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Ist dieser Dividenden-ETF mit 3,35 % Dividendenrendite jetzt ein Kauf?

Sparen: Geld und Münzen
Foto: Getty Images

Dividenden-ETFs sind bei Investoren weiterhin sehr beliebt. Insbesondere bei Passivfonds gilt es jedoch einige essenzielle Dinge zu beachten: Eine hohe Dividendenrendite kann ein Warnhinweis für einen zyklischen, nicht nachhaltigen Mix sein. Zudem gilt es, auf Diversifikation und Qualität zu achten. Das ist, was hier einen idealen Passives-Einkommen-Mix formen kann.

Der iShares MSCI Europe Quality Dividend UCITS ETF könnte eine spannende Wahl sein. Zumindest der Name lässt vermuten, dass Dividendenqualität hier großgeschrieben wird. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren zu diesem Passivfonds wissen sollten. Beziehungsweise, ob der ETF jetzt ein Kauf ist.

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Ein attraktiver Dividenden-ETF?

Wie wir mit Blick auf den iShares MSCI Europe Quality Dividend UCITS ETF feststellen können, wird Dividendenqualität vom Ansatz her berücksichtigt. Gemäß der Fondsbeschreibung investiert der Passivfonds in europäische Unternehmen mit einem attraktiven Dividendenrendite-Potenzial. Gleichzeitig wird neben der Dividendenrendite jedoch auch auf finanzielle Stabilität und historische Aspekte der Dividende geachtet. Das könnte Qualität beinhalten.

Der Dividenden-ETF investiert dabei in eine Auswahl von 57 verschiedenen Aktien. Das könnte ein attraktiver, diversifizierter Mix sein. Um die innere Diversifikation soll es jedoch etwas später noch gehen.

Aber: Kommen wir jetzt zum Wesentlichen: Im Rahmen der zwei Ausschüttungsintervalle innerhalb dieses Jahres hat der Passivfonds eine Gesamtdividende von 0,1501 Euro an die Investoren ausgeschüttet. Bei einem derzeitigen Aktienkurs von 4,47 Euro (17.11.2020, maßgeblich für alle Kurse) beläuft sich die Dividendenrendite damit auf 3,35 %. Vermutlich keine Überraschung in Anbetracht des Titels.

Der iShares MSCI Europe Quality Dividend UCITS ETF ist vollreplizierend und ausschüttend und mit einer Gesamtkostenquote von 0,28 % vergleichsweise preiswert. Das Fondsvolumen ist mit 56,6 Mio. Euro vergleichsweise gering. Aber irgendein Manko besitzt jeder Dividenden-ETF.

Der Blick in den Passivfonds!

Kommen wir jetzt jedoch ans Eingemachte: die innere Diversifikation. Mit 57 verschiedenen Aktien ist eine ausreichende Diversifikation grundsätzlich gegeben. Bei Dividenden-ETFs geht es nicht primär um einen marktbreiten Ansatz. Nein, sondern um möglichst konzentrierte und doch irgendwo diversifizierte Dividendenqualität. Das könnte hier gewährleistet sein.

Mit Blick auf die innere Diversifikation ist jedoch eine erste Schwachstelle schnell ausgemacht. Mit rund 20,6 % bilden Finanzaktien einen signifikanten Schwerpunkt. Dabei handelt es sich um eine Branche, die eher zyklisch ist. Versorger bekommen mit ca. 17 % jedoch einen eher defensiven Fokus, genauso nichtzyklische Konsumgüteraktien mit 11,8 %. Materialaktien und Industrieaktien mit 9 und 11 % sind hingegen eher zyklisch. Das ist ein Nachteil, den man berücksichtigen sollte.

Diese Schwächen spiegeln sich teilweise auch bei den Top-10-Beteiligungen wider. Die Top-3-Aktien sind allesamt Vertreter aus dem Finanz- und Versicherungs-Segment. Aber immerhin: Mit der Allianz, Siemens und Unilever ist auch unbestreitbar historisch starke Dividendenklasse vorhanden. Der iShares MSCI Europe Quality Dividend UCITS ETF ist daher ein Kompromiss, was die innere Diversifikation angeht.

Es gibt bessere Dividenden-ETFs

Der iShares MSCI Europe Quality Dividend UCITS ETF ist daher ein solider Querschnitt, keine Frage. Die absolute Diversifikation ist solide, der Fokus auf Dividendenqualität geeicht und nicht bloß auf hohe Dividendenrenditen aus. Trotzdem gibt es Faktoren, die mich stören.

Das Fondsvolumen ist gering, die Segmentaufteilung teilweise eher zyklisch und auch die Top-Beteiligungen spiegeln einen eher zyklischen Ansatz wider. Vielleicht sollten passive Investoren daher zumindest andere Dividenden-ETFs vergleichen, bevor sie hier vorschnell eine Investitionsentscheidung treffen.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 



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