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Extreme Gier am Aktienmarkt: Kann man jetzt noch 10.000 € investieren?

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Foto: Getty Images

Die Gier am Aktienmarkt hat extreme Höhen erreicht. Das zeigt der „Fear & Greed“-Index von CNN – der wohl berühmteste Angst-und-Gier-Indikator der Welt.

Extreme Gier ist der Angst nicht unähnlich. Immer höhere Kurse verleiten zu der Annahme, das man den ganz großen Wurf leicht verpassen könnte, wenn man jetzt nicht sofort einsteigt.

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„Jetzt oder nie!“ ist ein Spruch, den man sehr oft hört, kurz bevor es brachial nach unten geht. Doch was kann man machen, wenn der Aktienmarkt in konstant extremer Gier verharrt und man gleichzeitig 10.000 Euro investieren will?

Tief kaufen und hoch verkaufen

10.000 Euro investiert man am besten dann, wenn der Aktienmarkt schön günstig ist. Tief kaufen und hoch verkaufen – diese Spielregel versteht jedes Kind.

Ob man tatsächlich schön tief eingestiegen ist, weiß man oft erst im Nachhinein. Einen tiefen Einstieg aktiv zu planen ist hingegen äußerst schwierig. An ein kurz- bis mittelfristiges Timing traut sich selbst Börsenlegende Warren Buffett nicht heran.

Wenn man schon nicht das absolute Tief zielsicher treffen kann, möchte man immerhin das mittelfristige Hoch vermeiden. Beispiel DAX: Obwohl man auch mit dem Deutschen Aktienindex langfristig mehr oder weniger erfolgreich sein kann, hätte man hier im April 2015 besser nicht zugeschlagen.

Zu der Zeit wurde der bisher höchste Stand beim DAX-Kursindex (der DAX, bei dem die Dividenden nicht automatisch reinvestiert werden) beobachtet. Seitdem arbeitet der DAX an einem Durchbruch. Fünf Jahre rotes Minus! Für DAX-Investoren, die zum damaligen Hoch zugeschlagen haben, zieht sich die Zeit seither sicher wie ein Kaugummi.

Ist das etwa extreme Gier?

Doch ist extreme Gier tatsächlich ein zuverlässiger Hinweis auf ein mittelfristiges Hoch am Aktienmarkt? Die konkrete Zusammensetzung des „Fear & Greed“-Index könnte dieses Puzzle lösen. Einige Komponenten sind allerdings derart grob, dass man sich schon wundern darf.

Stehen mehr Aktien an ihrem 52-Wochen-Hoch als an ihrem 52-Wochen-Tief? Wenn ja, dann wertet der Index das Resultat als Gier oder extreme Gier.

Aber ist diese Gegenüberstellung ein gutes Abbild der Stimmungslage? Klar ist: Gierige Investoren lassen sich von neuen Hochs sicher nicht abhalten. Doch ein 52-Wochen-Hoch allein macht eine Aktie nicht teuer.

Ebenso wenig aussagekräftig ist der Blick auf den Terminmarkt. Hier setzt der Index das Volumen von PUT-Optionen mit dem Volumen von CALL-Optionen ins Verhältnis. Wenn das Volumen der PUT-Optionen dem der CALL-Optionen signifikant hinterherhinkt, herrscht extreme Gier. Denn offensichtlich wird in diesem Fall verstärkt auf höhere Kurse gewettet.

Das mag sein. Aber wer wettet da genau auf was und mit welchen Positionsgrößen? An den Terminmärkten tummeln sich die unterschiedlichsten Marktteilnehmer mit teils völlig gegensätzlichen Interessen. Nur weil sich im Moment niemand mit PUT-Optionen absichern möchte, bedeutet das nicht automatisch, dass es einen Grund für eine Absicherung geben muss.

Ich würde 10.000 Euro in Aktien investieren – und zwar jetzt!

Niemand behauptet, dass extreme Gier einfach zu messen wäre. Aber die rationalen Marktteilnehmer erwarten Zahlen. Genau das kann der „Fear & Greed“-Index leisten.

Im Zweifel höre ich lieber auf den Taxi-Fahrer. Wenn der von Aktien schwärmt, ist die extreme Gier oft nicht weit.

Na gut. Zugegeben: Im Zuge der Corona-Pandemie kam das Taxifahren etwas zu kurz. Trotzdem habe ich auch bei anderen Begegnungen nicht den Eindruck, dass alle Welt wie wild auf neue Hochs am Aktienmarkt spekuliert.

Extreme Gier sieht anders aus. Wenn mich sonst nichts stört, würde ich daher jetzt bedenkenlos 10.000 Euro in Aktien investieren.

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