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1.000 Euro Dividende im Jahr? Diese unterbewertete Aktie kann dir dabei helfen!

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Foto: Getty Images

Das Immobilienunternehmen Aroundtown (WKN: A2DW8Z) hat am Mittwoch die Ergebnisse zum dritten Quartal präsentiert. Da es keine Überraschungen im Zahlenwerk gab, fiel auch die Reaktion des Marktes insgesamt positiv aus. Denn der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt. In Zeiten von Corona keine Selbstverständlichkeit.

Mit einem Preis von derzeit 5,93 Euro pro Anteilsschein liegen die Wertpapiere jedoch noch deutlich unter den Höchstständen, die im Februar 2020 erreicht wurden (Stand: 25.11.2020, maßgeblich für alle Kennzahlen). Daher werde ich mir in einem ersten Schritt die Bewertung des Unternehmens ansehen, um zu überprüfen, ob die Aktie derzeit ein Schnäppchen ist.

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Bewertung

Meiner Meinung nach macht es aktuell keinen Sinn, wenn man herkömmliche Kennzahlen wie das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) zur Unternehmensbewertung von Aroundtown heranzieht. Denn als Vermieter von Gewerbeimmobilien und Hotels liegt die Vermutung nahe, dass das Unternehmen in diesem Jahr Rückstellungen gebildet hat. Folglich verschlechtert sich durch diese Risikovorsorgen das Ergebnis pro Aktie.

Unter der Annahme, dass sich die Situation nach Abklingen des Coronavirus stabilisiert, wäre somit eine auf den KGV basierte Bewertung irreführend. Daher macht es in diesem Fall Sinn, das Portfolio von Aroundtown zu analysieren. Zieht man beispielsweise den NAV (Net Asset Value) zur Bewertung heran, kann man coronabedingte Sondereffekte besser ausklammern.

Für den NAV wird der Marktwert aller Immobilien addiert und um die entsprechenden Verbindlichkeiten von Aroundtown reduziert. Dividiert man diesen Wert durch die Anzahl der ausstehenden Aktien, erhält man den Nettowert aller Immobilien pro Anteilsschein. Da der NAV von Aroundtown derzeit bei 9,30 Euro pro Aktie liegt, erkennt man, dass das Unternehmen, basierend auf dem NAV, derzeit klar unterbewertet ist. Denn der Abschlag beträgt aktuell über 36,2 %.

Unterbewertung durch Unsicherheit

Würde man die Bewertung auf das tägliche Leben übertragen, wäre das so, als würdest du dir eine Wohnung kaufen und darauf einen Rabatt von 36,2 % erhalten. Leider nicht ganz. Denn bei einer Vielzahl an Mietern von Aroundtown ist derzeit unklar, ob diese die aktuelle Krise überstehen werden.

Wenngleich zwar Mieter wie Lebensmittelhändler über ein stabiles Geschäftsmodell verfügen, wird es interessant, ob die Nachfrage nach Hotels und Gewerbeimmobilien wieder das ehemalige Niveau erreichen wird. Da der Fokus von Aroundtown jedoch genau auf diesen Sektoren liegt, besteht derzeit eine erhöhte Unsicherheit. Dies erklärt auch den Abschlag des Kurses vom NAV.

Denn sollten mehrere Mieter in die Insolvenz schlittern, würden Leerstände drohen, die in weiterer Folge dazu führen, dass die entsprechende Immobilie wertberichtigt wird. Dies würde dann den NAV reduzieren.

1.000 Euro Dividende im Jahr?

Doch solltest du deshalb die Aktie von Aroundtown meiden? Ich denke nicht, denn in einem diversifizierten Portfolio ist Aroundtown auf jeden Fall eine interessante Wette auf eine Normalisierung und Stabilisierung der Wirtschaft. Doch wie viele Aktien müsstest du erwerben, um im Jahr eine Dividende von 1.000 Euro zu erreichen?

Unter Berücksichtigung des derzeitigen Kurses und der erwarteten Ausschüttung von 0,27 Euro je Aktie für das laufende Geschäftsjahr wäre dies ein Investment von ca. 21.963 Euro oder 3.704 Aktien. Daher kommt es schlussendlich auf die Größe deines Portfolios an, ob du die gesamte Bruttodividende von 1.000 Euro durch Aroundtown erhältst oder nur einen bestimmten Teil dieses Betrages.

Denn eine Faustregel besagt, dass man nie mehr als 5 % des Portfolios in eine einzelne Aktie investieren sollte. Demnach müsste dein Portfolio einen Wert von knapp 440.000 haben, um diese Regel einzuhalten.

Ausblick

Für mich ist Aroundtown auf jeden Fall ein Turn-Around-Kandidat für das nächste Börsenjahr. Sollte die Impfung wirksam sein und von der Bevölkerung positiv aufgenommen werden, steht einer Stabilisierung der Wirtschaft nichts im Weg. Wenngleich der Stellenwert von Homeoffice und Onlinemeetings gestiegen ist, sind Menschen soziale Wesen und werden auch in Zukunft wieder den Weg an ihre physischen Arbeitsplätze finden. Demnach sollte die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien bzw. Büroflächen wieder anziehen.

Des Weiteren wird sich auch der Tourismus stabilisieren, wenn das Coronavirus besiegt ist. Doch bis es so weit ist, bleibt die Unsicherheit für Aktionäre von Aroundtown bestehen. Langfristig könnte sich der Mut von Anlegern in einem diversifizierten Portfolio jedoch bezahlt machen. In diesem Fall wäre eine Rückkehr zum langfristigen Aufwärtstrend zu erwarten, sodass Aktionäre von steigenden Kursen und stabilen Dividendenausschüttungen profitieren würden.

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Michael besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aroundtown.



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