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Kann 1 ETF zur Altersvorsorge und zum Vermögensaufbau genügen?

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Foto: Getty Images

Es gibt kaum ein Thema, um dass sich die Investoren mehr streiten als die genügende Diversifizierung. Während die einen sagen, je breiter die Streuung, desto besser, stehen Starinvestoren wie Charlie Munger und Warren Buffett eher für ein konzentriertes Portfolio.

Doch wie kommt es zu so unterschiedlichen Meinungen? Sind am Ende vielleicht beide Varianten sinnvoll?

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Professionell oder Hobby

Hier müssen wir ganz klar zwischen sehr gut informierten Investoren wie Warren Buffett und der breiten Bevölkerung unterscheiden. Warren Buffett hat zeit seines Lebens in Einzelaktien investiert und stets große Teile seines Vermögens auf einige wenige Werte gesetzt. Doch er wusste dabei sehr genau, was er tat, hatte seine Unternehmen vorher wochenlang analysiert und verfolgte ihre Entwicklung permanent.

Um eine fachgerechte Unternehmensanalyse durchzuführen, ist wie für jeden anderen Beruf letztendlich eine Ausbildung notwendig. Für die meisten Privatanleger ist die Buffett-Strategie deshalb schwer kopierbar. Selbst Warren Buffett ist der Meinung, dass dann der Kauf eines S&P500-Index-ETFs die bessere Wahl wäre.

Nur auf den ersten Blick konzentriert

Aber auch in diesem Fall würde er nicht zu 20 verschiedenen ETFs, sondern nur zu einem S&P500-ETF raten. Auf den ersten Blick betrachtet würden wir somit nur eine Position im Depot führen. Doch tatsächlich wären es 500 der größten amerikanischen Firmen. So kommt es beim Thema Diversifizierung häufig zu Missverständnissen.

Charlie Munger hält nur drei Aktien in seinem Depot: Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2), Costco Wholesale (WKN: 888351) und einen China-Fonds. Auf den ersten Blick könnten wir meinen, dass es sich um ein sehr gefährliches Depot handelt. Auf den zweiten Blick trifft dies allerdings nicht zu. So kann allein Berkshire Hathaway mit seinen sehr vielen Beteiligungen schon als eine Art Fonds betrachtet werden.

Costco ist die einzige reine Einzelaktie, verfügt jedoch über eine sehr gute Marktstellung, ist defensiv ausgerichtet und wächst stetig. Der China-Fonds ist ebenfalls breit gestreut, sodass die Ausfallrisiken gering sind. In Summe lässt sich also sagen, dass auch Charlie Munger diversifiziert.

Ein ETF kann genügen oder auch nicht

Ein ETF für das eigene Depot kann also durchaus genügen, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. So sollte er physisch investieren, bereits lange genug am Markt, gut handelbar, nicht zu teuer, in einem soliden Land aufgelegt, nicht zu klein sein und über eine breite Streuung verfügen.

Als Basis könnte statt des S&P500- der MSCI World-Index dienen, denn er hält 1.607 Aktien aus 23 Industrieländern. Zudem kann seine Entwicklung bereits bis in das Jahr 1969 nachvollzogen werden. Damals stand er noch bei 100 Punkten und heute (trotz aller Schwankungen) bei 2.422 (28.10.2020). Aus 100.000 Euro wären also ohne jegliche Anstrengung 2.422.000 Euro geworden.

Auch hier könnten wir behaupten, ein konzentriertes Portfolio zu besitzen, tatsächlich investieren wir aber in über 1.600 Unternehmen. Drei Beispiele für einen MSCI World ETF sind der Xtrackers MSCI World UCITS ETF (WKN: A1XB5U), der iShares Core MSCI World UCITS ETF (WKN: A0RPWH) oder der HSBC MSCI World ETF (WKN: A1C9KK).

Nur einen ETF zu kaufen würde allerdings dann in einer Katastrophe enden, wenn wir nur auf eine Branche, ein kleines Land mit wenigen Unternehmen oder einen gehebelten ETF setzen.

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Christof Welzel besitzt Berkshire Hathaway-Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short December 2020 $210 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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