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Börsencrash 2.0: Warum der große Kursrutsch diesmal ausbleiben wird

Foto: Getty Images

Kommt der Börsencrash, oder kommt er nicht? Die rabenschwarze Kalenderwoche 44 könnte erst der Anfang sein.

Aber noch ist alles halb so wild. Der DAX hat ein Wochenminus von rund 8 % produziert – na und?

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Ja, ein Plus von 8 % wäre sicher besser gewesen. Doch ein echter Börsencrash ist das noch lange nicht. Der beginnt nach Meinung der meisten Lehrbücher erst ab einem Kursrutsch von mindestens 20 %.

Die Grenze zwischen Korrektur und Börsencrash wurde also rein theoretisch noch nicht überschritten. Insbesondere drei Gründe sprechen dafür, dass das auch so bleiben wird.

Erinnerungen an einen längst verdrängten Börsencrash werden wach

Nicht wenige Investoren interessieren sich derzeit für den potenziell nahen Börsencrash. Das Interesse treibt mitunter seltsame Blüten.

Auf der meistgenutzten Suchmaschine der Welt erfuhr die Suchanfrage „Börsencrash 1929 Selbstmorde“ zuletzt ein Wachstum von 800 %. Haben sich einige Investoren etwa verspekuliert? Vielleicht sogar Aktien auf Kredit gekauft, so wie im Jahr 1929?

Das zunehmende Interesse an Suchanfragen dieser Art könnte womöglich gar nichts mit dem aktuellen Geschehen an den Börsen zu tun haben. Schon eher mit der erfolgreichen Serie „Babylon Berlin“, die den Börsencrash von 1929 zu einem wichtigen Bestandteil der Handlung auserkoren hat.

Die Kleinspekulanten haben die Seiten gewechselt

Die dritte Staffel der Serie startet am 11. Oktober 2020 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Wie es der Zufall will, produzierte der DAX just in diesem Zeitraum die erste tiefrote Woche.

Ebenfalls rein zufällig wechselten die Privatanleger im Euwax Sentiment Index genau zum Start der Serie die Seiten. Ende September waren die Kleinspekulanten – nach einem verlustreichen Sommer – endgültig zu den DAX-Optimisten übergelaufen. Jetzt die Rolle rückwärts.

Wer die Positionierungen der Kleinspekulanten in der Vergangenheit betrachtet, sieht schnell, dass diese Klientel praktisch immer falsch liegt. Hier wird offenbar zu oft nach Gefühl spekuliert. Mich würde es nicht wundern, wenn die dritte Staffel von „Babylon Berlin“ die Stimmung der Kleinspekulanten eine Nummer zu tief gedrückt hätte.

Dem intelligenten Geld sollte man nicht nacheifern

Doch auch das „Smart Money“ – das (angeblich) intelligente Geld – hat derzeit nicht die allerbeste Laune. Der DAX-Volatilitätsindex (auch VDAX oder Angstbarometer genannt) zeichnet da ein eindeutiges Bild. Mit einem Wert von rund 40 Punkten ist die Vorsicht auf ein traditionell heißes Niveau geklettert (Stand: 30.10.2020).

Die großen Jungs am Aktienmarkt werden sich vermutlich nicht von einer Fernsehserie beeindrucken lassen. Doch so richtig erfolgreich lief deren Absicherungstätigkeit in der Vergangenheit auch nicht. In den Jahren 2015 und 2016 kletterte der VDAX 3-mal stramm in die Nähe der 40-Punkte-Marke. Jedes Mal lag man damit mittel- bis langfristig völlig daneben.

Für große Investoren ist das kein Problem. Man bezahlt gerne eine kleine Risikoprämie an den Terminmärkten, wenn man dafür seine qualitativ hochwertigen Top-Aktien nicht verkaufen muss. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich jeder Investor blind von dieser Angst anstecken lassen muss.

Börsencrash? Nein! Nichts weiter als eine kleine Winterdepression

Wo stehen wir nun? Wir haben eine erfolgreiche Fernsehserie mit Referenzen zum Börsencrash 1929, einen Stimmungsumschwung bei traditionell erfolglosen Kleinspekulanten und intelligentes Geld, dass sich zwar gerne gegen das Gröbste absichert, aber trotzdem oft danebenliegt.

3 Gründe, eine Schlussfolgerung: Der Markt ist derzeit ängstlich, beinahe irgendwie herbstlich. Die Tage werden kürzer. Die Dunkelheit kriecht in die letzten Winkel.

Eine kleine Winterdepression vielleicht. Aber ein Börsencrash 2.0? Womöglich so stark wie der im März? Das sehe ich derzeit nicht. Als wäre ein zweiter Lockdown nicht längst eingepreist.

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