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Nestlé kauft zu! Ein Wandel beginnt …?!

Lebensmittel
Foto: Getty Images

Nestlé (WKN: A0Q4DC) steht für viele Dividendenjäger für den zuverlässigen Ausschütter schlechthin: Das Geschäftsmodell als führender Lebensmittelkonzern ist grundsätzlich defensiv. Die Dividende steht kurz vor dem Eintritt in die Dividendenaristokratie. Und sowieso: Mit einem steten, moderaten Wachstum und dem derzeitigen Konzernumbau könnte selbst eine etwas teurere Bewertung akzeptiert werden. Wobei das natürlich Geschmackssache ist.

Das Management von Nestlé akzeptiert jedoch nicht nur den Status quo, wie der Konzernumbau zeigt. Nein, sondern beschäftigt sich zudem auch mit dem zukünftigen Wachstum. Jetzt haben die Schweizer jedenfalls einen neuen Zukauf verkünden können. Selbst wenn das Volumen eher gering ist, könnte das trotzdem eine kleinere Neuausrichtung beinhalten. Schau selbst:

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Nestlé kauft Freshly

Wie mehrere Medien, unter anderem die schweizerische Handelszeitung, berichten, hat Nestlé jetzt in den USA weiter zugekauft. Zukünftig wird das Unternehmen Freshly demnach voll und ganz zur Konzernstruktur gehören. Nestlé ist bereits seit dem Jahre 2017 an dem US-Unternehmen beteiligt.

Bei Freshly handelt es sich um ein Unternehmen, bei dem Kunden fertig zubereitete Mahlzeiten kaufen können, die zu Hause lediglich noch aufgewärmt werden müssen. Das klingt nach einem smarten Konzept, das in Zeiten von COVID-19 vermutlich ebenfalls ein starkes Wachstum vorweisen konnte. Der Kauf durch Nestlé hat Freshly insgesamt mit 950 Mio. US-Dollar bewertet. Zum Kaufpreis könnten zudem noch erfolgsabhängige Boni von bis zu 550 Mio. US-Dollar kommen, je nachdem, wie stark das Wachstum in den nächsten Jahren ausfallen wird.

Freshly kommt inzwischen auf rund eine Million Mahlzeiten, die jede Woche verschickt werden. Im aktuellen Geschäftsjahr 2020 steuert das Unternehmen demnach auf einen Umsatz in Höhe von 430 Mio. US-Dollar zu. Definitiv spannende Zahlen, die dieses junge, trendstarke Unternehmen vorweisen kann. Keine Frage: Das könnte Nestlé mittel- bis langfristig zu einem moderaten Wachstum verhelfen.

Etwas mehr Kontext

Natürlich ist der Kauf von Freshly kein allzu großer Wurf: Wie wir mit Blick auf die aktuelle Marktkapitalisierung von Nestlé mit ca. 328 Mrd. US-Dollar erkennen können, sind die ca. eine Milliarde US-Dollar vergleichsweise wenig, um in der Konzernstruktur einen nennenswerten Einfluss auszuüben. Auch der Jahresumsatz von Freshly mit zuletzt 430 Mio. US-Dollar ist vergleichsweise wenig: In den ersten neun Monaten dieses Jahres kam Nestlé auf einen Gesamtumsatz von 91,4 Mrd. Schweizer Franken. Das zeigt ebenfalls, dass Freshly eher ein kleiner Akteur im Gesamtkonzern sein wird.

Trotzdem eröffnen sich durch den Zukauf starke Möglichkeiten: Der Bereich der fertig ausgelieferten Mahlzeiten könnte ein Wachstumsmarkt mit höheren Margen sein. Zudem zeigen Erfolgsgeschichten wie HelloFresh, die zugegebenermaßen noch einen etwas anderen Ansatz verfolgen, dass das Geschäftsmodell gefragt ist. Und insbesondere in Zeiten von COVID-19 stark wächst.

Nestlé ist somit der Eintritt in einen neuen, wachstumsstärkeren Markt gelungen, der zur Konzernstruktur der Lebensmittel passt. Jedoch trotzdem andere Wege geht. Das könnte nicht nur das moderate Wachstum positiv beeinflussen. Nein, sondern zudem auch sicherstellen, dass Nestlé nicht bloß der Lebensmittelkonzern ist, der über Preisanpassungen und moderates Mengenwachstum wächst. Nein, sondern auch neue Wege geht.

Nestlé-Aktie: Ein weiterer Wachstumsmarkt!

Zudem ist es positiv zu sehen, dass Nestlé sich im Rahmen des Konzernumbaus nicht bloß von Marken und Produkten trennt, sondern auch auf neue Bereiche setzt. Freshly ist ein spannender Name, der die moderate Wachstumsgeschichte weiterhin beleben könnte. Wie gesagt: Für den Moment bleiben die Auswirkungen im Zahlenwerk eher gering. Aber wer weiß, wo Freshly langfristig hinwachsen wird.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Nestlé.



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