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3 Aktien für die Ewigkeit

Frau am Smartphone
Foto: Getty Images

„Ewig“ mag einem wie eine sehr lange Zeit vorkommen, doch beim Investieren ist ein langer Zeitraum bekanntlich besser. Weiß natürlich auch die lebende Legende Warren Buffett: „Am liebsten halten wir Aktien bis in alle Ewigkeit.“

Ein langer Zeitraum ist immer von Vorteil. Heutzutage ist es schwer zu wissen, was eine Aktie genau wert sein sollte – und auf der anderen Seite steht immer jemand, der darauf wettet, dass man sich irrt. Doch hat man es geschafft, dass das Investment kontinuierlich an Wert gewinnt, dann wird es immer unwichtiger, zu welchem Zeitraum man eingestiegen ist.

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Es kommen bei einem so langen Zeitraum allerdings nur wenige Aktien infrage. Zum Beispiel sind viele Technologieunternehmen (meiner Meinung nach) aus dem Rennen, da es schwer vorherzusagen ist, wer der Konkurrenz weiterhin voraus ist. Ich würde auch einige der größten Large-Cap-Unternehmen ausschließen, da sie derzeit erhöhten Regulierungsrisiken ausgesetzt sind.

Die drei Aktien, die ich ausgewählt habe, sind schon lange am Markt. Aber um es kurz zu machen: Ich habe mir keine Platzhirsche aus der Branche ausgesucht. Jedes dieser Unternehmen spielt eher die zweite Geige. Dennoch glaube ich, dass man sie besten Gewissens kaufen und den Rest des Lebens halten kann.

Mastercard

Visa ist führend in der Zahlungsabwicklung, aber Mastercard (WKN: A0F602) ist immer noch ein starker Kauf. Ich glaube, dass wir in Zukunft weniger Bargeld verwenden werden als heute. Und digitales Geld braucht digitale Kanäle, um von A nach B zu kommen. Deshalb glaube ich, dass zahlungsverarbeitende Unternehmen wie Visa und Mastercard auch in Zukunft im Trend liegen. Und dass sie ihre Einnahmen langfristig steigern werden.

Darum bevorzuge ich Mastercard gegenüber Visa: Das Unternehmen erzielt den größten Teil seiner Einnahmen auf internationalen Märkten (66 % im zweiten Quartal 2020). Außerhalb der Vereinigten Staaten ist man eine bekannte und weit verbreitete Marke. Wenn man den Prozentsatz der Weltbevölkerung betrachtet, der derzeit nicht an der digitalen Zahlungswirtschaft teilnimmt, dann befindet sich dieser außerhalb der USA.

Diese Menschen brauchen Zugang zu Bank-, Kredit- und Zahlungslösungen. Und Mastercard aufgrund seiner herausragenden globalen Präsenz ist Hauptnutznießer dieser Lücke. Daher beabsichtigt das Unternehmen, bis 2025 500 Millionen Menschen an die digitale Wirtschaft anzuschließen. Darüber hinaus will das Unternehmen 50 Millionen Kleinunternehmen bei der Einführung digitaler Zahlungssysteme unterstützen.

Der Umsatz von Mastercard ist im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 17 % gesunken. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Menschen weniger ausgaben – das Unternehmen braucht Ausgabenvolumen. Mit dem Erfolg des E-Commerce dürfte auch das Zahlungsvolumen steigen. Damit kann das Unternehmen sein Geschäft weiter ausbauen und gleichzeitig mehr Menschen weltweit erreichen.

Wendy’s

Nur wenige Unternehmen waren im Laufe der Jahrzehnte so erfolgreich wie der Fast-Food-Riese McDonald’s, aber ich glaube, dass die kleinere Rivalin Wendy’s (WKN: A1JB8H) derzeit auf lange Sicht besser ist. Beide Marken dürften krisensicher sein. Doch angesichts der Größe von McDonald’s ist Wachstum schlicht schwieriger. Im Gegensatz dazu kann Wendy’s seinen Wert viel einfacher steigern.

Zum Beispiel hat Wendy’s neulich ein Frühstücksangebot auf den Markt gebracht. Im ersten vollen Quartal des Unternehmens, in dem Frühstück verkauft wurde (Q2 2020), erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von fast 200 Millionen USD. Das ist ein beeindruckender Anfang, wenn man bedenkt, dass der Frühstücksumsatz im Allgemeinen gering war und morgens weniger Menschen zur Arbeit pendelten. Mit der Zeit könnte Frühstück einen großen Teil von Wendys Geschäft ausmachen.

Als Franchise-Unternehmen verfügt Wendy’s über einen starken Cashflow, den man für aktionärsfreundliche Maßnahmen (einschließlich Dividende) nutzen kann. Das Management hat die Dividende von 2016 bis 2019 verdoppelt. Wegen Corona wurde die Dividende vorübergehend gesenkt und liegt derzeit bei weniger als 1 %. Sollte jedoch wieder das Niveau vor dem Coronavirus erreicht werden, würde die Rendite knapp über 2 % liegen. Das ist für ein stabiles Unternehmen mit solchen Wachstumschancen nicht schlecht.

Lowe’s

Home Depot mag die größte Heimwerkerkette der Welt sein, aber Lowe’s (WKN: 859545) ist interessanter als Anlage. Beide profitieren von denselben großen Entwicklungen: Wir alle brauchen ein Zuhause, und das soll schön und angenehm sein. Ganz gleich, ob es um den Bau eines neuen Hauses, Umbau oder Reparatur geht, ohne Heimwerkermärkte läuft nichts.

In Wirklichkeit denke ich, dass beide Unternehmen auf lange Sicht positive Aktionärsrenditen erzielen können. Aber warum setze ich hier eher auf Lowe’s? Antwort: Lowe’s hat fast so viele Standorte wie Home Depot (2.200 gegenüber 2.293), aber der Umsatz von Home Depot ist rund 50 % höher. Es liegt auf der Hand, dass Lowe’s noch Chance auf Umsatzwachstum hat. Und vielleicht schafft man das durch die Verbesserung des Omnichannel-Vertriebs und auf verbesserte Beziehungen zu Großkunden.

Wenn sich Lowe’s am Ende auf Augenhöhe mit Home Depot messen kann, gibt es eine Menge Vorteile. Wenn nicht, dann glaube ich immer noch, dass diese Aktie den Markt schlagen kann. Immerhin war das in den letzten Jahrzehnten fast ausnahmslos der Fall. Darüber hinaus ist Lowe’s ein Dividendenaristokrat, der die Dividende seit über 45 Jahren ausnahmslos gezahlt und erhöht hat. Und trotzdem ist die Ausschüttungsquote mit 29 % immer noch recht niedrig, was viel Luft nach oben für künftige Erhöhungen lässt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Home Depot, Mastercard und Visa und empfiehlt Aktien von Lowe's. Jon Quast besitzt Aktien von Lowe‘s. Dieser Artikel erschien am 24.10.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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