsten Börsentage nach einem starken Kursrücksetzer empfohlen. Seitdem hat sich die Aktie mehr als verfünffacht.

Bis heute habe ich aber keine eindeutige Erklärung gefunden, wieso die Aktie überhaupt so stark gefallen war. Noch im Februar nahm die Aktie die 30 US-Dollar-Marke ins Visier und fiel dann rasant auf 7,42 US-Dollar im Tief. Ein Wertverlust von circa drei Vierteln. Der marktbreite amerikanische Leitindex S&P 500 fiel während des diesjährigen Börsencrashs hingegen „nur“ um ein Drittel.

Operativ konnte man den überdurchschnittlich starken Rückgang bei Invitae kaum erklären. Natürlich wird während einer Pandemie erst einmal auf viele andere medizinische Dinge, darunter sicher auch einige Gentests, verzichtet, aber das ändert wenig an dem langfristigen, strukturellen Nachfragepotential.

Vielleicht wurde das Unternehmen eher dafür abgestraft, dass es noch weit von der Profitabilität entfernt ist, und noch für absehbare Zeit auf relativ großzügige Kapitalmärkte angewiesen ist. Während des Börsencrashs wuchs die Sorge, dass die Liquidität an den Märkten austrocknen würde, und Unternehmen ohne Reserven ungeachtet ihrer sonstigen Zukunftsaussichten bald in Not geraten könnten.

Manche gehen auch davon aus, dass Hedgefonds mithilfe von Algorithmen genau solche Unternehmen identifiziert hatten, und diese Aktien automatisiert und damit ohne Blick auf das grundlegende Geschäft aggressiv verkauft haben. Das wäre natürlich einfach möglich gewesen, schließlich kann ein Algorithmus die Barmittel, Schulden und den durchschnittlichen Kapitalbedarf eines Unternehmens errechnen, und so identifizieren, wer nach diesen Maßstäben besonders anfällig ist.

Es stellte sich aber heraus, dass sich die Annahme einer mangelnden Liquidität an den Märkten in diesem Jahr nicht bewahrheitet hat. So war es nach dem Crash wieder das vielversprechende Geschäftsmodell und langfristige Potential von Invitae, das am Markt belohnt wurde.

Was die genauen Gründe für die massive Volatilität bei einigen Aktien waren, werde ich nie wissen, aber wenn ich auf das bisherige Jahr zurückblicke, muss ich sagen, dass sie auch ihre positiven Seiten hatte.

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Offenlegung: Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Invitae. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Invitae.



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