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Nestlé-Aktie oder Österreichische-Post-Aktie: Hier würde ich jetzt eher 1.000 Euro investieren!

InsurTech-Aktie Chance und Risiken
Foto: Getty Images

Die Aktien von Nestlé (WKN: A0Q4DC) und der Österreichischen Post (WKN: A0JML5) besitzen kaum operative Gemeinsamkeiten. Als österreichischer Post- und Logistik-Dienstleister und als schweizerischer Lebensmittelkonzern sind kaum Überschneidungen gegeben. Wir können höchstens sagen, dass beide Geschäftsmodelle vielleicht ansatzweise vergleichbar defensiv sind.

Was wir jedoch sagen können, ist, dass beide Aktien eine Dividende zahlen. Werfen wir in diesem Sinne einen Blick auf die fundamentale Bewertung und die Dividende. Sowie darauf, in welche Aktie ich zumindest jetzt eher 1.000 Euro investieren würde.

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Österreichische Post: Die Bewertung im Blick!

Wie wir mit Blick auf die fundamentale Bewertung jedenfalls feststellen können, sticht eines davor: die Dividende. Die Österreichische Post hat in diesem Jahr eine Dividende in Höhe von 2,08 Euro an die Investoren ausgezahlt. Gemessen am derzeitigen Aktienkurs von 28,70 Euro (20.11.2020, maßgeblich für alle Kurse und Bewertungen) läge die Dividendenrendite bei 7,24 %. Allerdings ist das lediglich die Spitze des Eisbergs.

Auch andere fundamentale Kennzahlen lassen auf eine eher günstige Ausgangslage schließen. Im letzten Geschäftsjahr 2019 lag der Gewinn je Aktie beispielsweise bei 2,1672 Euro, wodurch das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 13,2 lag. Auch das können wir nicht unbedingt als teuer bezeichnen. Wobei das Ausschüttungsverhältnis ein Aspekt ist, den man berücksichtigen sollte: Gemessen an der Dividende und dem 2019er-Gewinn je Aktie liegt dieser Wert schließlich bei hohen 96 %.

Die Österreichische Post hat operativ eigentlich in diesem Jahr einen moderaten Wachstumskurs fortgesetzt. Die Umsätze kletterten im Jahresvergleich und in den ersten neun Monaten um 2,4 %. Das Ergebnis ist jedoch rückläufig, da die Österreichische Post insbesondere in den Ausbau der bank99 investiert. Aber auch das Coronavirus sorgt für Belastungen. Wer langfristig orientiert agiert, der könnte möglicherweise auf eine Rückkehr zum Ergebniswachstum spekulieren. Wobei ein insgesamt sehr starkes Paket-Wachstum ein schwächeres Brief-Segment zunehmend kompensiert.

Nestlé: Auch hier ein Blick auf die Bewertung!

Doch bevor wir unser finales Fazit treffen, werfen wir auch einen Blick auf die Nestlé-Aktie. Hier jedenfalls ist die derzeitige Dividendenrendite bedeutend niedriger. Einer zuletzt ausgeschütteten Dividende in Höhe von 2,70 Schweizer Franken steht ein aktueller Aktienkurs von 103,68 Schweizer Franken gegenüber. Das gleicht einer Dividendenrendite von 2,60 %. Ein Vorgeschmack auf die fundamentale Bewertung? Gewiss.

Die Nestlé-Aktie ist insgesamt deutlich teurer bewertet. Gemessen an einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 4,30 Schweizer Franken läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 24,1. Das Ausschüttungsverhältnis ist zwar mit einem Wert von 62,8 % viel, viel moderater. Allerdings gilt es trotzdem die Bewertungsdiskrepanz im Vergleich zur Österreichischen Post zu berücksichtigen.

Nestlé setzt zumindest im fortgeführten Geschäft seinen moderaten Wachstumskurs fort. Hier kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 3,5 %. Allerdings sank der Umsatz nominell um 12,9 % im Jahresvergleich, was zeigt: Der Nestlé-Konzern ist operativ und aufgrund seines Konzernumbaus sogar moderat auf Schrumpfkurs. Interessant.

Müsste ich jetzt 1.000 Euro investieren …

Wenn ich als Investor oder Dividendenjäger jetzt 1.000 Euro in eine dieser beiden Aktien investieren müsste, so fiele meine Wahl auf die Österreichische Post. Die fundamentale Bewertung ist preiswerter, die Dividendenrendite höher. Das Ausschüttungsverhältnis wäre etwas, das mir Sorgen bereitet. Allerdings würde ich in Anbetracht der Alternative den Preis zahlen.

Die Nestlé-Aktie ist einfach deutlich teurer und aufgrund des Konzernumbaus auf Schrumpfkurs, wobei das fortgeführte Geschäft weiterhin operativ solide und moderat wachsend bleibt. Trotzdem sehe ich bei der Österreichischen Post, selbst im Falle einer kurzfristig nicht nachhaltigen Dividende, ein höheres Renditepotenzial.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.



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