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Alphabet und Facebook wachsen in der Krise – Jetzt günstig einsteigen?

Software, Vernetzung
Foto: Getty Images

Die Google-Mutter Alphabet (WKN: A14Y6H) und Facebook (WKN: A1JWVX) haben am 29.10. ihre neuesten Quartalszahlen veröffentlicht. Während andere Unternehmen Probleme haben, schaffen beide Techkonzerne starke Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Das ist bemerkenswert, da der Umsatz beiden Riesen von den Werbebudgets anderer Betriebe abhängig ist. Diese werden in der Krise eher reduziert.

So sollen die weltweiten Werbeausgaben laut der Agentur Zenith von 614 Mrd. USD in 2019 auf 558 Mrd. USD in 2020 zurückgehen. Gleichzeitig bestätigen die jüngsten Zahlen von Alphabet und Facebook die Annahmen der Agentur. Das Corona-Virus beschleunigt den Trend zur digitalen Werbung. 2020 wird das Jahr sein, in dem der Marktanteil für digitale Werbung höher ist als für die traditionellen Marketingkanäle. Nur hier können Unternehmen sicher sein, dass sie ihre Kunden erreichen und ihren Erfolg direkt messen.

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Was macht Facebook und Alphabet so einzigartig?

Die Wachstumstreiber sollen dabei vor allem Online-Video und Social Media sein. Das dürfte die Marktpositionen von Alphabet mit seiner Videoplattform YouTube und Facebook mit den Plattformen Instagram und WhatsApp weiter stärken. Vor allem bei kleineren Kunden wird das Werbebudget fast vollständig für Facebook und Google investiert. Bereits in 2019 dominierten Alphabet mit 31,9 % und Facebook mit 19,4 % Anteil am weltweiten Umsatz mit digitaler Werbung.

Alphabet ist einen Schritt weiter als Facebook und nutzt seine Überschüsse aus dem Werbegeschäft, um sich unabhängiger von ebendieser Quelle zu machen. Im dritten Quartal 2020 konnten bereits 20 % der Gesamtumsätze von Google aus anderen Quellen wie der Cloud, Play-Store, Stadia, YouTube-Premium oder Hardware erzielt werden. Daneben gibt es noch die sogenannten Other Bets, bei denen vor allem Waymo ins Auge sticht. Das Unternehmen forscht am autonomen Fahren und wurde laut Financial Times in der letzten Finanzierungsrunde mit 30 Mrd. US-Dollar bewertet. Facebook geht mit der Herstellung der Ocolus-Brille, dem Start von Instagram-Shops und der geplanten Einführung von WhatsApp Pay und Libra in eine ähnliche Richtung.

Sind die beiden Unternehmen günstig?

Die Unternehmen können eine Menge bieten. Mit ihren Marktanteilen im Werbemarkt bilden sie ein Oligopol. Neue Herausforderer benötigen einen deutlichen Mehrwert für die Kunden, um die beiden Konzerne herauszufordern. Daneben zeigt das jüngste Quartal, dass es beiden Unternehmen auch in Zukunft gelingen wird, organisch und profitabel zu wachsen. Facebook verfügt über eine Nettoliquidität von 56 Mrd. USD und bei Alphabet türmen sich sogar 118 Mrd. USD.

Alphabet wird laut Marketscreener derzeit vom Markt mit einem Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 15,8 bewertet. Bei Facebook beläuft sich die gleiche Kennzahl auf 18,1. Damit ist die Bewertung höher als in den drei Jahren zuvor. Bei beiden Unternehmen hat die Corona-Krise allerdings nur zu einem kleinen Zuwachs beim EBITDA geführt. Allerdings werden Facebook und Alphabet nächstes Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder stärker vom Wandel zu digitaler Werbung profitieren können. Sollte diese Erwartung eintreten, wären die Unternehmen heute eher günstig bewertet.

In meinen Augen lohnt sich auf jeden Fall ein genauerer Blick auf Facebook und Alphabet. Dabei sollte man die aktuelle Diskussion über die Zerschlagung nicht außer Acht lassen. Sollte es hier unter dem möglichen demokratischen Präsidenten Biden zu einer Zuspitzung des Themas kommen, sehe ich Alphabet besser gerüstet. Vor allem hier könnte sich eine Analyse der Summe-aller-Teile lohnen. So wäre die Bewertung von einem Wachstumsunternehmen wie YouTube äußerst spannend.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Alphabet und Facebook. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien) und Facebook.



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